Sonntag, 10. Januar 2016

Taufe des Herrn und meine Taufe

Taufbecken in der Stadtpfarrkirche Krems, Marienaltar im Hintergrund


Das Ich selber, die eigene Identität des Menschen - dieses Menschen Paulus - ist verändert worden. Er existiert noch, und er existiert nicht mehr. Er ist durch ein "Nicht" hindurchgegangen und steht immerfort in diesem "Nicht". Ich, doch "nicht" mehr ich. Paulus beschreibt damit nicht irgendein mystisches Erlebnis, das ihm etwa geschenkt worden wäre und das uns im letzten allenfalls historisch interessieren könnte. Nein, dieser Satz ist Ausdruck dessen, was in der Taufe geschah. Das eigene Ich wird mir genommen und eingefügt in ein größeres, in ein neues Subjekt. Dann ist es wieder da, aber eben verwandelt, umgebrochen, aufgebrochen durch die Zugehörigkeit zum anderen, in dem es seinen neuen Existenzraum hat.
Papst Benedikt XVI., Predigt in der Osternachtsfeier, 15. April 2006





Die Taufe ist, wie wir gesehen haben, ein Geschenk, das Geschenk des Lebens. Ein Geschenk muss jedoch angenommen, muss gelebt werden. Ein Geschenk der Freundschaft bringt es mit sich, ja zu sagen zum Freund und nein zu sagen zu allem, was mit dieser Freundschaft unvereinbar ist, was mit dem Leben der Familie Gottes, mit dem wahren Leben in Christus unvereinbar ist.
Papst Benedikt XVI., Predigt an der Tauffeier, 8. Januar 2006





Diese eure Kinder, die wir jetzt taufen werden, sind noch unfähig, mitzuwirken, ihren Glauben zu bezeugen. Darum erhält eure Anwesenheit, liebe Väter und Mütter, liebe Paten, in besondere Weise Wert und Bedeutung. Wacht stets über diese eure Kleinen, auf dass sie beim Heranwachsen Gott kennenlernen, ihn mit allen Kräften zu lieben und ihn treu zu dienen lernen. Seid für sie die ersten Erzieher im Glauben, in dem ihr ihnen zusammen mit den Glaubenslehren auch Beispiele eines kohärenten christlichen Lebens bietet. Lehrt sie beten und sich als aktive Glieder der konkreten Familie Gottes, der kirchlichen Gemeinschaft, zu fühlen. (…) Vergesst vor allem nicht, dass es euer Zeugnis und euer Beispiel sind, die am meisten das menschliche und geistig-geistliche Reifen der Freiheit eurer Kinder beeinflussen werden. Unterlasst es trotz der oft mühsamen täglichen Aktivitäten nicht, persönlich und in der Familie das Gebet zu pflegen: es stellt das Geheimnis der christlichen Beständigkeit dar.
Papst Benedikt XVI., Predigt bei der Tauffeier am Fest der Taufe des Herrn, 7. Januar 2007


Herr, ich danke Dir für die Gnade der Taufe,
ich danke Dir für meine Eltern, die mich zur Taufe geführt haben.

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