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St. Pantaleon, Köln |
Machtstreben oder Frömmigkeit? Bruno I. von Köln (925-965) soll der
beeindruckende Spagat zwischen beidem gelungen sein. Er entstammte dem
Hochadel und war der jüngste Sohn des ostfränkischen Königs Heinrich I.
und dessen zweiter Frau Mathilda. Während Brunos Bruder Otto später den
römisch-deutschen Kaiserthron bestieg, sein Bruder Heinrich als Herzog
über Bayern herrschte und seine Schwestern machtpolitisch heirateten,
bestimmten die Eltern Bruno für den geistlichen Stand. Nach seiner
Ausbildung an der Utrechter Domschule galt Bruno bald als einer der
größten Gelehrten des Reiches. Otto I. ernannte seinen damals erst
fünfzehnjährigen Bruder zum Reichskanzler und organisierte im Jahr 953
dessen Wahl zum Erzbischof von Köln. Gleichzeitig übergab er Bruno das
Herzogtum Lothringen – bis ins 19. Jahrhundert sollte der Kölner
Bischofsstuhl mit weltlicher Macht zusammenfallen. Die Herrschaft der
Familie zu sichern war keine leichte Aufgabe: Für gleich mehrere
verfeindete Neffen übernahm der als Friedensstifter gerühmte Erzbischof
zeitweise die Vormundschaft. Ebenso sorgte der persönlich überraschend
bescheiden lebende Bruno für das geistliche Wohlergehen seines Bistums.
An seiner Klosterschule förderte er die größten Talente seiner Zeit und
gründete zahlreiche Klöster, deren imposante Kirchen bis heute das
Stadtbild Kölns (heutige Stadt siehe Bild) prägen. Er starb am 11.
Oktober 965 in Reims, wohin er zur Streitschlichtung geeilt war. Die
Nachwelt verlieh ihm den Ehrennamen "der Große".
(Katholischde)
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Grab des hl. Bruno von Köln |
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Heiliger Bruno von Köln, bitte für uns! |
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St. Pantaleon (2020) |
Bruno von Köln als Gründer der St. Andreaskirche, Köln
Heute gedenkt die Kirche auch des sel. Jakob von Ulm (Jakob Griesinger alias Alemannus)
des hl. Papstes Johannes XXIII.
Bild in der Kathedrale von Ravenna
Statue und Reliquien in der Kathedrale von Bergamo
Am Grab des sel. Johannes XXIII. im Petersdom
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