Freitag, 29. Juni 2012

Für den Herrn leben und sterben

Die zwei Apostel haben an ein und demselben Tag gelitten. Aber auch diese beiden waren eins. Hätten sie auch an verschiedenen Tagen gelitten, wären sie dennoch eins gewesen. Petrus ging voraus, Paulus folgte. Wir feiern das Fest der Apostel, es ist uns heilig durch ihr Blut.

Laßt uns ihren Glauben lieben, ihr Leben, ihre Mühen, ihre Leiden, ihr Bekenntnis, ihre Verkündigung.

(aus der Lesehore, Augustinus, aus einer Predigt zum Fest der heiligen Petrus und Paulus)

Martyrium von Petrus und Paulus

Mittwoch, 27. Juni 2012

Zusammenhänge

Jesus, das Wort Gottes für mich, begegnet mir in der Kirche, die sein Wort verwahrt, als ein je heute lebendiges, in Verkündigung und Sakrament - und beides gehört zusammen, etwa wenn mir das "ego te absolvo a peccatis tuis" zugesprochen wird -, in der Kirche, in deren Gemeinschaft ich die Sicherheit erhalten soll, daß Gottes Wort nicht aus ferner Vergangenheit zu mir herüberklingt, sondern so nah und ergreifend und eindeutig, wie mein Dasein hier und jetzt konkret ist.

Hans Urs von Balthasar, Klarstellungen, 99f.

Dienstag, 26. Juni 2012

Vom Sesselkreisdialog zur Verkündigung


..und erhebt euer Haupt, so hörte der deprimierte Ex-Sesselkreis-Dialog-Teilnehmer, denn ....

die Hilfe kommt immer von oben.


"Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt."

"Ach *stotter*, mein Gott und Herr, ich kann doch nicht reden, ich bin ja noch so jung."


"Sag nicht: ich bin noch so jung. Wohin ich dich auch sende, dahin sollst du gehen, und was ich dir auftrage, das sollst du verkünden. (Jeremia 1)

Fürchte dich nicht,
ich habe dich beim Namen gerufen,
du gehörst mir.


Wenn du durch Wasser schreitest, bin ich bei dir,
wenn durch Ströme, dann reißen sie dich nicht fort.
Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt,
keine Flamme wird dich verbrennen." (Jesaja 43,1-2)


"Hier bin ich, sende mich!" (Jesaja 6,8)



"Rede, Herr, dein Diener hört." (1 Sam 3,10)


Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen. (Markus 16,15)
Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst soll ihr geben. (Matthäus 10,8)



Und Tag für Tag lehrten sie unermüdlich im Tempel und in den Häusern und verkündeten das Evangelium von Jesus, dem Christus. (Apostelgeschichte 5,42)





Sonntag, 24. Juni 2012

Ein internationaler Wallfahrtsort

Am 24. Juni vor 31 Jahren, am Geburtsfest Johannes des Täufers, sahen Kinder in Medjugorje eine schöne junge Frau mit einem kleinen Kind in den Armen. Am 26. Juni 1981 antwortete die Frau auf die Frage nach ihrem Namen: Ich bin die Jungfrau Maria.

Die Botschaft von Medjugorje ist schlicht wie die Botschaft des Johannes: Kehrt um und bereitet dem Herrn den Weg! (Matthäus 3)

"Heute lade ich euch zur Umkehr ein. Das ist die wichtigste Botschaft, die ich euch hier gegeben habe." (25.6.1996)

"Heute lade ich euch ein, dass ihr euch auf das Kommen Jesu vorbereitet. Bereitet besonders eure Herzen vor. Die heilige Beichte soll für euch der erste Schritt der Umkehr sein und dann, liebe Kinder, entscheidet euch für die Heiligkeit. Eure Umkehr und Entscheidung für die Heiligkeit soll heute und nicht morgen beginnen." (25.11.1998)

Kirche Semmering, Niederösterreich

Johannes der Täufer

Johannes 1,29: Am nächsten Tag sah er Jesus zu sich kommen, und er sprach: Siehe das Lamm Gottes, das hinwegträgt die Sünde der Welt.

... was er ihm sagt ist dies: ich weiß, daß du unschuldig bist, und daß dein Wesen schon jetzt nur durch diese zwei gegensätzlichen Worte: Unschuld und Sünde, ausgedrückt werden kann.

(aus: Adrienne von Speyr, Auslegung über das Johannesevangelium, Das Wort wird Fleisch, 184)

Johannes der Täufer, Igreja da Encarnação, Lissabon


Samstag, 23. Juni 2012

Versteckspiel

Wir wärs, wenn wir Verstecken spielen?



Ich hebe mal ab. Schließ die Augen und zähle langsam bis zehn.


Donnerstag, 21. Juni 2012

Was nützt mir das für die Ewigkeit?

Hl. Aloisius,
erbitte uns die Reinheit des Herzens,
damit wir denken, reden und tun,
was Gott gefällt.

Hl. Aloisius Gonzaga, Seitenaltar, Pfarrkirche Pöllau

Während der 12jährige Junge sich auf die erste heilige Kommunion vorbereitete, kam der mit ihm verwandte Mailänder Erzbischof Carl Borromäo 1580 als Apostolischer Visitator nach Brescia. Der junge Aloisius hatte das Glück, dem großen, angesehenen Oberhirten vorgestellt zu werden, aus seiner Hand die erste heilige Kommunion zu empfangen und aus seinem Mund Regeln zum würdigen Empfang der heiligen Kommunion zu vernehmen.

Nie vergaß Aloisius diese wichtige Stunde seines Lebens. Nach diesem Ereignis ward der Junge noch frömmer und aszetischer als zuvor. Gestärkt durch die häufig empfangenen Gnadenmittel der Sakramente der Busse und des Altares erlangte er sehr schnell eine staunenswerte Reife, die sich im Grundsatz kundtat: "Quid hoc ad aeternitatem?" (Was nützt mir das für die Ewigkeit?)

(aus: Ferndinand Holböck, das Allerheiligste und die Heiligen, 251)

Dienstag, 19. Juni 2012

Den Dialog im Kreis - Teil 2

gibt es nicht mehr. Drei Wochen nach Dialogbeginn haben die Teilnehmer den Kreis verlassen. Sie hatten sich nicht ausreden lassen und waren der Diskussion, die zu keinem Ergebnis geführt hatte, müde. Einer nach dem anderen hatte sich  zurückgezogen, dem letzten, der überblieb, war nach den vielen Diskussionen bei sommerlicher Hitze so heiß geworden, daß er sich wie schon die anderen vor ihm mit einem Sprung aus dem Fenster rettete.




Ganz allein fühlte er sich anfangs mutlos, ja niedergedrückt, denn mit wem sollte er jetzt in Dialog treten?


 
Doch in seinem Herzen hörte er die Stimme: Richtet euch auf und erhebt euer Haupt, denn ....


(Fortsetzung folgt!)

Sonntag, 17. Juni 2012

Gnadenlicht und Jubel am Herz-Jesu Fest




Am Hochfest des heiligsten Herzens Jesu wurden im Dom zu St. Stephan sechs Diakone von Kardinal Christoph Schönborn zu Priestern geweiht. Darunter ein Österreicher, alle anderen sind ins Missionsland Österreich zugewandert! Dank sei Gott sind wir multikulti! Halleluja!

Hier gibts Bilder der Neugeweihten  und Links zu ihren Biographien:
http://www.priesterweihe.at/kandidaten/index.html



Ich lade alle ein, für alle Priester das schöne Gebet der hl. Theresia von Lisieux zu beten:


O Jesus, ewiger Hoherpriester,
bewahre Deine Priester im Schutze Deines heiligen Herzens,
wo ihnen niemand schaden kann.
Bewahre ihre gesalbten Hände unbefleckt,
die täglich Deinen heiligen Leib berühren.

Bewahre rein die Lippen,
die gerötet sind von Deinem kostbaren Blute.
Bewahre ihr Herz rein und unirdisch, das gesiegelt ist
mit dem erhabenen Zeichen Deines glorreichen Priestertums.
Laß sie wachsen in der Liebe und Treue zu Dir
und schütze sie vor der Ansteckung der Welt.

Gib ihnen mit der Wandlungskraft über Brot und Wein
auch die Wandlungskraft über die Herzen.
Segne ihr Arbeiten mit reichlicher Frucht und
schenke ihnen dereinst die Krone des ewigen Lebens.
Amen.
(HI. Theresia vom Kinde Jesus)

Samstag, 16. Juni 2012

Lassen sich die Blogger zähmen?

Die in Freiburg anwesenden Blogger haben dem Bloggertreffen durchaus etwas abgewinnen können. Ihre Beiträge geben humorvoll die Stimmung und die Arbeitsinhalte wieder.

Beabsichtigten die Einladenden des Treffens auch,  die bunte Vielfalt der katholischen Blogozese zu domestizieren und in Ordinariatsbahnen zu lenken? Sende-zeit.de schreibt: "Mit einem Mal bekamen die Blogs mit ihren zuweilen merkwürdigen Namen Gesichter, wurden die Personen hinter den Webseiten greifbar." Nach dem Motto: ergreift sie, diese Störenfriede unserer Nationalkirche.

Mich wird auch ein Supergemeinschaftsblog nicht zähmen (sagt Daisy)

Fast scheint mir, den deutschsprachigen Kirchenverantwortlichen ist es gar nicht wohl dabei, dass so unterschiedliche Charaktere mit profilierter Meinung ihre Saat übers Internet ausstreuen. Noch dazu mit so nebensächlichen Themen wie Hand- oder Mundkommunion oder gar diese Alte Messe! Bitte wen interessiert das denn? Da hilft nur eins! Ein Projekt muss her, eins worauf möglichst viele Blogger möglichst viel Energie ver-wenden-schwenden. Der Glaubensnot muss abgeholfen werden. Was dem Berufskatholizismus nicht gelungen ist, wird jetzt die Blogozese als Aufgabe übernehmen.

So werden zwei Fliegen mit einem Schlag getroffen. Der Berufskatholizismus kann weiter in gremialen Sitzungen über Frauenpriestertum, Zölibatsaufweichung usw. nachdenken, während das bis dato aufmümpfige Blogger-Potential - nun in richtige Bahnen gelenkt - die deutschsprachige Kirche zur Romverbundenheit zurückbloggt.

Ich lebe in freier Blog-Wildbahn, bin nicht weisungsgebunden und trotzdem ganz zahm

Freitag, 15. Juni 2012

Herz Jesu, Quell der heil´gen Liebe

Allmächtiger Gott, wir verehren das Herz deines geliebten Sohnes
und preisen die großen Taten seiner Liebe.
Gib, daß wir aus dieser Quelle göttlichen Erbarmens
die Fülle der Gnade und des Lebens empfangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
(Tagesgebet vom Hochfest des Heiligsten Herzen Jesu)

Loreto Kirche, Igreja do Loreto, Lissabon, Herz-Jesu Statue vor Abendmahlbild

Mittwoch, 13. Juni 2012

Verehrt und beliebt, weil er den Herrn so innig geliebt

In seinen Predigten spricht der Hl. Antonius "vom Gebet als von einer Liebesbeziehung, die den Menschen dazu drängt, sanft mit dem Herrn in ein Gespräch zu treten, und so eine ausaussprechliche Freude schafft, welche die betende Seele voller Süße umfasst."

Die ganze Ansprache bei der Generalaudienz ist hier zu lesen:
Was der Hl. Antonius uns über das Gebet zu sagen hat (Papst Benedikt XVI)

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Ich liebe die bunte Vielfalt der Antoniusdarstellungen.

Eine wunderbare Statue, die ich zu kaufen verabsäumt habe: Jesus, der aus der Hl. Schrift zu uns spricht.



ziemlich asketisch, der hl. Antonius in der Mitte







Antonius von Lissabon

Geboren ist  der Hl. Antonius von Padua in Lissabon. 1195 wurde er wenige Meter vom Wohnhaus entfernt (links die Kirche San Antonio, die an der Stelle des Geburtshauses errichtet wurde) in der Kathedrale von Lissabon (im Bild dahinter) auf den Namen Fernando getauft. Die Hauptkirche Lissabons wird auch  Igreja de Santa Maria Maior genannt.



links: San Antonio, dahinter die Kathedrale Se Patriarcal


ein ungewöhnlicher Eingang zur Kathedrale


Die erste Seitenkapelle links vom Haupteingang enthält den Taufbrunnen, in dem der Hl. Antonius getauft wurde.




Als Antonius nach Rimini kommt, predigt er zu den Bürgern dieser Stadt, die fast alle im Irrglauben leben. Sie verweigern sich aber seinen Worten und hören ihn gar nicht an. Da begibt sich Antonius auf göttliche Eingebung hin an den Meeresstrand und beginnt das Wort Gottes den Fischen zu verkünden. "Hört das Wort Gottes, ihre Fische des Meeres und des Flusses, meine Brüder! Denn die ungläubigen Häretiker wollen es nicht hören!"

Und da kommen Fische in jeder Größe und solcher Menge an die Oberfläche, wie man es noch nie gesehen hat, recken ihre Köpfe aus dem Wasser und hören dem Heiligen zu. Je mehr Antonius preidgt, desto mehr wächst die Zahl der Fische - und keiner entfernt sich von der Stelle. Langsam werden die Menschen neugierig, was sich dort unten am Ufer abspielt. Sie kommen und sehen das große Wunder. Immer mehr Volk strömt herbei und selbst die Häretiker, die Zeugen dieses Wunders werden, werfen sich dem hl. Antonius reumütig zu Füßen. Der erklärt Ihnen nun den katholischen Glauben und predigt voll Liebe und Menschenfreundlichkeit die Güte Gottes.

Freudig bekehren sich die Bürger von Rimini.

(entnommen: PUR spezial, Antonius von Padua, der große Wundertäter, 7)



In der Lebensbeschreibung ASSIDUA - das Leben des hl. Antonius, von einem Zeitzeugen erzählt -, die 1232, ein Jahr nach dem Tod des Heiligen erscheint, heißt es:

"Während dieses seines Umherziehens, wobei er auf jegliche Ruhepause zugunsten der dürstenden Seelen verzichtete, kam er dem Willen des Himmels gemäß in die Stadt Rimini. Als er sah, daß hier viele von den Machenschaften der Ketzer irregeführt worden waren, versammelte er die gesamte Bevölkerung und begann voller Leidenschaft zu predigen; er, der die Sophismen der Philosophen nicht erlernt hatte, wußte einleuchtender als die Sonne die schlauen Behauptungen der Ketzer zu widerlegen.

Sein machtvolles Wort und die heilsame Lehre schlugen solch tiefe Wurzeln in den Herzen der Zuhörer, daß - nachdem die Verblendung der Irrlehre beseitigt war - eine Menge von Gläubigen sich treu dem Herrn wieder näherten.

Unter ihnen war ein Ketzer namens Bonillo, der seit dreißig Jahren von den Strudeln des Unglaubens verschlungen wurde. Der Herr brachte ihn durch seinen Diener Antonius wieder auf den Weg der Wahrheit; nachdem er Buße getan hatte, gehorchte er bis ans Ende seiner Tage ehrlich den Geboten der heiligen römischen Kirche."

Herr, schenke den Predigern die Vollmacht,
die Herzen jener zu überzeugen,
die nicht willens sind, sich dir zu öffnen.

Antonius predigt den Fischen

Sonntag, 10. Juni 2012

Dialog im Kreis

bei Kohlmeisen

Brutzeit:  in der ersten Maihälfte
Brutdauer: 13 bis 14 Tage
Nestlingsdauer: 18 bis 20 Tage
Nach dem Verlassen des Nestes bleiben die Jungtiere noch etwa 14 Tage bei den Eltern und werden in dieser Zeit gefüttert.