Lepantomonstranz, Asamkirche, Ingolstadt |
Die Asamkirche (offiziell St.-Maria-de-Victoria-Kirche)
ist eine barocke
Kirche in Ingolstadt,
die von den Brüdern Cosmas Damian und Egid Quirin Asam
während des Höhepunktes ihrer Schaffenszeit gestaltet wurde. In der Sakristei
der Asamkirche wird die sogenannte Lepantomonstranz aufbewahrt. Sie
wurde 1708 von dem Augsburger Goldschmied Johannes Zeckl gestaltet und zeigt in
einem beispiellosen Detailreichtum die Seeschlacht von Lepanto. Aufgrund ihrer
künstlerischen Gestaltung gilt sie als die wertvollste Monstranz der Welt.
Ulla
Stöver nannte wohl mit Recht die Monstranz eine »imponierende
Grenzüberschreitung«.
War schon
ein kniender Türke als Monstranzfuß und damit als Träger des Allerheiligsten
ungewohnt, so galt dies wohl noch mehr von der Seeschlacht als Einfassung des
Allerheiligsten.
In
beispiellosem Detailreichtum wird die Schlacht geschildert. Unter dem
bekrönenden Kreuz erblickt man in einem Kranz von Wolken die Taube des Heiligen
Geistes. Engel greifen ein, schleudern Blitze, schießen Pfeile, blasen Wind in
die Segel.
In den
drei Mastkörben der christlichen Schiffe erblickt man die Repräsentanten der
beteiligten christlichen Mächte: im mittleren Don Juan d'Austria, im linken
Herzog Albrecht V. von Bayern, im rechten den Dogen von Venedig.
Goldschimmernd
das Siegerschiff der Christen mit dem Bilde des Papstes Pius V. am Heck, von
dem Engel, mit den Wappen der Siegermächte in den Händen, Blitze auf das
türkische Schiff schleudern, das mit gebrochenen Masten im Sinken begriffen
ist, im Rettungsboot Sultan Kara Mustafa, am Heck der Oberbefehlshaber Ali
Pascha.
Das
wolken- und engelumkränzte Ostensorium ist beseitet von dem Bilde des Erzengels
Michael (links), der Maria mit dem Zepter in der Hand und dem Sternenkranz um
das Haupt den Lorbeerkranz des Sieges überreicht, formal eine eigentümliche
Illusion auf klassische Bilder der Verkündigung Mariens.
1892
erhielt die Monstranz an Stelle des der Säkularisation zum Opfer gefallenen und
provisorisch ersetzten Fußes den heutigen. Ihm wurden die Plättchen des
Originals eingefügt, sie ziehen das Fazit der Zahlen fest: 30 000 tote Türken,
3486 gerettete (»erlöste«) Christen, 190 eroberte Schiffe.
Begreiflich
wird dieses Schlachtenbild als Monstranz durch die Signalwirkung der Schlacht.
Papst Pius V. hatte nur mit Mühe eine Liga mit Spanien und Venedig erreicht,
zum Dank für den Ausgang der Schlacht hatte er das Rosenkranzfest eingesetzt.
...
(Quelle: Ingolstadtde)
die Sieger |
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und die Verlierer |
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oben Erzengel Michael |
Maria |
Lepanto-Monstranz, Asamkirche Ingolstadt |
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