ganz rechts: Claude de la Colombiere |
vor der Chapelle la Colombiere (Leben)
in der Jesuitenkirche in Malaga
Gebet zu Jesus, dem wahren Freund (La Colombiere)
Grab des sel. Claude de la Colombiere, Paray le Monial |
Vision von Margareta Maria Alacoque am Heimsuchungsfest, 2. Juli 1688 |
Das Mosaik zeigt die Vision vom 2. Juli 1688, dem Datum, an dem
das Fest der Heimsuchung gefeiert wurde. Die
Jungfrau Maria erscheint Marguerite-Marie und weist hin auf das Herz ihres Sohnes:
Es wurde mir ein ganz hervorragender, geräumiger Ort von wunderbarer Schönheit gezeigt, in seiner Mitte befand sich ein Flammenthron, in dem das liebenswürdige Herz Jesu mit seiner Wunde war, die so glühende und leuchtende Strahlen aussandte, daß der ganze Ort davon erleuchtet und erwärmt war.
Die allerseligste Jungfrau war auf der einen Seite und der heilige Franz von Sales mit dem heiligen Pater de la Colombiere auf der andern; und die Töchter von der Heimsuchung erschienen mit ihren Schutzengeln an der Seite an diesem Ort, jeder von ihnen hielt ein Herz in den Händen und die allerseligste Jungfrau lud uns ein mit den Worten:
"Kommt, meine vielgeliebten Töchter, tretet herzu, denn ich euch will euch gleichsam zu Schatzmeistern dieses kostbaren Schatzes machen, den die Sonne der göttlichen Gerechtigkeit im jungfräulichen Boden meines Herzens gebildet hat, wo er neun Monate lang verborgen geblieben. Dann hat er sich den Menschen gezeigt, sie aber erkannten seinen Wert nicht, verachteten ihn, weil sie ihn mit ihrer Erde vermischt und von ihr bedeckt sahen, in die der ewige Vater den ganzen Schmutz und die ganze Verderbtheit unserer Sünden geworfen hatte, die er dann in 33 Jahren in den Feuersgluten seiner Liebe reinigen ließ. Aber er sah, daß die Menschen, weit davon entfernt, sich damit zu bereichern und sich einen so kostbaren Schatz zunutze zu machen, wozu er ihnen gegeben worden war, im Gegenteil trachteten, ihn zu vernichten, und wenn sie gekonnt hätten, von der Erde zu vertilgen, und der ewige Vater wendete es im Übermaß seiner Barmherzigkeit so, daß dieses kostbare Gold noch größeren Nutzen gewann, das durch die Schläge, die es in seinem bittern Leiden empfangen, zu einer unschätzbaren, mit der Prägung der Gottheit versehenen Münze geworden war, damit sie mit derselben ihre Schulden abzahlen und das große Geschäft ihres ewgen Heiles betreiben konnten."
Und diese Königin der Güte fuhr fort zu sprechen und sagte, indem sie ihnen dieses göttliche Herz zeigte: "Das ist der kostbare Schatz, der euch in besonderer Weise geoffenbart wird durch die zarte Liebe, die mein Sohn zu eurem Institut hat, das er als seinen teuern Benjamin betrachtet und liebt und ihn darum durch diesen Gnadenanteil noch über die andern hinaus bevorzugen will. Und sie sollen sich nicht nur mit diesen Schatz bereichern, sondern diese kostbare Münze reichlich austeilen, so viel sie können und trachten, die ganze Welt damit zu bereichern, ohne Furcht, daß der Schatz abnehme, denn je mehr sie davon nehmen, desto mehr werden sie darin finden."
Dann wandte sich diese Mutter der Güte gegen den guten Pater de la Colombiere und sprach zu ihm: "Du aber, treuer Diener meines göttlichen Sohnes, hast großen Anteil an diesem kostbaren Schatz; denn wenn es den Töchtern von der Heimsuchung gegeben ist, ihn zu erkennen und andern auszuteilen, so ist es den Vätern deiner Gesellschaft vorbehalten, seinen Nutzen und Wert einsehen und erkennen zu lehren, damit man Vorteil daraus ziehe und ihn mit der Wertschätzung und Dankbarkeit empfange, die einer so großen Wohltat gebührt.
« S’il est donné aux filles de la Visitation de Le faire connaître,
aimer et le distribuer aux autres, il est réservé aux Pères de la Compagnie…
d’en faire voir et connaître l’utilité et la valeur,
afin qu’on en profite en Le recevant
avec le respect et la reconnaissance dus à un si grand bienfait. »
Und in dem Maße, als sie ihm diese Freude machen, wird dieses göttliche Herz, die Quelle des Segens und der Gnaden, diese reichlich über die Ausübung ihres Amtes ausgießen, daß sie Früchte trage, die über ihre Arbeiten und Hoffnungen hinausgehen, und selbst für das Heil und die Vollkommenheit eines jeden einzelnen von ihnen im besondern."
(Maximilian Breig (Hrsg.), Leben und Werke der hl. Margareta Maria Alacoque, II. Briefe; 89. Brief an die Mutter in Saúmaise in Dijon, Juli 1688, 319-324)
Chapelle la Colombiere, Paray le Monial |
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