Samstag, 20. Juni 2020

Fatima und Medjugorje - die Herzen Jesu und Mariä


Die Ereignisse von Medjugorje stehen in engem Zusammenhang mit den Erscheinungen von Fatima. In einer Botschaft wird dieser Bezug erwähnt. ”Ich rufe euch zur Entsagung für neun Tage auf, sodaß mit eurer Hilfe alles verwirklicht werde, was ich durch die Geheimnisse, die ich in Fatima begonnen habe, verwirklichen möchte” (25.8.1991).

Das gilt nun insbesondere für die in den Botschaften empfohlenen Formen der Marienverehrung. In Fatima lud Maria ein, täglich den Rosenkranz zu beten, um den Frieden der Welt und das Ende des Krieges zu erlangen. In der letzten Erscheinung bezeichnete sich Maria als ”Frau vom Rosenkranz” und erinnert daran, weiterhin täglich den Rosenkranz zu beten

In Medjugorje wiederholt die Mutter Gottes die Einladung zum Rosenkranzgebet. Sie will, daß der Rosenkranz in den Familien und für die Bekehrung der Sünder gebetet wird. Der mit lebendigem Glauben gebetete Rosenkranz wird uns zur Verpflichtung werden, die wir mit Freude verrichten werden (vgl. 12.6.1986). Der Rosenkranz ist der Mutter Gottes besonders lieb, denn ”durch den Rosenkranz öffnet ihr mir euer Herz und ich kann euch helfen” (25.8.1997).
Sie empfiehlt den Rosenkranz als Waffe gegen das Wirken des Satans. Vor allem die Priester und Ordensleute werden aufgerufen, ihn zu beten und ihn anderen zu lehren. ”Ich bitte euch: Ladet alle zum Rosenkranzgebet ein! Mit dem Rosenkranz werdet ihr alles Unheil überwinden, das der Satan jetzt in die katholische Kirche hineinbringen möchte. Priester, betet alle den Rosenkranz! Weiht eure Zeit dem Rosenkranzgebet!” (25.6.1985, Botschaft an die Priester). ”Besonders lade ich jene ein, die sich meinem unbefleckten Herzen geweiht haben, den anderen ein Beispiel zu sein. Ich lade alle Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen ein, den Rosenkranz zu beten und ihn anderen beten zu lehren” (25.8.1997).

Der Zusammenhang mit Fatima tritt noch deutlicher in der Einladung zur Verehrung des unbefleckten Herzens Mariens zu Tage. Schon bei Fatima konnte gesagt werden, daß ”darin das eigentliche Ziel des Ereignisses von Fatima liegt”. Pius XII. und Johannes Paul II. haben gemäß dieser Botschaft die Welt dem Herzen Mariens geweiht. Medjugorje greift den Gedanken der Verehrung des Herzens Mariens auf und stellt ihn in Beziehung zur Herz-Jesu-Verehrung.

Medjugorje verkündet eine Spiritualität des Herzens. In ihren Botschaften richtet sich die Mutter Gottes an das Herz der Menschen: ”Öffnet eure Herzen und übergebt euer Leben Jesus, damit Er durch eure Herzen wirkt und euch im Glauben festigt” (23.5.1985). ”Übergebt mir eure Herzen” (26.12.1985). ”Bittet Gott um die Gnade der Heilung eures Herzens, damit ihr Gott und die Menschen mit dem Herzen seht” (25.2.2000). Die Antwort des Menschen soll ‘von Herzen’ kommen, d. h. aus seinem Wesen, aus innerster Überzeugung und in reiner Gesinnung. Eine solche Antwort wird auch ‘zu Herzen gehen’, nämlich zum Herzen der Mutter Gottes. ”Besonders danke ich jenen, die meinem Herzen in Liebe zugeneigt sind und die gerne hierher kommen” (10.1.1985). Maria ist mit uns und möchte uns in ihr Herz aufnehmen (25.1.1992). ”Ich segne euch und trage jeden von euch im Herzen” (25.12.1994).

Die Botschaften nennen alle wichtigen Merkmale, die eine Weihe an Maria besitzen muß. Am 17.5.1984 wird darauf hingewiesen, daß Maria Gnadenmittlerin ist und die Hingabe sich an Christus richtet: ”Heute bin ich sehr froh, weil es viele von euch gibt, die sich mir weihen möchten. Ich danke euch! Ihr habt euch nicht geirrt. Mein Sohn Jesus will euch durch mich besondere Gnaden erteilen. Mein Sohn ist froh über eure Hingabe”. Zweieinhalb Jahre später betont Maria, daß es sich bei der Weihe um einen Akt der Liebe handelt, mit dem sich der Beter der Führung Marias unterstellt: ”Auch heute rufe ich euch auf, mir euer Leben in Liebe zu weihen, damit ich euch mit Liebe führen kann. Liebe Kinder, ich liebe euch mit besonderer Liebe, und ich möchte euch alle zu Gott in den Himmel führen” (27.11.1986).

Die zentrale Botschaft im Zusammenhang mit der Weihe an Maria ist die vom 25.10.1988. Sie macht die enge Verbindung von Marienweihe und Christusweihe deutlich. Ziel der Weihe an Jesus und Maria ist, daß wir ganz Gott gehören, daß wir also Gottes Eigentums- und Herrschaftsrechte über uns anerkennen und mit verwirklichen helfen.

Mein Ruf, daß ihr die Botschaften lebt, die ich euch gebe, ergeht täglich, besonders weil ich euch, meine lieben Kinder, näher zum Herzen Jesu führen möchte. Deshalb, meine lieben Kinder, rufe ich euch heute zur Weihe an meinen lieben Sohn auf, damit jedes eurer Herzen Ihm gehöre. Und dann rufe ich euch zur Weihe an mein unbeflecktes Herz auf. Ich wünsche, daß ihr euch persönlich, als Familie und als Pfarre weiht, damit alles durch meine Hände Gott gehöre. Liebe Kinder, betet, damit ihr die Größe dieser Botschaft, die ich euch gebe, versteht. Ich wünsche nichts für mich, sondern alles für die Rettung der Seelen. Der Satan ist stark. Deshalb, meine lieben Kinder, bindet euch durch  beharrliches Gebet an mein mütterliches Herz”.

Während des Krieges bittet die Mutter Gottes um Erneuerung dieser Weihen: ”Ich rufe alle auf, die mir ‘ja’ gesagt haben, daß sie ihre Weihe an meinen Sohn Jesus und an Sein Herz und die Weihe an mich erneuern, damit wir euch noch intensiver zum Werkzeug des Friedens in dieser unruhigen Welt machen können” (25.4.1992).

Das unbefleckte Herz Mariens steht im krassen Gegensatz zur Sünde und zum Satan. Es ist das in der Gnade starke Herz, das reine Herz, in dem Gott gesiegt hat. In Fatima gibt Maria die Verheißung: ”Am Ende aber wird mein unbeflecktes Herz triumphieren”. Auch in Medjugorje spricht sie vom Sieg der Gnade in den Herzen der Menschen: ”In meinem unbefleckten Herzen fühle ich, daß mir viele näher gekommen sind, und auf besondere Weise durch Gebet und Umkehr den Sieg meines unbefleckten Herzens in ihren Herzen tragen” (25.8.2000). Wo die Gnade Gottes gesiegt hat, ist Gott selbst gegenwärtig.  ”Nähert euch meinem unbefleckten Herzen und ihr werdet Gott entdecken” (25.11.1994). Maria will, daß wir helfen, daß ihr unbeflecktes Herz in der Welt der Sünde zu herrschen beginnt (25.9.1991). Mit unseren Gebeten helfen wir ihr, möglichst viele Herzen ihrem unbefleckten Herzen näherzubringen. Die Mutter Gottes wünscht, daß unsere Liebe zu ihrem unbefleckten Herzen eifrig ist (vgl. 25.10.1996) und daß alle, die sich ihrem unbefleckten Herzen geweiht haben, für andere ein Beispiel werden (vgl. 25.8.1997).

Zum Schluß soll noch einmal die Verbundenheit und Einheit zwischen Maria und Jesus thematisiert werden, diesmal unter dem Gesichtspunkt des Herzens. Es handelt sich dabei um eine ”gestufte Einheit, eine weiterweisende Einheit. Wenn ich hineingehe in das Wesen Mariens, begebe ich mich in einen Strom, der mich mit unwiderstehlicher Gewalt weiterträgt zu Christus, schneller und tiefer, als mich die eigene Kraft je treiben könnte”. Maria ist mit uns, um uns ihrem Herzen und dem Herzen ihres Sohnes näherzubringen (25.8.1993). Sie möchte uns mit ihrem Herzen zum Herzen Jesu führen, das noch heute für uns leidet und uns zur Bekehrung und Erneuerung aufruft (25.10.1996).

”Ich möchte euch alle immer näher zu Jesus und Seinem verwundeten Herzen bringen, damit ihr Seine unermeßliche Liebe begreifen könnt, die sich für jeden von euch geschenkt hat” (25.11.1991). ”Heute lade ich euch ein, euch mir vollkommen zu öffnen, damit ich euch ändern und euch zum Herzen meines Sohnes Jesus führen kann, damit Er euch mit Seiner Liebe erfüllt. Nur so werdet ihr den wahren Frieden finden, den Frieden, den euch nur Gott gibt” (25.10.1998).

Maria möchte uns in den Botschaften persönlich ansprechen, von Person zu Person, von Herz zu Herz. Die Herzen Jesu und Mariens ”sind als der Ort der Begegnung zwischen Gott und uns erwählt, als Ort der Bereitung, des Wachstums, der demütigen Vorbereitung auf die Schau von Angesicht zu Angesicht. Für diese Begegnung hat er sie eröffnet mit dem Speere des Leidens. Die heilsfördernde Kraft der dienenden Mittlerschaft Mariens und die heilswirkende Macht des erlösenden Mittlertums Jesu Christi liegt in der Liebe ihres Herzens". In diese Herzen sollen wir uns einschließen und uns von ihnen tragen lassen. ”Ich wünsche, daß ihr begreift, daß ich hier nicht nur einen Ort des Gebetes, sondern auch eine Begegnung der Herzen verwirklichen möchte. Ich wünsche, daß mein Herz, das Herz Jesu und euer Herz ein einziges Herz der Liebe und des Friedens werden” (25.7.1999).




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen