S. Frediano, Lucca |
Lebensdaten: geboren um 1218 in Bozzanello bei Lucca, gestorben am 27. April 1278 in Lucca
Lebensgeschichte und Legende: Zita war ein Bauernmädchen, das mit zwölf Jahren Früchte und Gemüse auf dem Markt in Lucca verkaufte und dort der reichen Familie Fatinelli auffiel, die sie als Dienstmagd einstellte. Sie war die gewissenhafteste und freundlichste Angestellte des Hauses, was den Neid anderer hervorrief, die Zita bei ihren Hausherren anschwärzten. Zita wurde ungerecht behandelt, ertrug aber alle zusätzlichen Lasten, die man ihr aufbürdete, und alle ungerechten Worte, als seien es Wohltaten. Und noch vor ihrer vielen Arbeit wohnte sie jeden Tag der heiligen Messe bei. Dem Almosen, das sie den Armen vors Haus brachte, legte sie noch bei, was sie sich selber vom Mund abgespart hatte.
Einmal zur Rede darüber gestellt, was sie denn hinaustrage, deckte sie ihren Korb auf, und es lagen – wie bei der heiligen Elisabeth von Thüringen bzw. Elisabeth von Portugal – Rosen darin. Als sie eines Tages vor die Tür trat, um einem Bedürftigen beizustehen und ihm eventuell einen Mantel von der Garderobe mitzugeben, und dabei den Ofen verließ und darin das backende Brot, verständigten ihre Neider die Hausherrin, die nachsehen kam und entdeckte, dass Engel das Brot fertigbuken. Die Fatinellis erkannten die Heilige, die in ihrem Haus lebte, bekehrten sich zu einem authentisch christlichen Leben und vertrauten Zita die Oberaufsicht über das ganze Haus an. Zita starb im Alter von etwa 60 Jahren.
Verehrung: Nach ihrem Tod ereigneten sich 150 notariell beglaubigte Wunder an ihrem Grab. 1580 wurde ihr unversehrter Leichnam (der besterhaltene von etwa hundert, die untersucht wurden) in die Basilica di San Frediano in Lucca übertragen, wo sie seitdem verehrt wird. Sie wurde 1696 selig- und 1748 heiliggesprochen. In Lucca wird an ihrem Gedenktag traditionell ein besonderes Brot gebacken. In England wurde sie unter dem Namen Sitha oder Sithes als Patronin der Dienstmägde und Hausfrauen verehrt und beim Verlieren der Schlüssel als Helferin angerufen, ebenso beim Überqueren einer Brücke. 1859 gründete der Offizier und Mathematiker Francesco Faà di Bruno in Turin ein Zita-Hilfswerk für Dienstmägde, die als ledige Mütter häufig ins Elend fielen. Daraus entstand nach seiner Priesterweihe ein Frauenorden.
Patronin: von Lucca, der Hausangestellten, Köchinnen und Haushälterinnen
Darstellung: mit Broten, Blumen, Gebetbuch oder Rosenkranz, mit Schlüsselbund
(BistumAugsburg)
Glasfenster der hl. Zita von Lucca in der Kathedrale S. Martino, Lucca
Grab der hl. Zita von Lucca |
Heilige Zita, bitte für uns! |
San Frediano, Lucca |
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