Er kam als Soldat nach Köln und wurde zum Märtyrer und Heiligen: Gereon. Die Skulptur eines abgeschlagenen Kopfes vor St. Gereon in Köln erinnert an die Legende um einen der Anführer der Thebäischen Legion aus dem 4. Jahrhundert. Die Kirche gedenkt seiner am 10. Oktober.
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das abgeschlagene Haupt des hl. Gereon vor der Basilika St. Gereon |
Die Legenden um den heiligen Gereon erzählen von der frühen Zeit des Christentums und der Christenverfolgung im Römischen Reich. Gereon soll als Anführer einer Legion mit 318 Soldaten vom ägyptischen Theben aus nach Köln gekommen sein. Die Thebäische Legion war im Auftrag von Kaiser Diokletian unterwegs. Sie sollten gegen Christen vorgehen. Gereon und seine Soldaten weigerten sich als bekennende Christen an der Verfolgung teilzunehmen und legten vor Kaiser Maximian die Waffen nieder. Der Kaiser befahl, jeden zehnten Soldaten zu enthaupten. Als die übrigen Soldaten sich immer noch weigerten, befahl er sie zu erschlagen. Ihre Leichname wurden in einen Brunnen geworfen.
Wo das Martyrium stattgefunden haben soll, wird unterschiedlich überliefert. Einige Legenden sprechen von Mechtenfeld, dem heutigen Köln-Ehrenfeld. Andere Legenden berichten von einem Gräberfeld vor den Toren der Stadt, dem heutigen Standort der Gereonskirche in der Kölner Innenstadt. Das Blut der Soldaten soll während des Martyriums an eine Säule gespritzt sein, die heute als Blutsäule in St. Gereon zu sehen ist. Ihr wird nachgesagt, dass sie zwischen Gut und Böse unterscheiden und Sünder entlarven kann.
Kaiserin Helena soll auf dem Gräberfeld der Legende nach den Vorgängerbau der heutigen Kirche St. Gereon haben bauen lassen. Historische Belege gibt es dafür nicht, jedoch gehen die Ursprünge von St. Gereon bis ins 4. Jahrhundert zurück. Und auch das Gräberfeld ist archäologisch belegt. Die Gräber der Enthaupteten sollen unter dem Altar von St. Gereon liegen. Dieser Teil der Legende deckt sich mit der Legende der Märtyrer der Thebäischen Legion in Bonn, Cassius und Florentius sowie Victor in Xanten.
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Heiliger Gereon, bitte für uns! |
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St Gereon, Köln |
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