Mittwoch, 28. April 2021

Am Grab des hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort

 

Am 19. September hat Papst Johannes Paul II. das Heiligtum als Pilger besucht
und am Grab des hl. Ludwig Maria und der sel. Maria Luise gebetet.
ganz links das Bild, wo Johannes Paul II. beim Grab betet


Der Hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort wurde am 31. Januar 1673 in Montfort-sur-Meu in der Bretagne geboren. Er stammte aus einer Advokatenfamilie mit 18 Kindern. Ab 1692 lebte er in Paris, wo er als mittelloser Student in die Gemeinschaft des Seminars von Saint-Suplice aufgenommen wurde. Am 5. Juni 1700 wurde er zum Priester geweiht. Danach wirkte er als Krankenseelsorger in Poitiers und gründete dort zusammen mit der Sel. Marie-Luise Trichet eine Kongregation für Frauen, die „Töchter der Weisheit“ zur Pflege der Kranken.

In Paris schloss er sich einer geistlichen Gemeinschaft an, aus der die von ihm gegründete Priester-kongregation der „Missionare der Gesellchaft Marias“ (SMM), die „Montfortaner“ hervorgingen.

In den ersten Jahren seines priesterlichen Wirkens erlebte er zahlreiche Misserfolge und konnte nirgendwo auf Dauer bleiben. Er beschloss, sich an den Papst zu wenden und begab sich nach Rom, wo ihm Clemens XI. den Titel „Apostolischer Missionar“ verlieh. Ludwig predigte bis zu seinem Tod bei annähernd 200 Volksmissionen im Nordwesten Frankreichs. Seine tiefe Frömmigkeit, ein einfacher, ganz auf die Vorsehung Gottes bauender Lebensstil und der Mut, mit dem er in schwierigen Situationen reagierte, beeindruckte die Menschen.

Nach 16jähriger priesterlichen Tätigkeit starb Ludwig-Maria Grignion am 28. April 1716 in St. Laurent-sur-Sevre im Alter von nur 43 Jahren. Er wurde 1888 selig- und 1947 heiliggesprochen. Sein Gedenktag ist der 28. April.

Vom Hl. Ludwig stammt auch das „Traktat über die wahre Marienverehrung“, das sog. „Goldene Buch“, das er zu Beginn des 18. Jahrhunderts schrieb, aber welches erst 1842, beinahe zufällig, entdeckt und 1843 veröffentlich wurde und sich mit großem Erfolg verbreitete. Papst Johannes Paul II. sagt hierzu:

„Ich selbst schöpfte in meiner Jugend großen Gewinn aus der Lektüre dieses Buches, denn darin fand ich die Antwort auf meine Ratlosigkeit: Meine Furcht bestand darin, dass die Verehrung Mariens und ihre große Verbreitung, den Vorrang der Verehrung Christi, gefährdete. Unter der weisen Führung des Hl. Ludwig verstand ich, dass wenn man das Geheimnis Marias in Christus lebt, diese Gefahr nicht besteht. Auf meinem Bischofswappen ist der Wahlspruch „Totus Tuus“ zu lesen, der sich bekanntlich an der Lehre des Hl. Ludwig inspiriert.“ Die beiden Worte bringen die vollkommene Zugehörigkeit zu Jesus durch Maria zum Ausdruck: „Totus Tuus ego sum, et omnia mea tua sunt!“ schreibt der Hl. Ludwig und er übersetzt: „Mein Jesus, ich bin ganz Dein, und alles, was mein ist, ist Dein durch Maria, Deine heilige Mutter!“

(totustuusde)

Basilika des hl. Ludwig Maria Grignion v. Montfort, Saint Laurent sur Sevre
Grabmal des hl. Ludwig Maria und der sel. Maria Luise von Jesus

Gott, du hast die Schritte

des heiligen Priesters Ludwig Maria

auf den Weg des Heiles

und der Liebe zu Christus gelenkt

und ihm die selige Jungfrau als Gefährtin gegeben.

Gib, daß wir uns nach seinem Beispiel

in die Geheimnisse deiner Liebe vertiefen

und uns unermüdlich bemühen,

deine Kirche aufzubauen.

Durch unseren Herrn Jesus Christus.

Heiliger Ludwig Maria, bitte für uns!
 

In Saint Laurent sur Sevre (Glasbüstenbild

Die Statue des hl. Ludwig Maria im Petersdom (Kurzbiographie)

Altar des hl. Ludwig Maria in der Chapelle de la Sagesse

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