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Sonntag, 20. April 2025

Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Frohe Ostern!

 

die Frauen beim leeren Grab, Diözsanmuseum Palma de Mallorca



Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas 24

1 Am ersten Tag der Woche
gingen die Frauen
mit den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten,
in aller Frühe zum Grab.
2 Da sahen sie,
dass der Stein vom Grab weggewälzt war;
3sie gingen hinein,
aber den Leichnam Jesu, des Herrn, fanden sie nicht.
4 Und es geschah:
Während sie darüber ratlos waren,
siehe, da traten zwei Männer in leuchtenden Gewändern
zu ihnen.
5 Die Frauen erschraken und blickten zu Boden.
Die Männer aber sagten zu ihnen:
Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
6 Er ist nicht hier,
sondern er ist auferstanden.
Erinnert euch an das, was er euch gesagt hat,
als er noch in Galiläa war:
7 Der Menschensohn
muss in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert
und gekreuzigt werden
und am dritten Tag auferstehen.
8 Da erinnerten sie sich an seine Worte.
9 Und sie kehrten vom Grab zurück
und berichteten das alles den Elf und allen Übrigen.
10 Es waren Maria von Mágdala,
Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus,
und die übrigen Frauen mit ihnen.
Sie erzählten es den Aposteln.
11 Doch die Apostel hielten diese Reden für Geschwätz
und glaubten ihnen nicht.
12 Petrus aber stand auf und lief zum Grab.
Er beugte sich vor,
sah aber nur die Leinenbinden.
Dann ging er nach Hause,
voll Verwunderung über das, was geschehen war.

Osternachtsevangelium

Samstag, 19. April 2025

Die große Macht des Todes, von allen Völkern stets gefürchtet, ist vernichtet

 

Der auferstandene Herr zeigt seiner Mutter die Erlösten, Adam und Eva ganz vorne
Diözesanmuseum Mallorca


Eusebius Gallicanus (5. Jh) Mönch

dann Bischof

Homilie 12 A; CCL 101,145 (ins Dt. übers. © Evangelizo)

„Gott, du hast diese Nacht hell gemacht durch den Glanz der Auferstehung unseres Herrn“ (Tagesgebet)

„Frohlocke, du Himmel! Und freue dich, du Erde!“ (vgl. Ps 95(96),11). Dieser Tag ist über uns aufgeleuchtet durch den Glanz aus dem Grabe, heller als durch die Strahlen der Sonne. Die Unterwelt soll jubeln, denn sie hat nun einen Ausgang; ja, sie soll sich freuen, denn dies ist der Tag ihrer Heimsuchung. Jauchzen soll sie, denn nach so vielen Jahrhunderten sah sie ein Licht, das sie nicht kannte. Und in der Dunkelheit ihrer tiefen Nacht atmete sie endlich auf! O schönes Licht, das man von der Höhe des erbleichenden Himmels heraufdämmern sah [...],mit deiner jähen Klarheit umkleidest du jene, „die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes“ (Lk 1,79).

Denn als Christus hinabstieg, leuchtete die ewige Nacht der Unterwelt mit einem Mal auf, und die Schreie der Gequälten verstummten; die Fesseln der Verurteilten zerrissen und fielen ab. Die bösen Geister wurden vom Schrecken gerührt wie vom Donnerschlag. [...]
Sobald Christus hinabsteigt, murmeln die dunklen Türhüter, blind in ihrem schwarzen Schweigen und vor Angst sich krümmend, untereinander: „Wer ist dieser Furchtbare, der da im Glanz erstrahlt? Niemals hat unsere Hölle einen solchen aufgenommen; niemals hat die Welt einen solchen in unseren Schlund geworfen. [...] Wäre er schuldig, so hätte er nicht diese Kühnheit. Würde irgendein Vergehen ihn beschmutzten, könnte er niemals unsere Finsternis durch seinen Glanz vertreiben.
Wenn er aber Gott ist, was macht er dann im Grab? Wenn er Mensch ist, wie kann er es wagen? Wenn er Gott ist, warum kommt er dann? Wenn er Mensch ist, wie sollte er dann die Gefangenen befreien? [...] Oh, dieses Kreuz, das unsere Lust vereitelt und unser Unglück gebiert! Jenes Holz [des Paradieses] hatte uns reich gemacht und dieses Holz [des Kreuzes] ruiniert uns. Die große Macht [des Todes], von allen Völkern stets gefürchtet, sie ist vernichtet!“ 

Quelle