Donnerstag, 3. September 2020

Papst Gregor, Patron der Kirchenmusik

 

Gregor der Große, Southwark Cathedral, London
Er ist Patron der Musiker und Sänger, und der Kirchenmusik.
Der Gregorianische Gesang wird ihm traditionellerweise zugeschrieben


Gregor I. der Große, Papst und Kirchenlehrer. Gregor wurde um 540 in Rom geboren, seine Familie gehörte dem senatorischen Adel an, sein Urgroßvater war Papst Felix III. Schon mit 30 Jahren war er Stadtpräfekt von Rom. Nach dem Tod seines Vaters legte er aber alle Ämter nieder und gründete im elterlichen Palast ein dem heiligen Andreas geweihtes Kloster, in das er sich selbst zurückzog. Papst Pelagius sandte ihn nach dem Empfang der Diakonenweihe als seinen Botschafter an den kaiserlichen Hof nach Konstantinopel, um Hilfe gegen die Langobarden zu erbitten. Seit 585 finden wir ihn als Abt des Andreasklosters wieder in Rom. Nach dem Tod des Papstes wurde er einmütig zum Papst gewählt. Daraufhin floh er aus Rom, wurde jedoch nach 3 Tagen aufgefunden und unter dem Jubel des Volkes nach Rom geführt, wo er die Wahl endlich annahm.

Am 3. September 590 wurde Gregor zum Priester und Bischof geweiht. Als Papst konnte Gregor alle seine Talente zum Wohl der Kirche entfalten: Er leitete die Rechristianisierung Englands in die Wege, er stellte mit Westgoten und Langobarden ein gutes Einvernehmen her, er baute die kirchliche Caritas auf, erneuerte und verschönerte die Liturgie und bemühte sich so wirkungsvoll um die „Schola Cantorum“, dass die damals entwickelte Form der Kirchenmusik bis heute mit dem Namen Gregors verbunden ist. Er entfaltete sein Organisationstalent in großer Demut und beständiger Sehnsucht nach dem klösterlichen Leben und bezeichnete sich stets als „Diener der Diener Gottes“. Seine zahlreichen Schriften weisen ihn nicht nur als spekulativen Kirchenvater, sondern auch als ersten Pastoraltheologen aus. Im „Liber regulae pasto-ralis“ beschreibt er die Aufgaben der priesterlichen Seelsorge, im „Liber Pastoralis Curae“ gibt er Anweisungen für die Predigt. In den „Diálogi“ schildert er die italischen Heiligen seiner Zeit, darunter auch den heiligen Benedikt. Gregor, den man schon zu Lebzeiten „den Großen“ nannte, starb 64-jährig am 12. März 604. Sein Gedenktag ist der Tag seiner Bischofsweihe. Gregor wird in Papstgewändern dargestellt, wie der Heilige Geist ihm in Gestalt einer Taube ins Ohr flüstert.

(Martyrologium Sancrucense)

Glasfenster in Saint Pierre, Chartres (Gregor, die Pest und der hl. Erzengel Michael) 

Kanzelfigur der der Kirche ULF in Bamberg (Tagesgebet, Vita)

Glasfenster in Our Lady and the English Martyrs Church, Cambridge (mit Augustinus v.  Canterbury) 

Mosaik in Westminster Cathedral, London, Gregor schickt Mönch Augustinus nach England 

 Statue auf der Lateranballustrade, Rom

Apsismosaik in Sant´ Agnese fuori le mura, Rom

Büstenreliquiar in Saint Sernin, Toulouse

Deckenrelief in der Kathedrale von Burgos, Warnung vor Geschäftigkeit

Altarbild im Petersdom, Gregor mit Berührungsreliquie des hl. Petrus

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