Mittwoch, 4. März 2020

Ein (zwei) Helfer gegen Religions- u. Vaterlandsfeinde

Anbetungskapelle in der Kathedrale von Tschenstochau
Wir beten das allerheiligste Sakrament in Ewigkeit an


Wohltäter
Namensdeutung: Friedensstifter (altslawisch)
Namenstage: Kasimir, Casimir, Casimiro, Kázmér, Kazys
Gedenktag: 4. März
Lebensdaten: geboren am 5. Oktober 1458 in Krakau, gestorben am 4. März 1484 in Grodno, heute Weißrussland
Lebensgeschichte: Kasimir war der zweite Sohn des polnischen Jagiellonenkönigs Kasimir IV. und seiner Frau Elisabeth von Habsburg. Er genoss eine hervorragende Ausbildung und war bereits als Jugendlicher seiner Gelehrtheit und Frömmigkeit wegen berühmt.
Dem erst 13jährigen bot der ungarische Adel aus Unzufriedenheit mit König Matthias Corvinus den Thron von Ungarn an, wohin sich Kasimir mit einer Armee in Bewegung setzte. Wegen des Widerstands von Papst Sixtus IV., der eine Schwächung des christlichen Militäreinsatzes gegen die Türken befürchtete, kam es jedoch nicht zur Krönung. Es heißt, dass Kasimir darüber nicht unfroh war, denn er hatte stärkere geistliche denn politische Neigungen. Sein Vater sperrte ihn jedoch zur Strafe monatelang in eine Festung.
Als sein Bruder Ladislaus König von Böhmen wurde, stieg Kasimir zum polnischen Thronanwärter auf und vertrat zwei Jahre lang seinen Vater, als dieser in Litauen weilte. In dieser Zeit regierte Kasimir mit großer Weisheit und Gerechtigkeit und wurde als „Bruder und Beschützer der Armen“ gefeiert. Da er ein Keuschheitsgelübde abgelegt hatte, lehnte er jegliche Heiratsvorstellungen seiner Familie ab. Seine nächtelangen Gebete und ständiges Fasten führten schließlich eine Lungenkrankheit herbei, der er am 4. März 1484 auf einer Reise durch Litauen erlag.
Verehrung: Die unverwesten Gebeine des heiligen Kasimir wurden mehrmals umgebettet, bis sie in der Kasimir-Kapelle der Kathedrale von Vilnius ihren endgültigen Ruheort fanden. Die Heiligsprechungsurkunde von 1521 ging infolge der Plünderung Roms verloren, so dass der Kult 1602 nochmals bestätigt wurde. 1636 wurde Kasimir zum Schutzheiligen der Großmacht Polen-Litauen ausgerufen.
Darstellung: in der Nationaltracht Polens mit Krone und einer Lilie in der Hand
Patron: von Polen und Litauen, der Jugend, Helfer gegen Pest, Religions- und Vaterlandsfeinde

(Bistum Augsburg)

Altar des hl. Kasimir von Polen im Marienheiligtum von Jasna Gora in Tschenstochau

Kasimir von Polen, Kathedrale von Tschenstochau
hl. Kasimir, bitte für uns!

Anbetungskapelle, Kathedrale von Tschenstochau zur hl. Familie

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen