Mittwoch, 1. Oktober 2025

Das Vorbild des Vaters - Theresia von Lisieux

  

Kapelle beim Elternhaus in Alençon
 

Die Feste! Oh! Wenn die hohen auch selten waren, jede Woche brachte doch eines, das meinem Herzen gar teuer war: "Den Sonntag!" Welch ein Tag war doch der Sonntag!.... Es war der Festtag des Lieben Gottes, der Festtag der Ruhe.
Erstens blieb ich länger im Bettchen als an den übrigen Tagen, und dann verwöhnte Mama Pauline ihr Töchterchen und brachte ihm Schokolade ans Bett; hernach kleidete sie es an wie eine kleine Königin... die Patin kam um das Patenkind zu frisieren, das sich nicht immer artig benahm, wenn man es dabei an den Haaren riß, dann aber war es froh, wenn es seinen König bei der Hand fassen konnte, der es an diesem Tage noch zärtlicher küßte als sonst, und nun ging die ganze Familie zur Messe.

Auf dem ganzen Weg und selbst in der Kirche gab "Papas kleine Königin" ihm die Hand, ihr Platz war neben dem seinen, und mußten wir zur Predigt hinuntergehen, so galt es auch noch zwei Stühle nebeneinander zu finden. Das war nicht schwer, jedermann schien es so nett zu finden, einen so schönen alten Herrn mit einem so kleinen Mädchen zu sehen, daß die Leute sich stören ließen, um uns ihre Plätze zu geben. Mein Onkel, der in den Bänken der Kirchenvorsteher saß, freute sich, wenn er uns kommen sah, er sagte, ich sei sein kleiner Sonnenstrahl....

Mich kümmerte es wenig, beachtet zu werden, denn ich hörte den Predigten aufmerksam zu, obwohl ich nicht eben viel davon verstand; die erste, die ich begriff und die mich tief bewegte, war eine Predigt von Abbe Ducellier über das Leiden, und von da an verstand ich alle anderen Predigten.
Wenn der Prediger von der heiligen Theresia sprach, neigte sich Papa herab und sagte mir ganz leise:-"Hör gut zu, kleine Königin, man spricht von deiner heiligen Namenspatronin."
Ich hörte wohl aufmerksam zu, aber noch öfter als auf den Prediger schaute ich auf Papa, sein schönes Antlitz verriet mir so viele Dinge!...
Manchmal füllten sich seine Augen mit Tränen, die er vergeblich zurückzuhalten suchte, er schien bereits nicht mehr der Erde anzugehören, so sehr liebte es seine Seele, sich in den ewigen Wahrheiten zu versenken...
Und doch war sein irdischer Lauf bei weitem nicht zu Ende, lange Jahre sollten noch dahingehen, ehe der schöne Himmel sich seinen entzückten Augen erschloß, und der Herr die Tränen seines guten und getreuen Dieners trocknete.
(Therese von Lisieux, Selbstbiographie, Johannes Verlag, 37f)

Glasfenster der hl. Theresia und drei Aussprüche 

Die Taufkapelle der hl. Theresia in Alencon

Sich opfern für die Priester - Bild in der Wiener Peterskirche

Aus Liebe leben - Statue in der St Salvator Kathedrale in Brügge

Theresia, Patronin der Missionen (Basilika Sainte Therese, Lisieux)

Das Lächeln der Himmelskönigin

Für die Priester beten! 

und nochmal: Gebet für die Priester

Gebet zum göttlichen Antlitz

Theresia lässt Rosen regnen

Die Mosaiken in der Unterkirche der Basilika St. Therese de Lixieux

In der Pfarrkirche St. Pierre erkennt Therese ihre Mission

Der pilgernde Reliquienschrein der hl. Therese

Die Eltern Zelie und Louis Martin

Am Grab der hl. Theresia vom Kinde Jesu


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