hl. Gangolf, St. Gangolf Trier |
Gangolf, aus hochdeliger burgundischer Familie stammend, war ein adliger Jäger, Ritter und Heerführer sowie Besitzer eines Klosters. Sein Leben wird in legendärer Form von Roswitha von Gandersheim (* um 938; † nach 973 in Gandersheim) beschrieben. Er wurde zur Zeit König Pippins um 760 ermordet.
Der Name "Gangolf kommt aus dem althochdeutschen und bedeutet soviel wie "angreifender Wolf"
Legende/n
Auf einer Pilgerfahrt kam er eines Tages zu einer Quelle, die er um einen teuren Preis erkaufte, obwohl diese dreißig Kilometer von seinem Heimatort entfernt stand. Das tat er einerseits, um dem armen Besitzer zu helfen, andererseits weil er den Worten des Evangeliums vertraute, dass der Glaube Berge versetzen könne. Seine Gattin und seine Freunde zeigten wenig Verständnis für den Erwerb der Quelle und lachten ihn aus. Während eines Gastmahls stieß er vor ihren Augen einen Stab in die Erde, woraufhin am nächsten Morgen Wasser aus dieser Stelle hervorquoll und durch sein Gebet Heilkraft bekam.
Eine andere Legende erzählt das Lebensende des Heiligen. Seine Frau, die im Gegensatz zu ihm sittenlos und frech war, betrog ihn mit einem Priester. Sie leugnete diese Tat anfangs, Gangolf jedoch befahl ihr, die Hand in die Quelle zu tauchen. Als sie diese herauszog, war sie verbrannt. Ihr Gatte verzieh ihr zwar, verwies sie allerdings aus dem Schlafgemach und ließ den Priester aus dem Land schicken. Auf Bitten der Frau kam dieser jedoch wieder zurück und ermordete Gangolf.
Schon bald ereigneten sich viele Wunder am Grabe des Heiligen. Als seine Gattin das hörte, lachte sie darüber, woraufhin sie schwere körperliche Strafen zu erleiden hatte. Ihren Gefährte, den betrügerischen Priester, befiel eine Krankheit, von der er innerlich zerrissen wurde.
(Quelle: kathpedia)
St. Gangolf, Trier |
Die Kirche ist in sieben
Joche gegliedert, die ein gotisches
Gewölbe tragen. Der rechteckige Chorabschluß ist durch Chorfresko
gestaltet, das der Trierer Maler
August Gustav Lasinsky 1850 geschaffen hat.
In der Mitte
des Fresko sitzt
Christus segnend auf einer Wolkenbank in
der goldenen Glorie
des Himmels. Seitlich
knien Maria und Josef. Unten links
in prächtiger Rüstung
der hl. Gangolf
als Patron der
Kirche, unter rechts der hl. Sebastian
als Patron der
1461 gegründeten St. Sebastianus-Schützenbruderschaft.
(liebfrauentrier)
St. Gangolf, Trier |
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