Dienstag, 28. Januar 2025

Der Triumpf bzw die Weisheit des heiligen Thomas

 

Triumpf des hl. Thomas, in der Spanischen Kapelle, Andrea di Bonaiuto 1365, S. Maria Novella, Florenz,

 

Thomas von Aquin, Dominikaner und Kirchenlehrer. Der Aquinate wurde um 1225 auf dem Schloss Roccasecca bei Neapel geboren und war von vornehmer Herkunft. Seit 1239 Student zu Neapel, lernte er dort den Dominikanerorden kennen, dem er gegen den Willen seiner Eltern um 1243 beitrat. Daraufhin überfielen ihn seine Angehörigen und hielten ihn zwei Jahre gefangen. Wieder in Freiheit sandte der Orden ihn zum Studium nach Paris oder Köln. In Köln war Thomas jedenfalls von 1248 bis 1252 Schüler des Albertus Magnus. Nun wechselten längere Aufenthalte in Paris und und Italien einander ab. Seine wissen-schaftlichen Erkenntnisse legte er in zahlreichen Werken nieder. Auf den Schriften seines Lehrers Albert aufbauend, vollzog er als größte geistesgeschichtliche Tat des Mittelalters die Synthese zwischen den Lehren von Augustinus und von Aristoteles in Philosophie und Theologie in seinem Hauptwerk, der Summa theologica. Mit der arabischen Philosophie setzte er sich in der Summa contra gentiles auseinander. Thomas schrieb die liturgischen Texte für das Fronleichnamsfest, – das „Adoro te devote“ und das „Lauda Sion Salvato-rem“. Er erweist sich hierin auch als mystisch-spekulativer Dichter. Auf dem Weg zum 2. Konzil von Lyon starb Thomas an einer plötzlich aufgetretenen Krankheit in der Zisterzien-serabtei Fossanuova am 7. März 1274. Thomas ist ohne Zweifel der größte Theologe der Kirchengeschichte. Er wird dargestellt im Dominikanerhabit mit Buch und Schreibfeder, mit Sonne, Stern oder Edelstein auf der Brust. (Martyrologium Sancrucense)


Thomas inmitten der Evangelisten, rechts Mose, links Paulus
die Irrlehrer Nestorius, Arius und Averroes zu seinen Füßen

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