Mittwoch, 31. Januar 2018

Ludovica degli Albertoni (Bernini)

Ludovica Albertoni, S. Francesco a Ripa, Rom

Ludovica Albertoni war gehörte dem dritten Orden der Franziskaner an (1474-1533). Mit ihrem Vermögen sorgte sie für Bedürftige, Kranke und Arme. Ludivoca starb am 31. Jänner 1533. Sie  wurde 1671 von Papst Clemens X. selig gesprochen. Ihre Reliquien befinden sich in der römischen Franziskanerkirche San Francesco a Ripa. Bernini hatte 1674 das Werk "Die Verzückung der sel. Ludovica Albertoni" geschaffen.

S. Francesco a Ripa, Rom

Hauptaltar
Auf dem Altar der Cappella die S. Anna wird ein meisterliches Spätwerk Berninis, die liegende Gestalt der sel. Ludovica Albertoni bewahrt. Die Selige ruht sterbend auf dem Lager, von ihren Gewändern weich umflossen. Bernini lockert den Marmorblock mit beispielloser Meisterschaft auf und steigert zugleich die farbige Wirkung durch die Verwendung verschiedenfarbigen Marmors: Vor der weißen Gestalt der seligen breitet sich ein fallendes Tuch aus rotem, weiß geädertem Marmor aus.
Das Altarbild im Hintergrund zeigt die Madonna und die hl. Anna, ein Werk von Giovanni Battista Gaulli gen. Baciccia (1675).
(Kunstführer Rom, Reclam, 172)

Annakapelle / Altieri-Kapelle mit der Darstellung der sel. Ludovica,
links Fresko der hl. Klara, rechts Fresko der sel. Ludovica




Christus umarmt Franziskus

Die Kirche steht auf dem Platz der Kapelle des Hospizes S. Biagio, in dem sich der hl. Franziskus 1210 oder 1219 aufgehalten haben soll. Um 1229, etwa ein Jahr nach seiner Heiligsprechung schon, entstand hier ein Kloster der Franziskaner. (w.o.)

S. Francesco a Ripa, Rom

Die Basilika am Geburtsort Don Boscos

Basilika des Don Bosco, Castelnuovo


Gebet Don Boscos zu Maria, Hilfe der Christen

Der Traum über die Überschwemmung (MEDOUM)

Don Boscos Traum von den Säulen im Meer

Am Grab des hl. Don Bosco in Turin

Don Boscos Elternhaus in Castelnuovo 

Don Bosco als Seelsorger (Annecy)

Beichte und Eucharistie (Sakristei der Mariahilfbasilika)







Hier stand das Haus, wo der hl. Don Bosco am 16. August 1815 geboren wurde




Don Bosco nannte seine Pädagogik eine Tochter der Liebe. Seine erzieherische Liebe war in hohem Maße wirksam in der praktischen Anwendung von Vernunft und Religion.
In einem Büchlein für seine Jugendlichen schrieb er 1847:
"Ich liebe euch von ganzem Herzen. Daß ihr jung seid, ist mir Anlaß genug, euch sehr zu lieben. Ihr werdet wohl Bücher finden, die von besseren und gelehrteren Männern als mir verfaßt sind, aber ihr werdet kaum jemand finden, der euch in Jesus Christus mehr liebt und mehr euer wahres Glück wünscht als ich."
(Mosaiksteine, P. Schäffler)


Heiliger Don Bosco, bitte für unsere Jugendlichen!

Dienstag, 30. Januar 2018

Mary Ward




Mary Ward, Gründerin des Instituts Beatae Mariae Virginis der Englischen Fräulein, wurde am 23. Januar 1585 in Mulwith bei Ripon/Yorkshire als älteste Tochter des Marmaduke Ward und seiner Frau Ursula geboren.
1606 trat sie beim OSCI in St. Omer , gründete ein engliches OSCI-Kloster, das sie verließ, um 1609 in St. Omrt ihr eigenes Institut zu beginnen, für das sie 1611 die Jesuitenregel annahm. Ihr Ziel war Teilnahme am Apostolat der Kirche, besonders durch Mädchenerziehung. Sie erhielt 1616 eine Belobigung; doch ihre Versuche 1622 und 1629, persönlich in Rom die Bestätigung zu erlangen, schlugen fehl, namentlich weil sie auf Freiheit von der Klausur bestand. Verbreitung des Werkes in Lüttich, Köln und Trier, Neapel und Perugia, München, Wien und Preßburg. Die Neuerungen, die Ausdehnung und Übernahme der Jesuitenregel beschworen Widerstände herauf. Urban III. unterdrückte durch eine Bulle 13.1.1631 das Institut. Die Gründerin, nach Rom berufen und dort festgehalten, erhielt 1637 die Erlaubnis, aus gesundheitlichen Gründen, Rom zu verlassen und nach England zu reisen, wo sie am 30.1.1645 starb. Die geschichtliche Bedeutung der glaubensstarken Frau, die in harten Prüfungen Gottvertrauen, Treue zur Kirche und Selbstverantwortung bewies, bestand darin, daß sie die Notwendigkeit der Mitwirkung der Frau in der Arbeit der Kirche erkannte und dafür eintrat, bis die Entscheidung Roms ihr eine Grenze setzte.
Quelle: Lexikon für Theologie und Kirche, Band 10, 1965, Verlag Herder Freiburg

Seit 1928 läuft für Maria Ward das Seligsprechungsverfahren. Papst Benedikt XVI. erkannte ihr am 19. Dezember 2009 den heroischen Tugendgrad zu. Im Schreiben Mulieris dignitatem von Johannes Paul II. 1988 unterstreicht der Papst, dass es in jeder Epoche und in jedem Land »vollkommene« Frauen gab, die trotz Verfolgung an der kirchlichen Sendung mitwirkten. Dabei zählt er u.a. Mary Ward in Nr. 27 auf. (kathpedia)




Nun aber spürte sie deutlich, daß ihr Leben dem Ende nahte, und ihre Mitschwestern fühlten es ebenfalls. Eine beinahe feierliche Atmosphäre umgab sie, eine Stille, die nur durch das verständnislose Verhalten eines Priesters unterbrochen wurde. Mary Ward. Mary Ward bat den zufällig in York anwesenden Priester, ihr die letzte Ölung zu spenden. Der Priester aber hielt die Gefahr nicht für groß genug und reiste ab. Durch fremde, nicht durch eigene Nachlässigkeit blieben ihr die Sterbesakramente versagt - ähnlich ist es auch Ignatius von Loyola wegen des sträflichen Optimismus seines Sekretärs Polanco ergangen. Mary Ward ergab sich geduldig auch in diese Situation; wahrscheinlich hat sie wie der Landpfarrer bei Bernanos gedacht: "Was macht denn das aus! Alles ist Gnade."
Zu den Schwestern gewandt sagte sie noch: "Gott wird euch beistehen und helfen, durch wen oder was, daran liegt wenig; und wenn Gott mir zu einem Plätzchen oben verhilft, werde ich euch zu dienen beflissen sein."
Gerührt über ihre Fürsorge bis in die jenseitige Welt hinein, weinten die Schwestern, und als dies Mary bemerkte, rief sie ihnen zu: "O, pfui der Schande! Was, ihr schauet noch traurig drein! Kommt und laßt uns vielmehr singen und Gott fröhlich preisen ob all seiner unendlich liebreichen Güte!"
(...) Mitten im Gesang legte sie ihr Haupt aufs Kissen und schlief sanft für immer ein.
Auf dem kleinen protestantischen Friedhof von Osbaldwick, ungefähr eine Meilse von Hewarth entfernt, bestattete man Mary Ward. Der Grabstein befand sich während einiger Zeit in der Ecke neben dem Kirchenportal. Die Schwestern wollten zuerst, aus Furcht vor dem Bürgerkrieg, das Grab geheimhalten, setzten dann aber doch die Worte auf den Grabstein:
"Die Armen zu lieben,
in dieser Liebe zu beharren,
mit ihnen zu leben, zu sterben und aufzuerstehen,
dahin ging das ganze Ziel und Streben
der Mary Ward,
welche, nachdem sie sechzig Jahre und acht Tage gelebt hattem,
am 20. Januar 1645 starb."

(Nach dem neuen Kalender: 30. Januar)

Als man später das Grab öffnete, fehlten die Gebeine! Grabschänder hatten sie im damaligen Krieg wahrscheinlich weggeworfen. Nicht einmal Marys Heimatland wollte die Tote - diese große Tochter Englands - bei sich haben. Sie sollte ausgelöscht sein. Man vermutete auch, die wegziehenden Schwestern hätten die Verstorbene mitgenommen und sie irgendwo beigesetzt. Doch ist dies eine bloße Hypothese, für die der Beweis fehlt. Der schöne Grabstein steht heute in der anglikanischenKirche der kleinen Ortschaft. Das Grab selbst ist von einem Geheimnis umgeben, das kaum je einmal erhellt werden wird.
(Mary Ward, Walter Nigg, 131f)

Maria am Gestade, Wien

Maria am Gestade, Wien

Montag, 29. Januar 2018

Valerius von Trier u. Aquilinus von Mailand

Kommt alle zu mir ....Selig sind die Knechte, die der Herr,
wenn er kommt, wachend findet.


Valerius von Trier war als Nachfolger von Eucharius der zweite Bischof von Trier. Er wurde in der Eucharius-Matthias Kirche beigesetzt. Zwei Steinsarkophage in der Krypta, in der auch der Apostel Matthias begraben ist, enthalten ihre Reliquien.

Am Grab der Bischöfe Eucharius und Valerius


Heute gedenkt die Kirche des hl. Aquilinus von Mailand, der auf einer Reise nach Rom von Irrlehrern ermordet wurde. Reliquien gelangten auch nach Würzburg.

Voller Tatendrang





Sonntag, 28. Januar 2018

Thomas von Aquin - Znaim

Dominikanerkirche Kreuzerhöhung in Znaim



Seit der Liturgiereform wird das Fest des heiligen Thomas von Aquin am 28. Januar gefeiert. An diesem Tag wurden 1369 seine Gebeine in die Kirche „Les Jacobins“ in Toulouse übertragen. Von dort kamen sie während der Französischen Revolution (1792) in die Kirche St. Sernin. Seit 1974 sind sie wieder an ihrem ursprünglichen Ort in der Dominikanerkirche ("Les Jacobins"). Thomas wurde 1225 auf der Burg Roccasecca in der Nähe der Stadt Aquino geboren. Als er fünf Jahre alt war, übergaben ihn seine Eltern den Benediktinern von Montecassino zur Erziehung. Vierzehnjährig schickten sie ihn zum Studium nach Neapel. Dort lernte er den Orden des heiligen Dominikus kennen. Trotz heftigen Widerstandes seiner Familie entschied sich Thomas 1244, in Neapel in den Orden der Predigerbrüder einzutreten.

In Köln war Thomas Schüler des heiligen Albert des Großen, der seine außergewöhnliche Begabung erkannte. Auf dessen Veranlassung wurde er 1252 mit kaum 27 Jahren für den Magisterstuhl der Universität Paris präsentiert.

Thomas war vor allem ein Sohn des heiligen Dominikus und lebte immer streng nach den Satzungen des Ordens. Die Aufgabe des Ordens, der Dienst am Wort Gottes in freiwilliger Armut, bestand für ihn in der täglichen theologischen Arbeit: eifrig die Wahrheit zu suchen, sie beständig zu betrachten und das Erkannte mitzuteilen. Er stellte alle seine Kräfte in den Dienst der Wahrheit. Thomas formulierte die Idee des Predigerordens so: Contemplari et contemplata aliis tradere - In der Kontemplation leben und anderen die Früchte der Kontemplation weitergeben.

Demütig und leutselig trat er als ein ausgezeichneter Lehrer des Glaubens und begnadeter Verkünder des Evangeliums hervor. Seine große Gelehrsamkeit fand ihren Niederschlag in der Vielzahl seiner philosophischen und theologischen Werke, besonders in seiner Theologischen Summa.

Groß wie seine Geisteskraft aber war auch seine Frömmigkeit. Zeugnis davon geben die von ihm verfassten liturgischen Texte über das Leiden des Erlösers und das Geheimnis der Eucharistie wie auch die tiefe Verehrung der Gottesmutter.

Auf der Reise zum Konzil von Lyon starb Thomas am 7. März 1274 im Zisterzienserkloster von Fossanova. Papst Johannes XXII. sprach ihn am 18. Juli 1323 heilig. Papst Pius V. erhob ihn am 11. April 1567 zum Kirchenlehrer. Papst Leo XIII. ernannte ihn am 4. August 1880 zum Patron aller katholischen Universitäten und Schulen.
(Proprium der Dominikaner) 



Gedenktag:

Biographie:

Stand:

Kanonisation:


Attribute:

Patronat:
28. Januar - Fest

* um 1225, † 7. März 1274

Ordenspriester, Kirchenlehrer

Heiliggesprochen durch Papst Johannes XXII. am 18. Juli 1323

Sonne, Stern, Edelstein, Taube

der katholischen Wissenschaft und der katholischen Schulen und Hochschulen, der Theologen, Philosophen, Studenten, Buchhändler und Bleistiftfabrikanten, gegen Blitz, Unwetter und Sturm, für Keuschheit und Reinheit



Dominikus und Thomas v. Aquin, Grödner Werkstatt, Anfang 20. Jh, Dominikanerkirche Znaim

Thomas von Aquin in Wien

Thomas von Aquin und die hl. Eucharistie - Bologna

Thomas von Aquin - Bologna

Thomas von Aquin - betend Theologie betreiben


Schon am frühen Morgen wachte sein Herz beim Herrn, seinem Schöpfer.
Vor dem Angesicht des Höchsten brachte er seine Gebete dar.
(Antiphon, Dominikanisches Proprium)

Hochaltar: Dreifaltigkeit, Altarbild zeigt Kreuzigung: Vision des hl. Norbert,
Maulbertsch, 1765

Kaiser Karl der Große (Triclinium Leoninum)

Petrus übergibt die Fahne Roms Karl dem Großen, Triclinium Leoninum

Karl der Große, Begründer des abendländischen Kaisertums. Karl der Große, lateinisch „Cárolus Magnus“, wurde um 742 als Sohn Pippins des Jüngeren geboren, ab 768 war er zusammen mit seinem Bruder Karlmann fränkischer König, nach Karlmanns Tod regiert er seit 771 allein. Er vergrößerte das fränkische Reich durch Einverleibung der Lombardei, Bayerns und Sachsens. Dem Papst bestätigte er den Kirchenstaat. Seine Bemühungen, auch in der Kirche für Ordnung und Frieden zu sorgen, führten freilich zu einem Staatskirchentum, das auch vor Eingriffen in Glaubenssachen nicht zurückschreckte. Zur Förderung von Bildung und Sittlichkeit unterstützte Karl der Große die Gründung und Erhaltung von kirchlichen Schulen sowie alle Zweige der Seelsorge. Die wirtschaftliche Sicherung der Pfarrgeistlichkeit erfolgte durch Einführung des Pfarrzehnten.

Am Weihnachtstag des Jahres 800 krönte ihn Papst Leo III. zu seiner eigenen Überraschung zum römischen Kaiser. Die naturhafte Sinnlichkeit des jüngeren Karl wich im Alter einer echten Frömmigkeit und einer tiefchristlichen Gesinnung in allen politischen Entscheidungen. Karl starb am 28. Jänner 814 zu Aachen und wurde dort im Münster beigesetzt. Auf Veranlassung Kaiser Friedrich Barbarossas nahm der Kölner Erzbischof Rainald von Dassel mit Zustimmung des Gegenpapstes Paschalis III. 1165 die Heiligsprechung Karls vor, die indes von Rom nicht anerkannt wurde. Doch hat Rom seine Verehrung für Aachen und Osnabrück gestattet.
(Martyrologium Sancrucense)




Das schräg dem Lateranpalast gegenüber gelegene Gebäude SS. Salvatore della Scala Santa birgt die einstmals päpstliche Hauskapelle, Cappella Sancta Sanctorum. Die Anlage wurde 1585-90 im Auftrag Sixtus´ V. errichtet.
"Die mosaikgeschmückte Außenapsis an der Südseite ist eine Rekonstruktion des um 796 entstandenen ersten Tricliniums Leos III. aus dem 18. Jh. Das dabei wiedergeschaffene Mosaik stellt die Erteilung des Missionsauftrags an die Apostel durch Christus dar." (Kunstführer Rom, Henze, 188).
Die rechte Szene an der Stirnwand des Tricliniums zeigt die Verleihung des Palliums an Leo III. durch Petrus, der gleichzeitig Karl dem Großen die Fahne der Stadt Rom überreicht. Der quadratische Heiligenschein deutet an, dass Karl der Große und Leo III. (Papst von 795 bis 816) bei der Anbringung des Mosaiks noch lebten.

Triclinium Leoninum, SS. Salvatore della Scala Santa, Rom