Taufe des Herrn, Kathedrale von Brüssel |
Liebe Brüder und Schwestern!
Mit dem heutigen Fest der Taufe Jesu endet die liturgische Weihnachtszeit. Wir finden das Kind, zu dem die Sterndeuter aus dem Osten nach Betlehem kamen, um es anzubeten und ihm ihre symbolischen Gaben zu überbringen, jetzt als Erwachsenen vor, und zwar in dem Moment, in dem er sich vom großen Propheten Johannes im Fluss Jordan taufen lässt (vgl. Mt 3,13). Das Evangelium erzählt, dass sich der Himmel öffnete, als Jesus getauft worden und aus dem Wasser gestiegen war, und dass der Heilige Geist wie eine Taube auf ihn herabkam (vgl. Mt 3,16). Und eine Stimme erklang aus dem Himmel, die sprach: „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe“ (Mt 3,17). Dies war nach ungefähr 30 Jahren verborgenem Leben in Nazareth sein erstes öffentliches Auftreten.
Augenzeugen des einzigartigen Ereignisses waren neben dem Täufer auch dessen Jünger, von denen einige dann Jünger Christi wurden (vgl. Joh 1,35-40). Es war dies „Christophanie“ und „Theophanie“ in einem: Vor allem offenbarte sich Jesus als der „Christus“, das griechische Wort, um das hebräische „Messias“ zu übersetzen, was „gesalbt“ heißt. Er wurde nicht wie die Könige und Hohenpriester Israels mit Öl gesalbt, sondern mit dem Heiligen Geist. Im gleichen Moment erschienen zusammen mit dem Sohn Gottes die Zeichen des Heiligen Geistes und des himmlischen Vaters.
Was ist die Bedeutung dieser Tat, die Jesus – den Widerstand des Täufers überwindend –vollbringen wollte, um dem Willen des Vaters zu gehorchen (vgl. Mt 3,14-15)? Der tiefe Sinn wird erst am Ende des irdischen Lebens Christi sichtbar werden, das heißt in seinem Tod und seiner Auferstehung. Dadurch, dass sich Jesus von Johannes zusammen mit den Sündern taufen ließ, begann er damit, die Sündenlast der ganzen Menschheit auf sich zu nehmen, als Lamm Gottes, das die Sünde der Welt „hinwegnimmt“ (vgl. Joh 1,29). Eine Tat, die er am Kreuz vollbrachte, als er auch seine „Taufe“ empfing (vgl. Lk 12,50). Indem er nämlich starb, „tauchte“ er „ein“ in die Liebe des Vaters und goss den Heiligen Geist aus, damit diejenigen, die an ihn glauben, aus dieser unerschöpflichen Quelle des neuen und ewigen Lebens neu geboren werden.
Die ganze Sendung Christi wird damit zusammengefasst: uns im Heiligen Geist zu taufen, um uns von der Knechtschaft des Todes zu befreien und „uns den Himmel zu öffnen“, das heißt den Zugang zum wahren und vollen Leben, das ein „immer neues Eintauchen in die Weite des Seins ist, indem wir einfach von der Freude überwältigt werden“ (Spe salvi, 12).
(Benedikt XVI., 13.1.2008, Angelus)
Mit dem heutigen Fest der Taufe Jesu endet die liturgische Weihnachtszeit. Wir finden das Kind, zu dem die Sterndeuter aus dem Osten nach Betlehem kamen, um es anzubeten und ihm ihre symbolischen Gaben zu überbringen, jetzt als Erwachsenen vor, und zwar in dem Moment, in dem er sich vom großen Propheten Johannes im Fluss Jordan taufen lässt (vgl. Mt 3,13). Das Evangelium erzählt, dass sich der Himmel öffnete, als Jesus getauft worden und aus dem Wasser gestiegen war, und dass der Heilige Geist wie eine Taube auf ihn herabkam (vgl. Mt 3,16). Und eine Stimme erklang aus dem Himmel, die sprach: „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe“ (Mt 3,17). Dies war nach ungefähr 30 Jahren verborgenem Leben in Nazareth sein erstes öffentliches Auftreten.
Augenzeugen des einzigartigen Ereignisses waren neben dem Täufer auch dessen Jünger, von denen einige dann Jünger Christi wurden (vgl. Joh 1,35-40). Es war dies „Christophanie“ und „Theophanie“ in einem: Vor allem offenbarte sich Jesus als der „Christus“, das griechische Wort, um das hebräische „Messias“ zu übersetzen, was „gesalbt“ heißt. Er wurde nicht wie die Könige und Hohenpriester Israels mit Öl gesalbt, sondern mit dem Heiligen Geist. Im gleichen Moment erschienen zusammen mit dem Sohn Gottes die Zeichen des Heiligen Geistes und des himmlischen Vaters.
Was ist die Bedeutung dieser Tat, die Jesus – den Widerstand des Täufers überwindend –vollbringen wollte, um dem Willen des Vaters zu gehorchen (vgl. Mt 3,14-15)? Der tiefe Sinn wird erst am Ende des irdischen Lebens Christi sichtbar werden, das heißt in seinem Tod und seiner Auferstehung. Dadurch, dass sich Jesus von Johannes zusammen mit den Sündern taufen ließ, begann er damit, die Sündenlast der ganzen Menschheit auf sich zu nehmen, als Lamm Gottes, das die Sünde der Welt „hinwegnimmt“ (vgl. Joh 1,29). Eine Tat, die er am Kreuz vollbrachte, als er auch seine „Taufe“ empfing (vgl. Lk 12,50). Indem er nämlich starb, „tauchte“ er „ein“ in die Liebe des Vaters und goss den Heiligen Geist aus, damit diejenigen, die an ihn glauben, aus dieser unerschöpflichen Quelle des neuen und ewigen Lebens neu geboren werden.
Die ganze Sendung Christi wird damit zusammengefasst: uns im Heiligen Geist zu taufen, um uns von der Knechtschaft des Todes zu befreien und „uns den Himmel zu öffnen“, das heißt den Zugang zum wahren und vollen Leben, das ein „immer neues Eintauchen in die Weite des Seins ist, indem wir einfach von der Freude überwältigt werden“ (Spe salvi, 12).
(Benedikt XVI., 13.1.2008, Angelus)
Taufe des Herrn
Glasfenster in St Etheldreda´s Church, London
Chorumgang in der Notre Dame de Paris
Fresko in der Kathedrale von Arles (diese Bilder siehst du hier😁)
Chorumgang in der Notre Dame de Paris
Fresko in der Kathedrale von Arles (diese Bilder siehst du hier😁)
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