Montag, 28. Januar 2019

Übertragung der Reliquien - Thomas von Aquin

Reliquienschrein des hl. Thomas von Aquin
Dominikanerkirche Les Jacobins, Toulouse

Schön rötet sich der Osten und
zeigt rosenfarbenen Glanz,
und unser jubilierender Chor
besingt den lorbeerbekränzten Gelehrten.

Während das himmlische Gestirn
den Augen das Licht sichtbar macht,
ist die dem Thomas verliehene Gestalt
mit Licht für Jahrhunderte erfüllt.

Schon beginnt der Himmel den Osten
mit Lichtstrahlen zu erfüllen,
während Toulouse den von weit
hergebrachten Thomas empfängt.

Um die Zweifel zu zerstreuen,
sendet Mutter Kirche
dieses Lichtes Strahl und ermuntert
zum Studium des heiligen Thomas.

Bezeugend seine wahre, echte,
berühmte Lehre,
die sichere, starke, leuchtende,
im göttlichen Wort verwurzelte.

Lasst uns mit frohen Stimmen
den Ruhm des ewigen Königs lobsingen,
der uns durch die Bitten des
glückseligen Thomas Verzeihung gewähre.
(Hymnus zur Translation der Reliquien
v. Thomas von Aquin nach Toulouse) 

Der Reliquienschrein des hl. Thomas in Toulouse

Thomas von Aquin in Znaim 

Thomas und Maria in S. Maria sopra Minerva, Rom

Thomas auf der Lateranbasilika

Thomas in Neapel (S. Domenico Maggiore)

Thomas von Aquin in Wien

Thomas von Aquin und die hl. Eucharistie - Bologna

Noch mal Toulouse (Fresko, Statue und Detail des Reliquienschreins)

Thomas von Aquin - Bologna

Thomas von Aquin - betend Theologie betreiben (St Dominic´s Prior, London) 

Statue in Basilika Cateriniana di San Domenico (Hymnus Auge des Adlers)

Dominikanerkirche Les Jacobin, Toulouse


Gedenktag:

Biographie:

Stand:

Kanonisation:


Attribute:

Patronat:
28. Januar - Fest

* um 1225, † 7. März 1274

Ordenspriester, Kirchenlehrer

Heiliggesprochen durch Papst Johannes XXII. am 18. Juli 1323

Sonne, Stern, Edelstein, Taube

der katholischen Wissenschaft und der katholischen Schulen und Hochschulen, der Theologen, Philosophen, Studenten, Buchhändler und Bleistiftfabrikanten, gegen Blitz, Unwetter und Sturm, für Keuschheit und Reinheit

Seit der Liturgiereform wird das Fest des heiligen Thomas von Aquin am 28. Januar gefeiert. An diesem Tag wurden 1369 seine Gebeine in die Kirche „Les Jacobins“ in Toulouse übertragen. Von dort kamen sie während der Französischen Revolution (1792) in die Kirche St. Sernin. Seit 1974 sind sie wieder an ihrem ursprünglichen Ort in der Dominikanerkirche ("Les Jacobins"). Thomas wurde 1225 auf der Burg Roccasecca in der Nähe der Stadt Aquino geboren. Als er fünf Jahre alt war, übergaben ihn seine Eltern den Benediktinern von Montecassino zur Erziehung. Vierzehnjährig schickten sie ihn zum Studium nach Neapel. Dort lernte er den Orden des heiligen Dominikus kennen. Trotz heftigen Widerstandes seiner Familie entschied sich Thomas 1244, in Neapel in den Orden der Predigerbrüder einzutreten.

In Köln war Thomas Schüler des heiligen Albert des Großen, der seine außergewöhnliche Begabung erkannte. Auf dessen Veranlassung wurde er 1252 mit kaum 27 Jahren für den Magisterstuhl der Universität Paris präsentiert.

Thomas war vor allem ein Sohn des heiligen Dominikus und lebte immer streng nach den Satzungen des Ordens. Die Aufgabe des Ordens, der Dienst am Wort Gottes in freiwilliger Armut, bestand für ihn in der täglichen theologischen Arbeit: eifrig die Wahrheit zu suchen, sie beständig zu betrachten und das Erkannte mitzuteilen. Er stellte alle seine Kräfte in den Dienst der Wahrheit. Thomas formulierte die Idee des Predigerordens so: Contemplari et contemplata aliis tradere - In der Kontemplation leben und anderen die Früchte der Kontemplation weitergeben.

Demütig und leutselig trat er als ein ausgezeichneter Lehrer des Glaubens und begnadeter Verkünder des Evangeliums hervor. Seine große Gelehrsamkeit fand ihren Niederschlag in der Vielzahl seiner philosophischen und theologischen Werke, besonders in seiner Theologischen Summa.

Groß wie seine Geisteskraft aber war auch seine Frömmigkeit. Zeugnis davon geben die von ihm verfassten liturgischen Texte über das Leiden des Erlösers und das Geheimnis der Eucharistie wie auch die tiefe Verehrung der Gottesmutter.

Auf der Reise zum Konzil von Lyon starb Thomas am 7. März 1274 im Zisterzienserkloster von Fossanova. Papst Johannes XXII. sprach ihn am 18. Juli 1323 heilig. Papst Pius V. erhob ihn am 11. April 1567 zum Kirchenlehrer. Papst Leo XIII. ernannte ihn am 4. August 1880 zum Patron aller katholischen Universitäten und Schulen.

(Proprium der Dominikaner) 


Les Jacobins, Toulouse

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen