Mittwoch, 1. Juli 2020

Die überströmende Kraft vom kostbarsten Blut Christi (Blut-Christi-Monat)


 
In der Nachfolge dieser Unserer Vorgänger haben Wir nun, um die Verehrung des Kostbarsten Blutes des makellosen Lammes Christus immer mehr zu fördern, die Litanei approbiert, die gemäß den Vorschriften der Heiligen Ritenkongregation verfasst worden ist , und haben deren Rezitation, die mit besonderen Ablässen verbunden ist, der gesamten christlichen Welt empfohlen. Möge dieser Unser Akt der "Sorge für alle Kirchen" (vgl. 1 Kor. 11, 28), die dem Obersten Hirtenamt obliegt, bewirken, dass die Gläubigen gerade in diesen Zeiten, die von schwersten religiösen Nöten bedrückt werden, jene drei Formen christlicher Frömmigkeit, von denen die Rede war, ganz besonders als immer und überall heilbringende, das religiöse Leben wirksam stärkende Andachtsformen in Ehren halten.

Mögen daher die Gläubigen beim Herannahen des Festes und des Monats, die der Verehrung des Blutes Christi, des Preises unseres Heils und ewigen Lebens, geweiht sind, dieses zum Gegenstand vertiefter Betrachtung machen und als Frucht davon das Sakrament der Eucharistie häufiger empfangen. Mögen sie, von jenem Licht erleuchtet, das von den Mahnungen der Heiligen Schrift und den Lehren der Kirchenväter und -lehrer ausgeht, darüber nachdenken, welch überströmende und unendliche Kraft von diesem wahrhaft kostbarsten Blut ausgeht, von dem "ein einziger Tropfen schafft die ganze Erde neu" (Hymnus Adoro te devote), wie die Kirche mit dem Doctor Angelicus singt und wie es Unser Vorgänger Clemens VI. weise bestätigt hat.

Denn wenn der Wert des Blutes des Gottmenschen Jesus Christus unendlich ist und wenn die Liebe unendlich ist, die ihn dazu getrieben hat, es vom achten Tage nach seiner Geburt an bei der Beschneidung und dann im Übermaß "im Todeskampf" (Luk. 22, 43) und in dem langen Gebet im Garten Gethsemane, bei der Geißelung und Dornenkrönung, beim Aufstieg zum Kalvarienberg und bei der Kreuzigung zu vergießen, und wenn schließlich die große Wunde in seiner Seite geöffnet worden ist, damit ein Zeichen jenes göttlichen Blutes existiere, das sich auch in alle Sakramente der Kirche ergießt, so fordert das alles nicht nur als geziemend, sondern als in höchstem Maße notwendig, dass alle Gläubigen, die durch dieses Blut wiedergeboren worden sind, ihm fromme Verehrung, Anbetung und überströmende Liebe entgegenbringen.
(Johannes XXIII., über die Verehrung des Kostbarsten Blutes Jesu Christi, 30. Juni 1960)
 
Heute gedenkt der Kirche des hl. Theoderich von Reims.

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