Dienstag, 1. Januar 2019

Beschneidung des Herrn

nostra tulit Christi caro vulnera vulnere tristi - Unsere Wunden trug Christi Fleisch mit schmerzlicher Wunde
Beschneidung des Herrn, Verduner Altar in der Leopoldskapelle von Stift Klosterneuburg

Am 1. Jänner feiert die Kirche das Hochfest der Gottesmutter Maria (Oktav v. Weihnachten) und das Fest der Beschneidung des Herrn.
Im Bild des Verduner Altars sitzt links in einer Bogenhalle auf einem Thron Maria und hält das Kind auf den Armen, das sich ängstlich an die Mutter schmiegt. Hier erschein kein Mohel, sondern der hl. Joseph naht von rechts mit Messer und Tuch, um die Beschneidung vorzunehmen (damals pflegte man aber bereits einen Mohel heranzuziehen).
Links über dem Bild hält Moses ein Schriftband mit dem Text: OMNIS MASCU(lusl, der ungenau wiedergegeben ist nach Gen 17,11: Alles Männliche werde bei euch beschnitten. Diese Platte sitzt am falschen Platz, denn Moses soll natürlich auf die Beschneidung Christi blicken.

Die Beschneidung nimmt eine wichtige Rolle im Erlöserleben Jesu ein. Das ganze Leben des Erlösers war ein einziger Akt des Gehorsams. Dies trat gleich anfangs dadurch hervor, daß er im Gehorsam geggen den Vater dieses Gesetz erfüllte, das für die sündige Menschheit gegeben war. (...)
Damals flossen die ersten Tropfen des Erlöserblutes. (vgl. F. Röhrig, Der Verduner Altar, 61f)

"Das Fest der Beschneidung des Herrn ist eingesetzt worden, um das Gedächtnis des vergossenen Blutes Christi in den ersten Tagen seines Lebens  zu feiern" (Katechismus von Pius V.)

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