Donnerstag, 9. Juli 2020

Zeno und seine 10203 Gefährten

Zeno und seine Gefährten, S. Maria Scala Coeli, Tre Fontane

Zeno musste als Zwangsarbeiter beim Bau der Thermen des Diokletian in Rom arbeiten, und wurde mit 10203 Gefährten nahe der Hinrichtungsstätte des hl. Paulus hingerichtet. Als in die Thermen eine Kirche hineingebaut wurde, wurde sie neben Maria auch den Märtyrern geweiht (Santa Maria degli Angeli e dei Martiri).
1138 hielt Bernhard von Clairvaux nahe der Kirche S. Paolo alle Tre Fontane in Rom - der Stelle des Martyriums von Paulus und des um 300 gestorbenen Zeno und seiner 10.203 Gefährten - eine Totenmesse und empfing die Vision einer Leiter, über die die Seelen vom Fegefeuer aus den Himmel erreichen können; an dieser Stelle wurde deshalb 1582 bis 1584 die Kirche Santa Maria Scala Coeli, heilige Maria - Himmelsleiter errichtet.

Bernhard feiert die hl. Messe bei Tre Fontane

 

hier war Paulus gefangen, später wurden die Märtyrer an diesem Ort hingerichtet und begraben



Zeno musste der Legende nach in der Zeit der Verfolgung der Christen als Zwangsarbeiter beim Bau der Thermen des Diokletian in Rom arbeiten, dann wurde er ebenso wie 10.203 Gefährten hingerichtet.

Zeno musste der Legende nach in der Zeit der Verfolgung der Christen als Zwangsarbeiter beim Bau der Thermen des Diokletian in Rom arbeiten, dann wurde er ebenso wie 10.203 Gefährten hingerichtet.
Zeno und seine Gefährten wurden demnach nahe der Hinrichtungsstätte von Paulus - der heutigen Kirche San Paolo alle Tre Fontane - in eine Grube geworfen

Wir sind in der Kirche S. Maria Scala Coeli. Unter euren Füßen ruhen zehn tausend zwei hundert und drei Märthyrer, deren Blut den Boden befeuchtete, worauf man ist. Hier ist die Katakombe des hl. Zeno, über deren Thor man liest:
Hic requiescunt corpora
S. Martyris Zenonis tribuni
et sociorum militum 
decem milliu
ducentorum trium
Woher kommt dies Heer von Märthyrern? Wer hat ein solches Blutbad unter den Christen angerichtet? Es ist derselbe Kaiser, antwortet die Geschichte, welcher die tapfere Thebanische Legion vernichten ließ. Diocletian und Maximian, die ihre Vorgänger übertreffen wollten, ließen auf den Esquilinus die kostspieligen Thermen errichten, welche noch ihren Namen führen.

Vierzigtausend christliche, zu den Bergwerken verurtheilte Soldaten wurden zu dieser Arbeit verwendet, welche sieben Jahre dauerte. Um sie zu belohnen, ließen die großherzigen Kaiser diese edeln Helden theils an eben dem Orte, welchen sie mit ihrem Schweiß benetzt hatten, theils auf dem Gurkenhügel, theils endlich beim Salvianischen Wasser erwürgen.

Am 9. Juli 298 sah man von den Höhen des Esqulinus zehntausend entwaffnete, von Strapazen erschöpfte und schon gleich niedrigen Sklaven durch Schläge halbvernichtete Soldaten herabkommen; an ihrer Spitze waren Zeno, ihr Tribun, und die übrigen Offiziere: sie gingen durchs Thor Trigemina, verfolgten eine Zeit lang den Weg nach Ostia, wandten sich dann ein wenig links, traten in ein einsames Thal, kamen an den Ort, Gutta jugiter manans genannt, und wurden alle an demselben Orte erwürgt und dann von den Christen, ihren Brüdern, begraben.

(Rom in seinen drei Gestalten, oder das alte , das neue und das unterirdische Rom, oder die Katacomben, 1848)

Altar des hl. Zeno und seiner Gefährten

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