Mittwoch, 25. November 2020

Katharina von Alexandrien

 

Notre Dame du Sablon, Brüssel

 

Märtyrin, Nothelferin
Namensdeutung: die Reine (griech.)
Namenstage: Katharina, Kathrin, Katherine, Catherine, Katja, Karin, Karina, Kate, Káteri
Gedenktag: 25. November

Lebensdaten: gestorben um 306 in Alexandria, Ägypten

Legende: Katharina war eine außergewöhnlich schöne und kluge, vor allem aber hochmütige Königstochter und lebte in Alexandrien. Alle Männer, die um sie warben, wies sie ab. Als ein alter Einsiedler ihr sagte, dass Jesus Christus ihr Bräutigam sein wolle, erkannte sie beschämt ihr bisheriges Leben und ihren Stolz. Sie ließ sich taufen und vermählte sich in einer Vision mit Christus.
Als ein Fest zu Ehren der Götter stattfand, bei dem Christen öffentlich ihrem Glauben abschworen und das heidnische Opfer darbrachten, stellte Katharina Kaiser Maxentius wegen seiner Christenverfolgung zur Rede und erklärte die römischen Götter für nichtig. Durch ihre Redegewandtheit trieb sie den Kaiser in die Enge. Dieser schickte in seiner Wut nach den besten Rednern und Gelehrten, um Katharina zu widerlegen. Doch sie besiegte auch diese im Rededuell, so dass alle 50 Männer schließlich eingestehen mussten, dass die junge Frau recht hatte, und sich taufen ließen. Das brachte den Kaiser noch mehr in Rage, und er ließ alle 50 töten.
Katharina selbst wurde ausgezogen, blutiggeschlagen und zum Verhungern in ein Verlies gesperrt. Als die Kaiserin sie aufsuchte, um sie umzustimmen, dabei aber beobachtete, wie Engel sie pflegten und eine weiße Taube sie fütterte, bekehrte auch sie sich. Außer sich vor Zorn befahl der Kaiser, Katharina auf genagelten Rädern zu Tode zu foltern, doch diese zerbarsten. Als Katharina schließlich enthauptet wurde, floss Milch aus ihrer Todeswunde.

Verehrung und Brauchtum: Einer Legende des 9. Jahrhunderts nach wurde Katharina von Engeln zum heutigen Katharinenkloster auf dem Berg Sinai getragen, wo aus ihrem Grab ein Heilöl fließt. Die Pilger ins Heilige Land und dann die Kreuzfahrer verbreiteten ihre Verehrung, die manchenorts die der Apostel übertraf. Sie gehört zu den 14 Nothelfern. Im bäuerlichen Leben endete mit dem Kathreintag das Weidejahr, die Knechte und Mägde erhielten ihren Lohn und konnten den Hof wechseln. Den traditionellen Kathreintanz – bis zum Zweiten Weltkrieg die letzte Tanzveranstaltung des Jahres – gibt es bis heute in vielen Gegenden.

Darstellung: mit Schwert, Palme und Rad, bei der mystischen Vermählung mit dem Jesuskind

Patronin: von Fribourg, der Kantone Wallis und Sitten, der Universitäten Paris und Eichstätt, der Philosophen, der ledigen Frauen über 25 (Catherinettes), der Spitäler, der Redner, der Töpfer und zahlreicher anderer Berufe, der Näherinnen, Anwälte und Notare, Helferin bei Migräne und Stottern und in Seenot
(Bistum Augsburg)

Katharina auf einem Marterl und in der Wiener Dominikanerkirche (2011)

auf der Festenburg in der Steiermark (2015), Vita

in der Stiftskirche Heiligenkreuz (2016)

das Katharinafenster im Balliol College in Oxford (2017)

Glasfenster in der Christ Church Cathedral in Oxford (2018)

Statue in der Dominikanerkirche in Ödenburg (Litanei zur hl. Katharina) - 2019


Heilige Katharina, bitte für uns!

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