Freitag, 30. April 2021

Pius V. - Rosenkranzbeter und Patron der Glaubenskongregation

 

Dominikanerkirche, Vac - Waitzen

Vision von Pius V. über den Sieg von Lepanto
 

reblogged: In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bedrohte das muslimische türkische Reich in seinem Hass gegen den katholischen Glauben und seiner Gier nach neuen Eroberungen die europäische Christenheit aufs Gefährlichste.

Der Angriff fand im heiligen Pius V., der zu dieser Zeit den Apostolischen Stuhl innehatte, einen entscheidenden, wirksamen Gegner.
Nach hartnäckigen diplomatischen Bemühungen gelang es diesem großen Papst schließlich, eine von dem spanischen und dem neapolitanisch-sizilianischen Reich, von den Republiken Venedig und Genua, sowie vom Malteserorden und dem Kirchenstaat selbst beschickte Flotte von zweihundert Galeeren zusammenzustellen. Ermuntert von der Aussicht auf Sieg, die ihr der Papst mit auf den Weg gegeben hatte, steuerte die Flotte zuversichtlich die Gewässer an, in denen schließlich am 7. Oktober 1571 in der Nähe des Hafens von Lepanto, an der Einfahrt des Golfs von Korinth, zur Schlacht kommen sollte.

Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit des Feindes und schweren Einbußen zu Beginn des Kampfes, änderte sich die Lage endlich zugunsten der katholischen Flotte, dank des wunderbaren Eingreifens der Gottesmutter, deren Erscheinen am Himmel, die muslimischen Truppen mit Entsetzen erfüllte.

Genau zu der Zeit, zu der dies geschah, hatte der heilige Pius V. eine Offenbarung: Er unterbrach plötzlich die Arbeit mit einem seiner Gehilfen und ging ans Fenster, wo er zum Himmel schaute und den glücklichen Ausgang der Schlacht verkündete.

Zwei Wochen später kam ein Kurier mit der Siegesmeldung nach Rom ein erneuter Beweis der Wirksamkeit des Rosenkranzes. Denn die Rosenkranzbruderschaften hatten am gleichen Tag, an dem die Schlacht stattfand, Bittgänge und öffentliche Andachten für den Sieg der katholischen Waffen veranstaltet.

Zur Erinnerung an diese außerordentliche Begebenheit führte der heilige Pius V. das Fest Unserer Lieben Frau vom Sieg ein, das jedes Jahr am ersten Oktobersamstag (dem Wochentag, an dem die Schlacht von Lepanto stattgefunden hatte) gefeiert werden sollte; außerdem ließ er in die Lauretanische Litanei den Aufruf „Hilfe der Christen, bitte für uns! Aufnehmen.

1673 änderte Papst Gregor XIII. den Namen des Festes in das Fest Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz um. Damit wird wohl deutlich genug die Wichtigkeit dieser Gebetsübung für den damaligen Sieg hervorgehoben.
1716 hat Papst Klemens XI. das Fest auf die ganze abendländische Kirche ausgedehnt. Am 5. August des genannten Jahres waren die muslimischen Türken erneut geschlagen worden, dieses Mal durch Prinz Eugen von Savoyen im ungarischen Peterwardein.

Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts hat schließlich der große, heilige Papst Pius X. das Rosenkranzfest auf den 7. Oktober festgelegt.


(Antonio Borelli Machado, Der Rosenkranz) 

 

Weiße Kirche (von Dominikanern erbaut), Vac

Statue in der Dominikanerkirche in Dubrovnik (mit Meeressonnenuntergang)

Am Grab des hl. Pius V. in S. Maria Maggiore

Pius V. ( Basilika in Pompei)

Pius V in S. Maria Maggiore (Rom)

Pius V. in St Dominics Priory (London) 

Coronavirus 47 - in der Tierwelt

 


Donnerstag, 29. April 2021

Herr, ich empfehle Dir Dein Herz an - Katharina von Siena

Eingang zur Wiener Dominikanerkirche


Über die wunderbaren Verzückungszustände dieser gesegneten Jungfrau und über die großen Dinge, die Gott ihr offenbart hat.

Der gute Gott hatte seiner getreuen Braut nicht nur eine neue und besondere äußere Lebensweise zugedacht, sondern suchte auch ihren Geist heim mit wunderbaren Visionen und himmlischen Tröstungen. Nachdem wir von Caterinas besonderer äußerer Lebensweise gesprochen haben, wollen wir kurz über die gnadenhafte Fülle in ihrem jungfräulichen Geist reden.

Das neue Herz

Einmal betete sie, das eigene Herz möge ihr genommen werden. Mit dem Psalmisten betete sie, es möge in ihr ein reines Herz geschaffen werden. Da zeigte sich ihr Christus, öffnete ihr die linke Seite und schien ihr Herz herauszunehmen. (Im Sommer des Jahres 1370 erlebt Caterina eine Reihe ungewöhnlicher Vereinigungen mit Gott. Ihrem damaligen Beichtvater Tommaso dalla Fonte hatte sie berichtet, daß sie einige Tage ohne Herz gelebt habe. Raimund ließ sich dies später von ihr bestätigen.)
Nach einigen Tagen kam er wieder zu ihr, und in dem wunderbaren Licht, das sie umgab, stürzte sie zu Boden. Der Herr näherte sich ihr wie schon zuvor, öffnete ihr die linke Seite, setzte ihr ein rotes und leuchtendes Herz ein und sagte: "Hier Caterina, meine liebste Tochter, so wie ich dir an einem der letzten Tage dein Herz entnommen habe, so setze ich dir jetzt mein Herz ein, mit dem du das ewige Leben haben wirst."
Nachdem er das gesagt hatte, fügte er ihre Seite wieder zusammen. Zum äußeren Zeichen dieses Wunders blieb an dieser Stelle immer eine Spur, nämlich die Narbe, an der die Wunde zusammengefügt worden war. Von dieser Zeit an konnte sie nicht mehr wie vorher beten: "Ich empfehle Dir mein Herz an." Sie fühlte sich vielmehr gezwungen zu sagen: "Herr, ich empfehle Dir Dein Herz an."

Nach dieser wunderbaren Verwandlung ihres Herzens vertraute sie ihrem Beichtvater an: "Seht Ihr nicht, Vater, daß ich nicht mehr diejenige bin, die ich war, sondern in eine ganz andere Person verwandelt worden bin?" Und sie fügte hinzu: "Oh, Vater, wenn Ihr wüßtet, was ich empfinde! Ich bin mir sicher, daß niemand, der wüßte, was ich empfinde, ein so hartes Herz haben könnte, daß es nicht gleich ganz gut und weich werden würde, noch daß er so hochmütig sein könnte, daß er sich nicht sofort geringschätzen würde. Obgleich das, was ich sage, noch nichts im Vergleich zu dem ist, was ich empfinde." Doch sie erklärte es, so gut es ging und sagte: "Mein Geist ist von solch heiliger Freude, solchem Jubel und solch unerklärlichem Glück erfüllt, daß ich mich wundere, wie meine Seele überhaupt in meinem Leib bleiben kann."
Und sie fügte hinzu: "Ich spüre in meiner Seele ein heiliges Feuer und eine heilige Glut, daß ein wirkliches Feuer mir im Vergleich zu diesem inneren erfrischend statt glühend und kalt statt heiß vorkommt."
Und sie fügte hinzu: "Diese Glut schafft in meinem Geist eine erneuerte Reinheit und Demut, so daß es mir beinahe so vorkommt, als sei ich wieder vier oder fünf Jahre alt. Ich spüre eine solch glühende Nächstenliebe, daß ich für das Heil eines jeden gerne mein Leben hingäbe."

(Tommaso Caffarini, Caterina von Siena, Erinnerungen eines Zeitzeugen, die legenda minor, 132f)

Altarbild in der Kapelle der hl. Katharina,  Herzenstausch, Wiener Dominikanerkirche
v. Francois Roettiers

 

Maria übergibt Katharina und Dominikus den Rosenkranz, Chapelle de la Sagesse Saint Laurent sur Sevre (Sich durch das Gebet in Gott verankern)

Katharina von Siena, Mitpatronin Europas (Johannes Paul II., 1999), am Grab der hl. Katharina
 

Die Vermählung der hl. Katharina (S. Maria sopra Minerva, Rom)

 
Am Grab der hl. Katharina in Rom (Vita u. Tod der hl. Katharina)

 
Das Haupt der hl. Katharina in Siena (Hymnus zur Vesper)

Mittwoch, 28. April 2021

Am Grab des hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort

 

Am 19. September hat Papst Johannes Paul II. das Heiligtum als Pilger besucht
und am Grab des hl. Ludwig Maria und der sel. Maria Luise gebetet.
ganz links das Bild, wo Johannes Paul II. beim Grab betet


Der Hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort wurde am 31. Januar 1673 in Montfort-sur-Meu in der Bretagne geboren. Er stammte aus einer Advokatenfamilie mit 18 Kindern. Ab 1692 lebte er in Paris, wo er als mittelloser Student in die Gemeinschaft des Seminars von Saint-Suplice aufgenommen wurde. Am 5. Juni 1700 wurde er zum Priester geweiht. Danach wirkte er als Krankenseelsorger in Poitiers und gründete dort zusammen mit der Sel. Marie-Luise Trichet eine Kongregation für Frauen, die „Töchter der Weisheit“ zur Pflege der Kranken.

In Paris schloss er sich einer geistlichen Gemeinschaft an, aus der die von ihm gegründete Priester-kongregation der „Missionare der Gesellchaft Marias“ (SMM), die „Montfortaner“ hervorgingen.

In den ersten Jahren seines priesterlichen Wirkens erlebte er zahlreiche Misserfolge und konnte nirgendwo auf Dauer bleiben. Er beschloss, sich an den Papst zu wenden und begab sich nach Rom, wo ihm Clemens XI. den Titel „Apostolischer Missionar“ verlieh. Ludwig predigte bis zu seinem Tod bei annähernd 200 Volksmissionen im Nordwesten Frankreichs. Seine tiefe Frömmigkeit, ein einfacher, ganz auf die Vorsehung Gottes bauender Lebensstil und der Mut, mit dem er in schwierigen Situationen reagierte, beeindruckte die Menschen.

Nach 16jähriger priesterlichen Tätigkeit starb Ludwig-Maria Grignion am 28. April 1716 in St. Laurent-sur-Sevre im Alter von nur 43 Jahren. Er wurde 1888 selig- und 1947 heiliggesprochen. Sein Gedenktag ist der 28. April.

Vom Hl. Ludwig stammt auch das „Traktat über die wahre Marienverehrung“, das sog. „Goldene Buch“, das er zu Beginn des 18. Jahrhunderts schrieb, aber welches erst 1842, beinahe zufällig, entdeckt und 1843 veröffentlich wurde und sich mit großem Erfolg verbreitete. Papst Johannes Paul II. sagt hierzu:

„Ich selbst schöpfte in meiner Jugend großen Gewinn aus der Lektüre dieses Buches, denn darin fand ich die Antwort auf meine Ratlosigkeit: Meine Furcht bestand darin, dass die Verehrung Mariens und ihre große Verbreitung, den Vorrang der Verehrung Christi, gefährdete. Unter der weisen Führung des Hl. Ludwig verstand ich, dass wenn man das Geheimnis Marias in Christus lebt, diese Gefahr nicht besteht. Auf meinem Bischofswappen ist der Wahlspruch „Totus Tuus“ zu lesen, der sich bekanntlich an der Lehre des Hl. Ludwig inspiriert.“ Die beiden Worte bringen die vollkommene Zugehörigkeit zu Jesus durch Maria zum Ausdruck: „Totus Tuus ego sum, et omnia mea tua sunt!“ schreibt der Hl. Ludwig und er übersetzt: „Mein Jesus, ich bin ganz Dein, und alles, was mein ist, ist Dein durch Maria, Deine heilige Mutter!“

(totustuusde)

Basilika des hl. Ludwig Maria Grignion v. Montfort, Saint Laurent sur Sevre
Grabmal des hl. Ludwig Maria und der sel. Maria Luise von Jesus

Gott, du hast die Schritte

des heiligen Priesters Ludwig Maria

auf den Weg des Heiles

und der Liebe zu Christus gelenkt

und ihm die selige Jungfrau als Gefährtin gegeben.

Gib, daß wir uns nach seinem Beispiel

in die Geheimnisse deiner Liebe vertiefen

und uns unermüdlich bemühen,

deine Kirche aufzubauen.

Durch unseren Herrn Jesus Christus.

Heiliger Ludwig Maria, bitte für uns!
 

In Saint Laurent sur Sevre (Glasbüstenbild

Die Statue des hl. Ludwig Maria im Petersdom (Kurzbiographie)

Altar des hl. Ludwig Maria in der Chapelle de la Sagesse

Dienstag, 27. April 2021

Am Grab der hl. Zita von Lucca

 

S. Frediano, Lucca

Wohltäterin
Namensdeutung: kleines Mädchen (toskanisch)
Namenstage: Zita, Cita, Sitha, Sithes, Citta, männl.: Zito, Citolo
Gedenktag: 27. April

Lebensdaten: geboren um 1218 in Bozzanello bei Lucca, gestorben am 27. April 1278 in Lucca

Lebensgeschichte und Legende: Zita war ein Bauernmädchen, das mit zwölf Jahren Früchte und Gemüse auf dem Markt in Lucca verkaufte und dort der reichen Familie Fatinelli auffiel, die sie als Dienstmagd einstellte. Sie war die gewissenhafteste und freundlichste Angestellte des Hauses, was den Neid anderer hervorrief, die Zita bei ihren Hausherren anschwärzten. Zita wurde ungerecht behandelt, ertrug aber alle zusätzlichen Lasten, die man ihr aufbürdete, und alle ungerechten Worte, als seien es Wohltaten. Und noch vor ihrer vielen Arbeit wohnte sie jeden Tag der heiligen Messe bei. Dem Almosen, das sie den Armen vors Haus brachte, legte sie noch bei, was sie sich selber vom Mund abgespart hatte. 

Einmal zur Rede darüber gestellt, was sie denn hinaustrage, deckte sie ihren Korb auf, und es lagen – wie bei der heiligen Elisabeth von Thüringen bzw. Elisabeth von Portugal – Rosen darin. Als sie eines Tages vor die Tür trat, um einem Bedürftigen beizustehen und ihm eventuell einen Mantel von der Garderobe mitzugeben, und dabei den Ofen verließ und darin das backende Brot, verständigten ihre Neider die Hausherrin, die nachsehen kam und entdeckte, dass Engel das Brot fertigbuken. Die Fatinellis erkannten die Heilige, die in ihrem Haus lebte, bekehrten sich zu einem authentisch christlichen Leben und vertrauten Zita die Oberaufsicht über das ganze Haus an. Zita starb im Alter von etwa 60 Jahren.

Verehrung: Nach ihrem Tod ereigneten sich 150 notariell beglaubigte Wunder an ihrem Grab. 1580 wurde ihr unversehrter Leichnam (der besterhaltene von etwa hundert, die untersucht wurden) in die Basilica di San Frediano in Lucca übertragen, wo sie seitdem verehrt wird. Sie wurde 1696 selig- und 1748 heiliggesprochen. In Lucca wird an ihrem Gedenktag traditionell ein besonderes Brot gebacken. In England wurde sie unter dem Namen Sitha oder Sithes als Patronin der Dienstmägde und Hausfrauen verehrt und beim Verlieren der Schlüssel als Helferin angerufen, ebenso beim Überqueren einer Brücke. 1859 gründete der Offizier und Mathematiker Francesco Faà di Bruno in Turin ein Zita-Hilfswerk für Dienstmägde, die als ledige Mütter häufig ins Elend fielen. Daraus entstand nach seiner Priesterweihe ein Frauenorden.

Patronin: von Lucca, der Hausangestellten, Köchinnen und Haushälterinnen

Darstellung: mit Broten, Blumen, Gebetbuch oder Rosenkranz, mit Schlüsselbund
(BistumAugsburg)

Glasfenster der hl. Zita von Lucca in der Kathedrale S. Martino, Lucca

Grab der hl. Zita von Lucca

Heilige Zita, bitte für uns!

San Frediano, Lucca

Petrus Canisius

 

Petrus Canisius, Servatiuskirche, Wien Liesing

 

Ordenspriester, Kirchenlehrer
Namensdeutung: der Fels (lat.-griech.)
Namenstage: Petrus, Peter, Pier, Pierre, Pietro, Pedro, Pit, Pere, weibl.: Petra, Pierrette
Gedenktag: 27. April

Lebensdaten: geboren am 8. Mai 1521 in Nimwegen, gestorben am 21. Dezember 1597 in Fribourg

Lebensgeschichte: Pieter Kanjis war der Sohn des Bürgermeisters der Freien Reichsstadt Nimwegen und studierte Philosophie und Theologie in Köln, wo er unter dem Einfluss mystischer Literatur eine tiefe Bekehrung erfuhr. In Mainz traf er auf den Jesuiten Peter Faber und trat 1543 als erster Deutscher in die Gesellschaft Jesu ein. Noch vor seiner Priesterweihe 1546 entsandte ihn der Kölner Klerus zum Kaiser, um die Absetzung des protestantisch gewordenen Erzbischofs zu erreichen.

1547 nahm er kurze Zeit am Trienter Konzil teil, das in Bologna tagte, wirkte ein Jahr als Professor in Messina und wurde nach Ablegung seiner feierlichen Gelübde 1549 nach Deutschland zurückgeschickt, um die Gegenreformation zu organisieren.

Mit kirchlicher Sendung und politischer Unterstützung baute er durch die Gründung zahlreicher Jesuitenkollegien den Orden in Süddeutschland und Österreich auf. Er nahm als Rektor der bayerischen Landesuniversität Ingolstadt Einfluss auf den theologischen Nachwuchs, war Domprediger und Bistumsadministrator in Wien, wirkte fast zehn Jahre als Domprediger in Augsburg und war von 1571 bis 1577 Hofprediger in Innsbruck.

Zugleich reiste er unermüdlich in kirchlichen wie politischen Angelegenheiten, machte die deutschen Bischöfe mit den Beschlüssen des Trienter Konzils bekannt und entfaltete eine breit angelegte seelsorgerische Tätigkeit. Von ihm sind 12.000 Predigtentwürfe erhalten, er war ein gefragter Beichtvater und verfasste drei Katechismen für verschiedene Altersstufen und Bildungsschichten, die in Übersetzungen in ganz Europa Verbreitung fanden und noch bis zum 20. Jahrhundert in Gebrauch waren.

1580 wurde er ins schweizerische Fribourg gesandt, um ein weiteres Jesuitenkolleg zu gründen. Dort widmete er sich weiterhin der Glaubensunterweisung durch Predigt und Katechese, verfasste weitere Bücher und blieb durch seine umfassende Korrespondenz als kirchlicher und politischer Berater tätig. 1591 erlitt er einen Schlaganfall, von dem er sich nicht wieder ganz erholte. Er starb am 21. Dezember 1597.  

Verehrung: Petrus Canisius wurde zunächst unter dem Hochaltar der Jesuitenkirche St. Michael in Fribourg bestattet, heute liegen seine Gebeine in einer eigenen Kapelle neben der Kirche. 1864 seliggesprochen, wurde er 1897 mit dem Ehrentitel „zweiter Apostel Deutschlands“ nach dem heiligen Bonifatius ausgezeichnet. 1925 wurde er von Papst Pius XI. zeitgleich zum Kirchenlehrer ernannt und heiliggesprochen.

Darstellung: im Jesuitengewand mit Totenschädel, Kreuz, Katechismus und Feder, manchmal auch mit dem IHS-Monogramm
(Bistum Augsburg)

 

Fahne des hl. Petrus Canisius in der Wiener Canisiuskirche (Benedikt XVI. über Petrus Canisius)

Jesuitenkirche in Malaga, Gebet des hl. Petrus Canisius anlässlich seiner Herz Jesu Vision

Jesuitenkirche in Wien, P. Canisius über die Ehescheidung


Canisiuskirche in Wien, P. Canisius als Katechet


aus einem Brief von Ignatius von Loyola an Petrus Canisius


Petrus Canisius in Innsbruck, Dom St. Jakob

 

Servatiuskirche, Wien Liesing

Montag, 26. April 2021

Trudpert, Glaubensbote im Breisgau

 

St. Trudpert, Münstertal

 

Trudpert, Einsiedler und Märtyrer. Trudpert gehörte wohl zu dem Kreis iroschottischer Glaubensboten in Luxeuil und Remiremont. Er lebte als Einsiedler im Breisgau wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts. Nach der Legende des 9. Jahrhunderts wurde Trudpert von missgünstigen Knechten erschlagen. Er wird deshalb als Märtyrer verehrt. Über seinem Grab entstand später die Benediktinerabtei Sankt Trudpert. Die Reliquien wurden 975 in die nach einem Brand neuerrichtete Klosterkirche übertragen. Sie befinden sich heute in einem Schrein von 1714 in der ehemaligen Abteikirche.
(Martyrologium Sancrucense)



St. Trudpert, Münstertal, Hochaltar

 

Aus dem Kirchenführer: der Glaubensbote St. Trudpert:

Im oberen Mittelteil des Hochaltars, den Franz Josef Friedrich Christian 1784 aus Stuckmarmor geschaffen hat, steht der hl. Trudpert vor uns, umgeben von den Symbolen, die sein Leben charakterisieren:

Pilgerkleid, Wanderstab und Weg zeigen ihn als Pilger. Die Tanne bezeichnet den Ort des Martyriums. Die Kapelle steht für das Gebet und für den Aufbau einer christlichen Gemeinde. Das Buch weist auf die Botschaft des Evangeliums hin, das er gepredigt hat. Die Axt steht für den gewaltsamen Tod. Die Palme und der Siegeskranz und die fürstliche Kleidung sind Zeichen der Würde, mit der Gott sein Leben gekrönt hat. Ihm gilt die Zusage des auferstandenen Herrn:

Sei treu bis in den Tod, und ich werde dir den Kranz des Lebens geben. (Offb 2,10)

St. Trudpert, Münstertal

Sonntag, 25. April 2021

Der gute Hirt ist das geopferte Lamm

 



Jesus, Du bist der gute Hirt.
Du gibst Dein Leben für die Herde Gottes,
damit sie das ewige Leben hat.
Du wolltest auch ein Schaf werden,
ein makelloses Lamm
das Opferlamm, das Lamm Gottes,
hingegeben für die Sünden der Welt.
Durch Dein kostbares Blut hast Du uns erlöst.
Jesus wir danken Dir.

Ostern und Pfingsten

Joh 10
11 Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.
12 Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt sie und zerstreut sie. Er flieht,
13 weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.
14 Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich,
15 wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.
16 Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.
17 Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen.
18 Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es von mir aus hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

(Evangelium vom 4. Sonntag in der Osterzeit, B)

Enzersfeld, Maria Geburt, NÖ