Sonntag, 8. Dezember 2024

Der Makel des Anfangs ist nicht in dir

 

Laurentiuskirche, Vittoriosa

Sei gegrüßt, du Himmelstür,
Stern, der leuchtet für uns für,
Heiligste im Himmelsheer,
o Maria, Gottes Mutter, hoch und hehr,

die des höchsten Königs Sinn
als die einzige im Chor
huldvoll sich zur Magd erkor
schon vor aller Zeiten erstem Anbeginn.

Sünde hat mit böser Macht
nie dein Innerstes betört,
da du Gottes Wort gehört,
hast du Erd´und Himmel Fröhlichkeit gebracht.

Preis den Vater und dem Sohn
und dem Geist auf gleichem Thron,
deren Ruhm und Herrlichkeit
machtvoll währt durch alle Zeit und Ewigkeit.
Amen.
Hymnus zur Lesehore

Freitag, 6. Dezember 2024

Hl. Nikolaus


 

Das Leben des heiligen Bischofs von Myra, der wahrscheinlich im 4. Jh. lebte, ist durch einen Kranz von Legenden überdeckt. Er wurde zu einem der beliebtesten Volksheiligen in der Ost- und Westkirche. Besonderen Aufschwung bekam der Kult durch die Übertragung seiner Reliquien von Myra nach Bari 1087. Den Tag der Beisetzung in Myra feiern die Byzantiner und die Kopten am heutigen Tag. Seit dem 10. Jh. verbreitete sich der Gedenktag auch im Westen.

Gott, du Spender alles Guten,
hilf uns auf die Fürsprache des heiligen Nikolaus
in aller Not
und steh uns bei in jeder Gefahr.
Gib uns ein großmütiges Herz,
damit wir anderen schenken,
was wir empfangen,
und den Weg des Heiles ungehindert gehen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

Figurengruppe Nikolaus und die drei Jünglinge in Gent

Die Basilika des hl. Nikolaus in Bari 

Nikolausfenster in Saint Gatien: Geburt und Kindheit des hl. Nikolaus (1),
vom Jugendlichen zum Bischof (2)

Nikolausaltar in der Pfarrkirche Mindelstetten

Nikolauskirche in Burgos

Dienstag, 3. Dezember 2024

Ewiges Leben durch die Taufe

 

Taufe von Franz Xaver, Burg Javier

Als Gesandter von Papst Paul III. und des portugiesischen Königs wurde Franz Xaver 1541 über Mosambik nach Goa – der damaligen portugiesischen Kolonie im Westen Indiens – geschickt. Die Schiffsreise dauerte 13 Monate, wo er unter den rauen Seeleuten segensreich wirkte. Franz Xaver erneuerte das Christentum der portugiesischen Kolonialbeamten in Goa durch Unterricht, Predigt und Beichte und missionierte unter den armen Perlfischern in Südindien. Die Einheimischen kannten die Europäer bisher nur als Ausbeuter, die sich an den Schätzen Asiens bereicherten. Hier aber war einer, der sich der Menschen annahm, ja sie soweit er vermochte vor Ausbeutung schütze, der sich um Arme, Kranke und Sterbende kümmerte, der nicht den Reichtum suchte, sondern in Armut und Bescheidenheit lebte, der rastlos darum kämpfte, „den Seelen zu helfen und sie zu retten“. Daher hörten sie ihm zu und nahmen schließlich den Glauben an Jesus Christus an und ließen sich taufen.
1544 taufte er in einem Monat 10.000 Makau-Fischer, insgesamt wohl 20-30.000 Menschen.
Ab 1545 war Franz Xaver als Missionar auf verschiedenen Inseln des Malaiischen Archipels tätig. Er gründete Missionsstationen, bildete Einheimische als Missionare aus.

„Wie viele Bekehrungen
bleiben wegen des Mangels von Helfern,
die sich des heiligen Werkes annehmen,
in diesen Ländern noch zu wirken!“
(Franz Xaver)

Quelle: gmehlert

 

Kreuz und Krebs

Hochaltarstatue des hl. Franz Xaver in der Kapelle in Javier (Litanei zum hl. Franz Xaver)

Die Marienverehrung des hl. Franz Xaver

Das Diorama in der Burg Javier

Die Armreliquie des hl. Franz Xaver in Il Jesu (Rom) 

Am Geburtsort des hl. Franz Xaver in Javier 2 (Leben des hl. in den Glasfenstern der Kapelle)

Am Geburtsort des hl. Franz Xaver (Gebet des hl. Franz Xaver)

Der Täufer Franz Xaver

Neuevangelisierung damals 

Montag, 2. Dezember 2024

Lukas in den Sonntagsevangelien dieses Kirchenjahres

Lukas, Evangelist. Lukas stammte vermutlich aus Antiochien, hatte als Heide zum Glauben an Christus gefunden und war von Beruf Arzt (Kol 4,14). Lukas schloss sich in Troas dem Paulus an und begleitete diesen als Gefährte und treuer Freund auf dessen Reise nach Rom. Lukas stand ihm auch während der Gefangenschaft bei (Röm 16,21; 2 Tim 4,11). Nach dem Tod des Paulus hat Lukas wohl in Achaia gewirkt. Er soll in Boötien im Alter von 84 Jahren den Tod gefunden haben.
Lukas gilt als Verfasser des nach ihm benannten Evangeliums sowie der Apostelgeschichte, als deren Entstehungszeit heute allgemein die Jahre zwischen 70 und 80 angesehen wird. Kaiser Konstantius II. ließ 356 die Gebeine des Lukas nach Konstantinopel übertragen und in der Apostelkirche beisetzen. Reliquien werden heute auch in Padua verehrt.
Wegen der Schilderung der Gottesmutter Maria in den ersten Kapiteln seines Evangeliums gilt Lukas als Marienverehrer, insgesamt spielen die Frauen in seinem Evangelium eine bedeutende Rolle. Im 6. Jahrhundert taucht die Legende auf, Lukas sei Maler gewesen. Er wird daher oft als Maler von Marienbildern dargestellt. Als Evangelistensymbol wurde ihm der Stier zugeordnet, weil er in der Schilderung der Passion am deutlichsten von allen Synoptikern den Tod Christi als Opfertod schildert.
(Martyrologium Sancrucense)

Evangelist Lukas (Edward Burne Jones) in St Michael´s, Linlithgow,

Sonntag, 1. Dezember 2024

Dann wird man den Menschensohn in einer Wolke kommen sehen

 Heute gedenkt die Kirche des hl. Charles de Foucauld.


Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas 25

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
25 Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen
und auf der Erde
werden die Völker bestürzt und ratlos sein
über das Toben und Donnern des Meeres.
26 Die Menschen werden vor Angst vergehen
in der Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen;
denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
27 Dann wird man den Menschensohn
in einer Wolke kommen sehen,
mit großer Kraft und Herrlichkeit.
28 Wenn dies beginnt,
dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter;
denn eure Erlösung ist nahe.
34 Nehmt euch in Acht,
dass Rausch und Trunkenheit
und die Sorgen des Alltags euer Herz nicht beschweren
und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht
35 wie eine Falle;
denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen.
36 Wacht und betet allezeit,
damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen
und vor den Menschensohn hintreten könnt!

Samstag, 30. November 2024

Patron Schottlands, bitte für uns

 

Linlithgow, St Michael´s
Heiliger Andreas, bitte für uns

Jesus Christus ruft uns wie Andreas in seine Nähe. Ihn bitten wir:

■ Gib allen, die sich von dir haben rufen lassen, Freude an ihrer Berufung und Treue in ihrem Dienst.
■ Stärke die Christinnen und Christen der orthodoxen Kirche im Glauben und fördere die ökumenischen Bemühungen.
■ Schenke den Menschen in Schottland, Griechenland und all den Nationen, die Andreas als Patron verehren, Einheit und bewahre sie vor Unheil.
■ Segne die Arbeit der Fischer und bewahre die Gewässer vor Verschmutzung.
■ Schau auf die Menschen, die wir im Herzen tragen, und lass sie deinen Segen spüren.

Du rufst uns zu dir und in deiner Nähe erfahren wir Segen – heute und in Ewigkeit. – A: Amen.

Freitag, 29. November 2024

Vor seinem Anblick flohen Erde und Himmel

 


Jüngstes Gericht, unten links Totenerweckung, rechts der Höllenschlund, links oben: himmelwärts

Mit Offb 19,11 beginnt der Schlussakt des endzeitlichen Dramas. Christus erscheint, um die Welt in Gerechtigkeit zu richten (19,11; vgl. Jes 11,4). In 20,1-10 wird das Gericht über den Satan (= Drache = alte Schlange = Teufel) geschildert, in 20, 11-15 das Weltgericht, in 21,1-8 die neue Schöpfung. - Die Deutung von 20,1-10 war in der alten Kirche heftig umstritten. Es ist die Schriftstelle, auf die sich die Lehre vom tausendjährigen Reich gegründet hat. Der Satan wird gefesselt und in den Abgrund geworfen. Hier ist er „für 1000 Jahre“ eingesperrt; die Märtyrer werden auferweckt und üben zusammen mit Christus 1000 Jahre lang die Herrschaft aus (20,4). Zum Verständnis dieser Stelle ist zunächst wichtig, dass die 1000 Jahre nicht als mathematische Zeitangabe verstanden werden können. Statt 1000 Jahre könnte es auch heißen: ein Tag (vgl. 2 Petr 3,8). Gemeint ist vermutlich die für uns nicht messbare Zeit des Reiches Christi. Für die Märtyrer, die treuen Zeugen Christi, ist es bereits Zeit des Sieges, der endgültigen Rettung. Für die Übrigen findet das Gericht nach Ablauf der „1000 Jahre“ statt (20,11-15). Alle Menschen („die Großen und die Kleinen“) werden auferweckt und erscheinen vor dem Thron Gottes. Das Urteil richtet sich nach den Taten, die alle bei Gott in Erinnerung sind (das ist der Sinn des himmlischen Buches). Alles Vergängliche wird dann vergangen sein (21,1); die neue Schöpfung, das neue Jerusalem geht in strahlender Klarheit und heiliger Sammlung dem Herrn entgegen. - Zu 20,1-4: Gen 3,1; Jes 24,22; Lk 8,31; Joh 12,31; 1 Joh 5,18; 1 Kor 15,24-28. - Zu 20,11-15: Jes 6,1; Ps 114,3.7; Jes 25,8; 21,6; Dan 7,9-10; Röm 14,10; 2 Kor 5,10. - Zu 21,1-2: Jes 65,17; 66,22; 52,1; 61,10; Gal 4,26-27.

 

ERSTE Lesung

Offb 20, 1-4.11 - 21, 2

Die Toten wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken
Ich sah das neue Jerusalem aus dem Himmel herabkommen

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

1Ich, Johannes, sah einen Engel vom Himmel herabsteigen; auf seiner Hand trug er den Schlüssel zum Abgrund und eine schwere Kette.

2Er überwältigte den Drachen, die alte Schlange - das ist der Teufel oder der Satan -, und er fesselte ihn für tausend Jahre.

3Er warf ihn in den Abgrund, verschloss diesen und drückte ein Siegel darauf, damit der Drache die Völker nicht mehr verführen konnte, bis die tausend Jahre vollendet sind. Danach muss er für kurze Zeit freigelassen werden.

4Dann sah ich Throne; und denen, die darauf Platz nahmen, wurde das Gericht übertragen. Ich sah die Seelen aller, die enthauptet worden waren, weil sie an dem Zeugnis Jesu und am Wort Gottes festgehalten hatten. Sie hatten das Tier und sein Standbild nicht angebetet, und sie hatten das Kennzeichen nicht auf ihrer Stirn und auf ihrer Hand anbringen lassen. Sie gelangten zum Leben und zur Herrschaft mit Christus für tausend Jahre.

11Dann sah ich einen großen weißen Thron und den, der auf ihm saß; vor seinem Anblick flohen Erde und Himmel, und es gab keinen Platz mehr für sie.

12Ich sah die Toten vor dem Thron stehen, die Großen und die Kleinen. Und Bücher wurden aufgeschlagen; auch das Buch des Lebens wurde aufgeschlagen. Die Toten wurden nach ihren Werken gerichtet, nach dem, was in den Büchern aufgeschrieben war.

13Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren; und der Tod und die Unterwelt gaben ihre Toten heraus, die in ihnen waren. Sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken.

14Der Tod und die Unterwelt aber wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod: der Feuersee.

15Wer nicht im Buch des Lebens verzeichnet war, wurde in den Feuersee geworfen.

1Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, auch das Meer ist nicht mehr.

2Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat.

Grab von Ines de Castro, Kloster Alcobaca, Portugal

Donnerstag, 28. November 2024

Jakobus von der Mark

 

heiliger Jakobus von der Mark, bitte für uns!

1394 geboren, studierte er zunächst in Perugia Rechtswissenschaft. Nach seinem Eintritt bei den Minderbrüdern (1416) wurde er Priester und widmete sich besonders der Predigttätigkeit in ganz Europa, vor allem in Italien. Mit Eifer verbreitete er die Verehrung des heiligsten Namens Jesus. Er starb 1476 in Neapel.

In einer seiner Predigten heißt es:
Du gnadenreichstes und heiligstes Wort Gottes!
Du erleuchtest die Herzen der Gläubigen, du sättigst die Hungrigen, tröstest die Betrübten. du machst fruchtbar an allen guten Werken, läßt alle Tugenden aufsprießen.
Du reißt die Seelen fort vom Schlund der Hölle, rechtfertigst die Sünder und verwandelst Irdisches in Himmlisches.

 

Maria Lankowitz

Dienstag, 26. November 2024

Leonhard von Porto Maurizio

 

Allmächtiger und barmherziger Gott,
du hast den heiligen Leonhard dazu gesandt,
mit Kraft und Hingabe
das Geheimnis des Kreuzes zu verkünden.
Seine Fürsprache erflehe uns,
auf Erden den Sinn des Kreuzes zu erfassen
und im Himmel
die Freude der Auferstehung zu erfahren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.



Sonntag, 24. November 2024

Ihm, der uns liebt und uns von unseren Sünden erlöst

 

Gnadenstuhl, Kaiserliche Schatzkammer Wien

Lesung aus der Offenbarung des Johannes 1

5b Jesus Christus ist der treue Zeuge,
der Erstgeborene der Toten,
der Herrscher über die Könige der Erde.
Ihm, der uns liebt
und uns von unseren Sünden erlöst hat durch sein Blut,
6 der uns zu einem Königreich gemacht hat
und zu Priestern vor Gott, seinem Vater:
Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.
7 Siehe, er kommt mit den Wolken
und jedes Auge wird ihn sehen,
auch alle, die ihn durchbohrt haben;
und alle Völker der Erde
werden seinetwegen jammern und klagen.
Ja, Amen.
8 Ich bin das Alpha und das Ómega, spricht Gott, der Herr,
der ist
und der war
und der kommt,
der Herrscher über die ganze Schöpfung.

(2. Lesung vom Christkönigssonntag)

Dienstag, 19. November 2024

Du hast ihr große Liebe geschenkt

 Der große Schatz der Elisabethinen in Wien

Hochaltar der Elisabethinenkirche, Wien 3
Verherrlichung der hl. Elisabeth,
Quirin Johann Zimbal der Ältere (1711)

In Wahrheit ist es würdig und recht, dir Herr, heiliger Vater,
immer und überall zu danken und am Fest der heiligen Elisabeth deine Gnade zu rühmen.
Denn du hast ihr große Liebe geschenkt.
Ihren Gatten liebte sie mir der ganzen Glut ihres Herzens.
Als sie ihn durch den Tod verlor, folgte sie dem Ruf des Evangeliums.
Sie verkaufte, was sie besaß, und gab freudig alles den Armen, die sie als ihre Mutter verehrten.
In ihnen erkannte sie Christus, ihm wollte sie dienen in den Ärmsten der Armen.
Froh in der Bedrängnis, ertrug sie Schmähung und Unrecht, früh vollendet,
gelangte sie zur Freude des Himmels.
Darum preisen wir dich mit allen Engeln und Heiligen
und singen vereint mit ihnen das Lob deiner Herrlichkeit.
(Präfation am Fest der hl. Elisabeth)

Reliefs des Hochaltars aus dem Leben der hl. Elisabeth


Montag, 18. November 2024

Danke für den Glauben und das Leben in Christus

Pfarrkirche Oed
Hochaltarbild Peter und Paul vor der Hinrichtung, Oed

Die alten Basiliken über den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus waren unter Kaiser Konstantin erbaut und im Lauf der Jahrhunderte wiederholt restauriert worden. Die neue, nach den Plänen von Bramante und Michelangelo erbaute Peterskirche wurde am 18. November 1626 von Papst Urban VIII. eingeweiht. Die St.-Pauls-Basilika (vor den Mauern) brannte 1823 ab, wurde aber mit Spenden aus der ganzen Welt in neuem Glanz wieder aufgebaut und am 10. Dezember 1854 von Papst Pius IX. eingeweiht.


Ewiger Gott, steh deiner Kirche bei

und bewahre sie unter dem Schutz der Apostel Petrus und Paulus,

von denen sie den Glauben und das Leben in Christus empfangen hat.

Lass sie wachsen in deiner Gnade bis ans Ende der Zeiten.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Sonntag, 17. November 2024

Den Menschensohn in Wolken kommen sehen

 

Wiederkunft und Jüngstes Gericht, St Patrick RC, Glasgow
 

26 Dann wird man den Menschensohn
in Wolken kommen sehen,
mit großer Kraft und Herrlichkeit.
27 Und er wird die Engel aussenden
und die von ihm Auserwählten
aus allen vier Windrichtungen zusammenführen,
vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.

Aus dem Evangelium des 33. Sonntags, Markus 13,26f

Samstag, 16. November 2024

Margarete von Schottland

 

hl. Margareta, bitte für uns!

Königin, Wohltäterin, Klostergründerin
Namensdeutung: Perle (griech.)
Namenstage: Margareta, Margarete, Marguerite, Marga, Margit, Margot, Maggie, Greta, Maret, Margitta, Marika
Gedenktag: 16. November

Lebensdaten: geboren um 1046 auf Burg Réka bei Mecseknádasd, Ungarn, gestorben am 16. November 1093 in Edinburgh

Lebensgeschichte: Margareta, die Schwester des späteren englischen Königs Edgar Ætheling, kam in Ungarn zur Welt, wo ihre Familie infolge der dänischen Eroberung in der Verbannung lebte. Mit zehn Jahren kam sie zur Erziehung an den englischen Hof ihres Großonkels, des Bekennerkönigs Eduard. Nach dem Sieg Wilhelms des Eroberers bei der Schlacht von Hastings 1066 floh sie nach Schottland. Dort heiratete sie den als aufbrausend und grausam bekannten König Malcolm III., der entsetzlichen Vergeltungsmaßnahmen im Zuge des Macbeth-Mordes wegen auch „der Blutige“ genannt. Margaretas liebevolles Wesen vermochte jedoch den Gatten zu besänftigen, unter anderem durch das Vorlesen aus der Bibel. Sie bekamen acht Kinder, von ihren Söhnen wurden drei Könige von Schottland.

Margaretas Frömmigkeit und Demut auch Armen gegenüber, denen sie bei Tisch aufgewartet haben soll, wurden zum Maßstab für den schottischen Thron. Neben ihrer Sorge für Bedürftige widmete sich Margareta bis tief in die Nacht dem Gebet, stickte Paramente und las aus der Bibel und anderen Büchern, die ihr Mann kostbar ausstatten ließ. Außerdem setzte sie mit Hilfe von Lanfrank, dem späteren Erzbischof von Canterbury, eine Reform des kirchlichen Lebens in Schottland durch; der römische Ritus mit seinem Kalender wurde gegen die keltischen Kirchentraditionen eingeführt, die christliche Erziehung der Kinder eingeführt. Schließlich gründete sie noch die Benediktinerabtei Dunfermline als geistliches Zentrum ihrer Reformen.

Mit etwa 50 Jahren starb die überaus beliebte und geschätzte „Mutter des ganzen Volkes“ am 16. November 1093, drei Tage nach dem gewaltsamen Tod ihres Mannes und ihres ältesten Sohnes in der Schlacht von Alnwick gegen die Engländer.

Verehrung: Margaretas Leichnam wurde neben dem ihres Mannes in der Abteikirche Dunfermline beigesetzt. 1250 wurde sie im Zuge der englischen Annektionsbemühungen seliggesprochen. Während der Reformation wurden die sterblichen Überreste des Königspaares nach Madrid überführt und im Escorial beigesetzt, wo sie aber nicht mehr auffindbar sind. Margaretas Haupt verblieb in Schottland, zeitweise in Verwahrung von Maria Stuart, die es sich 1560 für ihre Niederkunft ans Bett bringen ließ, wurde 1597 in die Jesuitenkirche von Douai verbracht – und verschwand. 1693 wurde Margareta heiliggesprochen – als Zeichen für die in England unterdrückten und verfolgten Katholiken.

Darstellung: als Königin, ihre Krone zu Füßen, oder als Ordensfrau, häufig bei der Versorgung von Armen

Patronin: von Schottland

St Mary´s Cathedral, Interness