Dienstag, 28. Oktober 2025

Gebet zum hl Judas Thaddäus (Crescentia von Kaufbeuren)

Verehrung des hl. Judas Thaddäus durch Klemens Maria Hofbauer, Michaelerkirche in Wien

Simon und Judas im Lateran

Simon und Judas im Wiener Neustädter Dom 

Glasmalereien in St Mary Abbots, London

Relief des Simon in der Stadtpfarrkirche Krems, St. Veith

Judas Thaddäus
 

Gebet der hl. Crescentia von Kaufbeuren zum hl. Judas Thaddäus

Mit zerknirschtem und demütigem Herzen komme ich zu dir, o Tröster der Betrübten, heiliger Apostel Judas Thaddäus, und bitte Dich auf meinen Knien, wie wenn ich dich hier vor meinen Augen gegenwärtig sähe, sieh an meine Leiden und die schwere Last des Kreuzes, unter der ich seufze.

Zu dir nehme ich vertrauensvoll meine Zuflucht, da du ja das seltene Vorrecht besitzt, jenen mit augenscheinlicher Hilfe beizuspringen, die vom Unglück verfolgt werden und fast an jeder Hoffnung verzweifeln. Komm auch mir Armseligem jetzt in meiner Not (hier nenne das Anliegen) zu Hilfe, aus der ich mich aus eigener Kraft nicht mehr zu retten weiß.
Gedenke, heiliger Judas Thaddäus, welch große Gnade dir Gott dadurch gezeigt hat, dass er dich zu einem sicheren Nothelfer in allen Anliegen gemacht hat und, um deinen Namen zu ehren, allerlei Notleidende und Bedrängte zu dir sendet. Lass auch mich deine allbekannte und oft erprobte Güte erfahren und zeige jetzt deine Macht.
Ich versichere und verspreche dir, dass ich diese Gnade und Wohltat mein Leben lang nicht vergessen werde, dich als meinen besonderen Beschützer stets verehren und vor aller Welt kundtun will, dass du wirklich ein mächtiger, rascher und sicherer Helfer bist in allen Trübsalen und Bedrängnissen. Amen.


Simon Kananäus

St. Veith am Vogau, Steiermark

 

Mittwoch, 22. Oktober 2025

Der Ursprung der Familie


Johannes Paul II., mit bürgerlichem Namen Karol Józef Wojtyła, wurde am 18. Mai 1920 in Wadowice, einer kleinen Stadt südwestlich von Krakau in Polen, geboren. Seine Familie spielte eine bedeutende Rolle in seiner frühen Prägung – sowohl im Glauben als auch im Charakter.

Sein Vater, Karol Wojtyła Sr., war ein ehemaliger Offizier der österreichisch-ungarischen Armee und später Beamter. Er war ein tief religiöser Mann, der seinem Sohn ein Vorbild in Disziplin, Gebet und Fürsorge war. Nach dem Tod seiner Frau kümmerte er sich liebevoll allein um Karol.

Die Mutter, Emilia Kaczorowska, starb früh – Karol war gerade einmal neun Jahre alt, als sie 1929 an einer Herz- und Nierenerkrankung verstarb. Emilia war Lehrerin und stammte aus einer Familie mit ländlich-bürgerlichem Hintergrund. Ihr Tod war der erste schwere Verlust im Leben des jungen Karol.

Karol hatte zwei Geschwister: Edmund, sein älterer Bruder, war Arzt. Er starb 1932 im Alter von nur 26 Jahren an Scharlach, den er sich bei der Behandlung einer Patientin zuzog. Karol verehrte seinen Bruder sehr, der ihm ein weiteres Vorbild im Dienst an anderen war. Seine Schwester Olga starb bereits vor seiner Geburt, vermutlich kurz nach der Geburt.

Nach dem Tod seiner Mutter und seines Bruders blieb Karol mit seinem Vater allein zurück. Die beiden führten ein bescheidenes, aber geistlich tief geprägtes Leben. Sein Vater starb 1941 während der deutschen Besatzung Polens, als Karol 21 Jahre alt war. Damit war seine gesamte engere Familie schon früh verstorben – eine Erfahrung, die seinen Glauben, seine Reife und seine Sensibilität für menschliches Leid prägte.

Johannes Paul II. erinnerte sich später oft an seinen Vater als seinen „ersten geistlichen Lehrer“. In einem Interview sagte er:

„Ich konnte sehen, wie mein Vater betete. Das hat sich mir tief eingeprägt. Es war vielleicht der entscheidende Moment meines geistlichen Weges.“

Die schmerzhaften Verluste, die Karol Wojtyła in jungen Jahren erlebte, formten einen Mann mit großer seelischer Tiefe, Mitgefühl und innerer Stärke – Eigenschaften, die später sein Pontifikat prägten.
(chatgpt)


die Eltern von Johannes Paul II.

 

Die Familie hat ihren Ursprung in derselben Liebe, mit der der Schöpfer die geschaffene Welt umfängt, wie es schon »am Anfang« im Buch Genesis (1,1) ausgesprochen wurde. Eine letzte Bestätigung dafür bietet uns Jesus im Evangelium: »Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab« (Joh 3,16). Der mit dem Vater wesensgleiche einzige Sohn, »Gott von Gott und Licht vom Licht«, ist durch die Familie in die Geschichte der Menschen eingetreten: »Durch die Menschwerdung hat sich der Sohn Gottes gewissermaßen mit jedem Menschen vereinigt. Mit Menschenhänden hat er gearbeitet, ... mit einem menschlichen Herzen geliebt. Geboren aus Maria, der Jungfrau, ist er in Wahrheit einer aus uns geworden, in allem uns gleich außer der Sünde« (Gaudium et spes, 22). Wenn daher Christus »dem Menschen den Menschen selbst voll kundmacht«[ebd.], tut er das, angefangen von der Familie, in die er hineingeboren werden und in der er aufwachsen wollte. Wie man weiß, hat der Erlöser einen großen Teil seines Lebens in der Zurückgezogenheit von Nazaret verbracht, als „Menschensohn“ seiner Mutter Maria und Josef, dem Zimmermann, »gehorsam« (Lk 2,51). Ist nicht dieser kindliche „Gehorsam“ bereits der erste Ausdruck jenes Gehorsams gegenüber dem Vater »bis zum Tod« (Phil 2,8), durch den er die Welt erlöst hat?

Das göttliche Geheimnis der Fleischwerdung des Wortes steht also in enger Beziehung zur menschlichen Familie. Nicht nur zu einer Familie, jener von Nazaret, sondern in gewisser Weise zu jeder Familie, entsprechend der Aussage des Zweiten Vatikanischen Konzils über den Sohn Gottes, der »sich in seiner Menschwerdung gewissermaßen mit jedem Menschen vereinigt [hat]« (Gaudium et spes, 22). In der Nachfolge Christi, der in die Welt »gekommen« ist, »um zu dienen« (Mt 20,28), sieht die Kirche den Dienst an der Familie als eine ihrer wesentlichen Aufgaben an. In diesem Sinne stellen sowohl der Mensch wie die Familie »den Weg der Kirche« dar.

Johannes Paul II., Aus dem Brief an die Familien, 1994 


Karol Józef Wojtyła als Kleinkind

Dienstag, 21. Oktober 2025

Die Ehe unter dem Schutz der Gottesmutter

Kaiser Karl und Kaiserin Zita, Ausstellung in Eckartsau

 

Karl Franz Josef von Habsburg heiratete am 21. Oktober 1911 die Prinzessin Zita von Bourbon-Parma, mit der er acht Kinder hatte.
Ihre Eheringe trugen als Gravur: Sub tuum praesidium – unter deinen Schutz – womit das älteste christliche Mariengebet beginnt, und die beiden ihre Ehe somit unter den Schutz der Gottesmutter Maria stellten. Der Hochzeitstag ist nunmehr der liturgische Gedenktag des Seligen Karl.

aus der Predigt von Nuntius Eterovic zum 100. Todestag des Seligen Kaiser Karl I. St. Peter zu München, 1. April 2022

Kaiser Karl als Kind 

Litanei zum sel. Karl, Bild in der Nikolauskathedrale in Budweis

Ein Mann des Friedens, Büste im Stift Stams

In der Kathedrale von Steinamanger


 


Heute gedenkt die Kirche auch der hl. Ursula:

Fenster der Ursula mit ihren Gefährtinnen (Kölner Ursulakirche) und der Hymnus zu Ehren der elftausend Jungfrauen von Hildegard von Bingen

Am Grab der hl. Ursula in Köln, Ursulalegende

Schutzmantelursula und Leben der hl. Ursula