Hochzeit von Kana, links das Brautpaar, rechts Maria und Jesus, Mosaik von Marko Ivan Rupnik, Lourdes, Rosenkranzbasilika |
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes Joh 2, 1-11
In
jener Zeit
1fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war
dabei.
2Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen.
3Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein
mehr.
4Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch
nicht gekommen.
5Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut!
6Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der
Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter.
7Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten
sie bis zum Rand.
8Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl
verantwortlich ist. Sie brachten es ihm.
9Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher
der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da
ließ er den Bräutigam rufen
10und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn
die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten
Wein bis jetzt zurückgehalten.
11So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte
seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn.
(Evangelium vom Gedenktag unserer Lieben Frau von Lourdes)
Die Präsenz Mariens bleibt in diesen
Geheimnissen (des lichtreichen Rosenkranzes) im Hintergrund mit Ausnahme der
Hochzeit zu Kana. Die Evangelien deuten gelegentlich ihre Anwesenheit bei
dieser oder jener Predigttätigkeit Jesu an (vgl. Mk 3, 31-35; Joh 2,
12), aber sie schweigen hinsichtlich einer eventuellen Teilnahme ihrerseits bei
der Einsetzung der Eucharistie im Abendmahlssaal.
Die ihr in Kana zugefallene
Aufgabe begleitet jedoch in gewisser Weise den ganzen Weg Jesu. Die
Offenbarung, die bei der Taufe im Jordan direkt vom Vater ausgeht und in den
Worten des Täufers widerhallt, liegt zu Kana auf ihren Lippen und wird zu der
großen mütterlichen Ermahnung, die Maria an die Kirche aller Zeiten richtet: »Was
er euch sagt, das tut!« (Joh 2, 5).
Hier finden wir die
Mahnung, die die Worte und Zeichen Jesu während seines ganzen öffentlichen
Wirkens vorbereitet und somit den marianischen Hintergrund aller ,,lichtreichen
Geheimnisse“ bildet.
(Johannes Paul II., Rosarium virginis Mariae, 21)
Türeingang zur Rosenkranzbasilika mit der Hochzeit von Kana |
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