Montag, 21. Oktober 2013

Ursula und Gefährtinnen



Ursula von Köln, Märtyrin. Ursula war eine christliche Jungfrau, die in Köln wahrscheinlich im 3. Jahrhundert den Martertod erlitten hat. Die jüngsten Ausgrabungen in der Ursulakirche in Köln haben gezeigt, dass die dortige Kirche noch in römischer Zeit über Märtyrergräbern errichtet worden ist. Die Lage der Kirche auf einem römischen Gräberfeld brachte es mit sich, dass bei Bauarbeiten im Mittelalter zahlreiche Gebeine gefunden wurden, die zur Entwicklung der Legende von gleich elftausend Jungfrauen beitrugen.

Durch die Visionen der hl. Elisabeth von Schönau seit 1152 bildete sich eine phantasievolle Ursulalegende aus. Demnach war Ursula eine englische Königstochter, die sich per Schiff über den Rhein in Begleitung einer großen Schar von Gefährtinnen auf Pilgerreise nach Rom begab. In Köln habe Ursula mit ihren Gefährtinnen das Martyrium durch heidnische Hunnen erlitten. Von ihren Begleiterinnen werden unter anderem eine Priska, Eugenia, Grata, Cäcilia, Verena und Cordula verehrt.

Der Kult der heiligen Jungfrauen verbreitete sich im 12. Jahrhundert im ganzen Abendland, von Skandinavien bis zu den Mittelmeerländern, von England bis Russland. Angela Merici gab 1535 ihrer Ordensgründung den Namen „Gesellschaft von der heiligen Ursula“, auch „Ursulinen“ genannt. Die Märtyrin Ursula wird in fürstlicher Gewandung mit Krone dargestellt, mit Palme und Schiff, unter ihrem Mantel ihre Gefährtinnen bergend.
(Martyrologium Sancrucense)

Schutzmantelursula, 14. Jh., St. Ursula, Köln

Kaiser Karl aus dem Hause Österreich


Karl I., letzter österreichischer Kaiser. Karl aus dem Haus Habsburg wurde 1887 in Persenbeug geboren. Am 21. Oktober 1911 heiratete er Zita von Bourbon-Parma. Mit seiner Ehefrau und den Kindern führte er ein beispielhaftes Familienleben, geprägt von der innigen Liebe zur heiligsten Eucharistie und Verehrung der Gottesmutter Maria. Nach dem Tod von Kaiser Franz-Josef, der die Donaumonarchie 68 Jahre regiert hatte, wurde Karl 1916 mitten im Ersten Weltkrieg Kaiser von Österreich und zum König von Ungarn gekrönt. Er bemühte sich sofort um einen gerechten und dauerhaften Frieden, scheiterte aber, als er 1917 durch seinen Schwager Sixtus geheim ein Friedensangebot unterbreiten ließ. Sein politisches Missgeschick hat wesentlich mit seiner unbedingten Friedensliebe zu tun.

Mit dem Ende des Krieges war das Habsburgerreich rettungslos zerfallen, in Österreich wurde 1918 Republik ausgerufen und Karl ging mit seiner Familie in das Exil in die Schweiz. Karl unternahm 1921 einen Restaurationsversuch in Ungarn, scheiterte aber wesentlich deshalb, weil er auf die Anwendung jeglicher Gewalt verzichtete. In der Folge wurde er auf die Insel Madeira verbannt, wo er mit seiner Frau Zita und seinen Kindern in einfachsten Verhältnissen lebte. Er ertrug eine unheilbare Lungenkrankheit mit tiefem Gottvertrauen und opferte sein Leiden als Sühne für den Frieden auf. Karl I. von Österreich starb 1. April 1922 im Alter von nur 35 Jahren. 2004 wurde er von Johannes Paul II. in Rom seliggesprochen. Seine Gebeine ruhen in Madeira, während seine Frau Zita, die ihn 67 Jahre überlebte, in der Kaisergruft in Wien bestattet ist.
(Martyrologium Sancrucense)


Altar des sel. Karl von Österreich, Augustinerkirche, Wien

In seinem Aufsatz "Die Bedeutung der christlichen Tugenden im Leben Kaiser Karls" (J. Mikrut (Hrsg.), Kaiser Karl I., 512) fasst Gerhard B. Winkler das Leben des Seligen wie folgt zusammen:

"Auch der Ehrwürdige Diener Gottes Karl von Österreich wurde wie P. Pavlicek ein Vorbeter der Nation, im Leben und im Sterben, vor allem durch sein bewusstes Lebensopfer für seine Völker. In Laxenburg gehörte die Frühmesse zur streng geregelten Tagesordnung des Kaisers. Er war ein Märtyrer des Friedens wie der hl. Marco von Aviano. Er hätte leicht ein Staatenreformer und Begründer werden können wie der hl. Markgraf Leopold III. Spirituell ist er durch seine christliche Weisheit einer der ersten Väter des Vereinten Europas geworden und ein geistiger Vorläufer der katholischen Christen Robert Schuhmann, Alcide De Gasperi und Konrad Adenauer. Er besaß die seltene Gnadengabe, in höchster politischer Exponiertheit einer einzigartigen Krisenzeit eine saubere Weste zu bewahren, ein exemplarisches Christentum zu leben und die angestammte Pietas Austriaca als kirchliche Pietät noch einmal hell als Zeichen für die Zukunft aufleuchten zu lassen."

Reliquiar, sel. Kaiser Karl von Österreich, Augustinerkirche, Wien

Samstag, 19. Oktober 2013

Ein Tag mit Bellfrell in Rom

Mit Spannung verfolgten die Blogger den Aufbruch Bellfrells gen Süden. Einzig in der Ewigen Stadt erfährt die jährlich wiederkehrende Romitis-Infektion unseres Aus´flüglers´ Heilung.


Bevorzugt halte ich mich auf dem Petersplatz auf.

Und allen Freunden schicke ich die versprochenen Segensgrüße des hl. Vaters

Bei der Armenausspeisung helfe ich eifrig mit und
verschnabuliere nach getaner Arbeit den frisch gefangenen Fisch.

Zur Rombesichtigung erhebe ich mich bei strahlendem Wetter in hohe Lüfte

und wenn es drückt ...

.... auch das muss sein.

Nach der Siesta ein neuer Anlauf,

denn auch das antike Rom soll nicht zu kurz kommen.

Beim Kreuz halte ich eine Andacht,

beschwingt geht es weiter zur Mutter Gottes,

mit der Bitte, sie möge bei Jesus ein gutes Wort einlegen

Zu guter Letzt bitte ich den hl. Petrus,
dass er für die Kirche in Österreich - gut, wenn du meinst, hl. Petrus,
dann auch für die Schweiz und für Deutschland - beim Herrn Fürsprache hält.

Ich nehme mir mal die Freiheit,

eine Verschnaufpause einzulegen,

damit ich beim Weiterfliegen unfallfrei bleibe.

Schlaft gut!