Donnerstag, 26. November 2020

Konrad von Konstanz, Bischof

 

Heiliger Konrad, bitte für uns!
 

Die westliche Vorhalle besitzt ein kompliziertes vierteiliges Sterngewölbe (1518), vor dem ein großes geschnitztes Kruzifix hängt („Großer Herrgott von Konstanz“, 15. Jahrhundert). Die beiden Türen des Hauptportals sind mit Holzschnitzereien verziert. Jede der 4,05 m hohen Türen ist in zehn Bildfelder unterteilt. Sie stellen das Leben Jesu in 20 Stationen dar, beginnend mit der Verkündigung Mariens in der linken unteren Ecke der linken Tür, endend mit Himmelfahrt Christi, dem Pfingstfest und dem Tod Mariens rechts oben auf der rechten Tür.
Über beiden Türen zeigen halbkreisförmige Reliefs Brustbilder der Heiligen Konrad (links) und Pelagius (rechts).
wikipedia

Westportal, Konstanzer Münster

 
Bischof
Namensdeutung: tapferer Berater (althochdeutsch)
Namenstage: Konrad, Conrad, Konradin, Conny, Corrado, Cord, Kunz
Gedenktag: 26. November

Lebensdaten: geboren um 900 auf der Haslachburg bei Weingarten, gestorben am 26. November 975 in Konstanz

Lebensgeschichte: Konrad stammte aus dem Geschlecht der schwäbischen Welfen, erhielt seine Ausbildung in der Konstanzer Domschule und wurde Domprobst. 934 wählte ihn das Domkapitel auf Empfehlung von Bischof Ulrich von Augsburg zum Bischof von Konstanz. Angeregt von seinen Pilgerreisen, von denen er zahlreiche Reliquien mitbrachte, setzte er ein Kirchenbauprogramm um, das sich an Rom orientierte und an Jerusalem, wohin er dreimal pilgerte. Kreuzlingen erhielt seinen Namen von einer Kreuzreliquie, die er einem Spital bei dessen Gründung stiftete. Darin fanden zwölf Bedürftige auf seine Rechnung dauerhaft Wohnung. Er war eng mit Kaiser Otto I. verbunden und ließ zum Gedenken des Tagesheiligen der Schlacht auf dem Lechfeld von 955, des heiligen Moritz, neben der Domkirche das Stift St. Mauritius als Nachbau der Jerusalemer Grabeskirche errichten. Zum Dank erhielt seine Domkirche 962 Reichsbesitz im Breisgau. Konrad reformierte die Seelsorge in seinem Bistum und sicherte das Auskommen des Domkapitels, damit es besser seinen priesterlichen Aufgaben nachkommen konnte. Über 40 Jahre durfte er als Hirte die Diözese Konstanz leiten, bevor er am 26. November 975 unter großer Anteilnahme seiner Gläubigen starb.

Verehrung: Konrad wurde in der Mauritiuskirche beigesetzt und hundert Jahre später in ein Hochgrab im Konstanzer Münster umgebettet. 1123 wurde er auf dem Ersten Laterankonzil heiliggesprochen. Während der Reformation wurden seine Reliquien in den Bodensee geworfen, mit Ausnahme des Hauptes, das in Sicherheit gebracht werden konnte. Es ist heute wertvollster Bestandteil des Münsterschatzes.

Darstellung: als Bischof mit Kelch und der Spinne, die er der Legende nach mitgetrunken hat

Mitpatron: des Erzbistums Freiburg

BistumAugsburg

Konstanzer Münster

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