Dienstag, 7. Oktober 2025

Mit dem Rosenkranz siegen

Zur Erinnerung an den Seesieg über die Türken bei Lepanto (7. Oktober 1571) wurde 1573 das Fest zunächst für die ganze Kirche gestattet, 1716 in den Römischen Kalender aufgenommen und 1913 auf den historischen Tag des Sieges gelegt.

Dominikanerkirche, Valletta


von Roberto de Mattei, Vorsitzer der Lepanto-Stiftung, vollständige Beschreibung der Ereignisse

Als die Schlacht am Sonntag, dem 7. Oktober 1571, um fünf Uhr abends zu Ende war, besprach Pius V. mit seinem Generalschatzmeister Bartolomeo Bussotti die Abrechnung. Plötzlich, fast wie von einem unwiderstehlichen Impuls getrieben, stand er auf, öffnete das Fenster und richtete seinen Blick nach Osten, als sei er in Betrachtung versunken. Dann drehte er sich um, und mit in einem göttlichen Licht strahlenden Augen sagte er:

„Wir sollten uns nicht länger mit geschäftlichen Dingen aufhalten, sondern gehen und Gott danken, daß unsere Streitmacht in diesem Augenblick den Sieg errungen hat.“

Die Episode ist historisch und war eines der Wunder, die für die Heiligsprechung des heiligen Pius V. anerkannt wurden.

 Die offizielle Nachricht vom Sieg erreichte Rom erst fünfzehn Tage später, in der Nacht des 21. Oktober, durch einen Kurier aus Venedig. Der Papst brach in Freudentränen aus und sprach die Worte des alten Simeon: Nunc dimittis servum tuum Domine (…) quia viderunt oculi mei salutare tuum (Lk 2, 29–30)

Der heilige Pius V. war davon überzeugt, daß der wahre Sieger der Schlacht von Lepanto die allerseligste Jungfrau Maria war, und ordnete an, daß die Lauretanische Litanei um die Anrufung „Auxilium Christianorum, ora pro nobis“, „Hilfe der Christen, bitte für uns“, ergänzt und der 7. Oktober als Fest zu Ehren Unserer Lieben Frau vom Siege festgelegt wurde, was später in jenes Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz umgewandelt wurde.


Papst Pius V. sieht den Sieg


Krönung Marias, darüber die Vision Pius V. des Sieges über die Osmanen

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