Montag, 16. September 2024

Ein herrliches Vorbild der Tapferkeit - Cyprian schreibt an Kornelius

 

St Cyprian´s Clarence Gate, London



Cyprian von Karthago, Bischof, Märtyrer
Namensdeutung: der Kupferne, der Zypriote (griech.-lat.)
Namenstage: Cyprian, Cyprien, Zyprian, Cipriano, Cyprianus, Ciprijan, weibl.: Cyprienne
Gedenktag: 16. September

Lebensdaten: geboren um 210 in Karthago beim heutigen Tunis, gestorben am 14. September 258 ebendort

Lebensgeschichte: Thascius Caecilius Cyprianus stammte aus einer begüterten berberischen Familie mit römischem Bürgerrecht und führte nach eigenem Bekunden in seiner Jugend ein ausschweifendes Leben. Er wurde zum Rhetor ausgebildet und betätigte sich als rechtskundiger Redner, bis er sich unter dem Einfluss eines alten Priesters, dessen Namen Caecilius er aus Dankbarkeit annahm, zum Christentum bekehrte und 245 taufen ließ. Er gab einen Teil seines Vermögens an die Armen von Karthago und wurde bald nach seiner Taufe zum Diakon und zum Priester geweiht.

248 wurde er zum Bischof von Karthago gewählt – zur Freude der Armen, aber zum Unmut vieler bewährter Kleriker seiner Heimatstadt. Als 250 eine Christenverfolgung unter Kaiser Decius wütete, versteckte sich Cyprian und leitete die karthagische Gemeinde von ferne durch Briefe, was ihm angesichts der zahlreichen Märtyrer als Abfall vom Glauben angelastet wurde. Mit Bischof Cornelius von Rom, dem ähnliches widerfuhr, verlangte Cyprian statt des sicheren Martyriums für alle Buße und Vergebung unter der Aufsicht des Bischofs für die, die während der Verfolgung dem Glauben abgeschworen hatten. Später, während einer großen Pestepidemie, ermahnte er die Christen zu brüderlicher Hilfe auch an ihren nichtgläubigen Mitbürgern.

Nach Abebben der Verfolgung sah sich Cyprian schismatischen Bewegungen gegenübergestellt. Die Frage nach der Gültigkeit gespendeter Taufen durch „Lapsi – Abgefallene“ weitete sich ab 255 zum sogenannten „Ketzertaufstreit“ aus, in dessen Zuge Cyprian die Kirche Nordafrikas auf drei Synoden zu einer strengen Haltung verpflichtete: Die Taufen der Häretiker und Schismatiker seien ungültig, weil diese Sünder nicht zur kirchlichen Heilsgemeinschaft unter dem rechtmäßigen Ortsbischof gehören und keine Gnade weitergeben können. Deswegen müssen Anhänger von Irrlehren bei ihrer Versöhnung mit der Kirche wiedergetauft werden. In diesem Zusammenhang prägte Cyprian die berüchtigte Formulierung „Extra Ecclesiam salus non est – Außerhalb der Kirche kein Heil“.

Mit Bischof Stephan I. von Rom geriet er über diese Frage in einen erbitterten Streit, der nur durch seinen Tod nicht weiter eskalierte. Als eine neuerliche Verfolgung unter Kaiser Valerian ausbrach, entzog sich Cyprian nicht wieder dem Zugriff, sondern bekannte sich vor dem römischen Statthalter zum Glauben und wurde Ende August 257 interniert und anschließend unter Hausarrest gestellt. Ein Jahr später ließ ihn der nachfolgende Prokonsul zum Tod verurteilen und öffentlich enthaupten.

Verehrung: Cyprian, der mit Cornelius im Ersten Eucharistischen Hochgebet genannt wird, wurde in der privaten Krypta des Prokurators Macrobius Candidianus bestattet, über der eine Basilika mit einer mensa Cypriani zu seinem Gedenken entstand. Nach der Zerstörung durch die Vandaleneinfälle im 5. Jahrhundert gerieten seine Reliquien nach Compiègne und nach Aachen ins Kornelimünster.

Darstellung: als Bischof mit Schwert und Schriftrolle oder Buch

Patron: gegen die Pest


der Auferstandene in den drei Mittelfelder links mit Thomas und den Aposteln, rechts mit den Frauen beim Grab.
links Bischof Cyprian, rechts Papst Kornelius


Cornelius, Papst
Namensdeutung: aus dem Geschlecht der Cornelier (lat.), stark wie ein Horn (volkstüml.)
Namenstage: Cornelius, Kornel, Cees, Conny, Correl, Corneille, Nelis, weibl.: Cornelia, Conny
Gedenktag: 16. September

Lebensdaten: geboren in Rom, gestorben im Juni 253 in Civitavecchia

Lebensgeschichte: Der römische Priester Cornelius wurde 251 zum Bischof von Rom gewählt, als die aussichtsreicheren Kandidaten nach der Christenverfolgung des Kaisers Decius im Kerker saßen. Sein Konkurrent Novatian warf ihm vor, sich eine heidnische Opferbescheinigung erschlichen zu haben und deswegen unwürdig zu sein, und ließ sich zum Gegenbischof weihen – das erste Papstschisma war ausgebrochen.

Die Entscheidung brachte die Frage, wie mit denjenigen umgegangen werden sollte, die während der Christenverfolgung öffentlich vom Glauben abgefallen waren. Novatian verfolgte mit einigen nordafrikanischen Bischöfen einen unnachgiebigen Kurs, während Cornelius und sein Unterstützer Cyprian von Karthago statt des sicheren Martyriums für alle lieber Buße und Vergebung forderten. Auf einer Synode in Rom mit 60 Bischöfen wurden Novatian und seine Anhänger aus der Kirche ausgeschlossen.

Briefe, mit denen sich Cornelius die Unterstützung wichtiger Bischofssitze sicherte, geben detaillierten Aufschluss über die Zusammensetzung der römischen Kirche zur damaligen Zeit. In der Millionenstadt lebten damals etwa 30.000 bis 50.000 Christen. Neben 46 Priestern waren sieben Diakone und über 100 Träger niederer Weihen liturgisch und seelsorgerisch tätig.

Als unter Kaiser Gallus die Christenverfolgungen wieder einsetzten, wurde Cornelius nach Centumcellae, dem heutigen Civitavecchia, verbannt, wo er im Juni 253 eines natürlichen Todes starb.

Verehrung/Brauchtum: Cornelius, der mit Cyprian im Ersten Eucharistischen Hochgebet genannt wird, wurde in der Calixtus-Katakombe bestattet und ab dem 9. Jahrhundert besonders im Rheinland verehrt, wo ihn eine hübsche Legende zum Patron der Liebenden stilisiert: Als in Neuss ein junger Künstler eine Corneliuskapelle ausschmückte und sich in die Tochter des Hauses verliebte, wollte der Vater nur dann in die Hochzeit einwilligen, wenn der abgebildete Papst selbst dem zustimme, was die Statue alsbald tat.

Wichtige Reliquien befinden sich im Aachener Kornelimünster sowie in der Kölner Severinskirche. Cornelius gehört zusammen mit den heiligen Quirinus, Hubertus und Antonius zu den Vier Heiligen Marschällen. Sein Gedenktag am 16. September hängt mit der Niederlegung seiner Gebeine zusammen. Zum Viehpatron wurde Papst Cornelius wegen des lateinischen „cornu – Horn“, Epilepsie hieß nach ihm die „Kornelkrankheit“.

Darstellung: als Papst mit Tiara und Horn

Patron: der Bauern, der Liebenden, des Hornviehs, gegen Krämpfe, Ohren- und Nervenleiden sowie Epilepsie





Sonntag, 15. September 2024

Mater Dolorosa


Allmächtiger Gott, du hast der Mutter Jesu die Kraft verliehen,
unter dem Kreuz zu stehen und das Leiden ihres Sohnes zu teilen.
Hilf uns, täglich unser Kreuz anzunehmen,
damit wir auch an der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus teilhaben,
der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Schmerzhafte Mutter, Monte Senario, Florenz

 

Maria Mater Dolorosa, die schmerzensreiche Jungfrau und Gottesmutter Maria. Der Ursprung
des Gedenktages entspringt der Mystik und der Marienminne des Spätmittelalters.
Schon 1423 ist ein Fest zum Gedächtnis der Schmerzen Marias in der Erzdiözese Köln bekannt.
Von dieser Zeit an stellt die Kunst Maria als „Mater dolorosa“ dar: in der Gestalt der
Pietà oder mit Schwertern in der Brust.
Durch die Serviten verbreitet sich die Verehrung von gezählten 7 Schmerzen Mariens ab dem 17. Jahrhundert. Als Schmerzen werden aufgezählt:
die Beschneidung Jesu, die Flucht nach Ägypten, der Verlust im Tempel, die Begegnung
auf dem Kreuzweg, die Kreuzigung, die Kreuzabnahme und die Grablegung.

Die Serviten begingen das Fest der „Mater dolorosa“ ab 1668 am Tag nach Kreuzerhöhung, am
15. September. Pius VII. ordnete 1814 das Gedächtnis für die ganze Kirche an, um damit
für die glückliche Heimkehr aus seiner fünfjährigen Gefangenschaft durch Napoleon zu
danken. (martyrologium sancrucense)


Schmerzensreiche Mutter, bitte für uns!

Samstag, 14. September 2024

Kreuzerhöhung - wenn wir aber mit Christus gestorben sind (Johannes Chrysostomus)

 


 Johannes Chrysostomus, aus dem Kommentar aus dem Briefe des hl. Paulus an die Römer, ZWÖLFTE HOMILIE: Kap. VI, V. 5—18

Wenn du also in der Taufe gestorben bist, so bleibe tot; kein Toter kann ja mehr sündigen. Wenn du dennoch sündigst, so machst du das Geschenk Gottes zunichte. — Nachdem der Apostel eine solche (entsagungsvolle) Lebensweisheit von uns verlangt hat, stellt er auch gleich die Siegeskrone in Aussicht, indem er spricht:

V. 8: „Wenn wir aber mit Christas gestorben sind.“

Schon das ist der Siegeskronen größte, ein gemeinsames Los zu haben mit dem Herrn. Außerdem aber, sagt er, gebe ich dir noch einen andern Kampfpreis. Welchen? — Das ewige Leben.

„… so glauben wir“, fährt er fort, „daß wir auch leben werden mit ihm.“

— Und woraus erhellt das? —

V. 9: „Weil Christus, auferweckt von den Toten, nicht mehr stirbt.“

Beachte hier wieder die Schlagfertigkeit des Paulus, und wie er den Beweis führt vom Gegenteil. Es war nämlich anzunehmen, daß manche bei den Worten „Kreuz“ und „Tod“ erschrecken würden; darum zeigt er, daß man sich gerade deswegen vielmehr freuen dürfe. Schließe nicht, will er sagen, daraus, daß Christus gestorben ist, er sei sterblich. Gerade deswegen bleibt er unsterblich. Des Todes Tod ist S. b193 sein Tod geworden; und nachdem er gestorben ist, stirbt er eben deswegen nicht mehr; denn er ist ja diesen Tod

V. 10: „Für die Sünde gestorben“.

— Was heißt: „für die Sünde“? — Das heißt, er war ihr nicht unterworfen, sondern er starb unserer Sünde wegen. Er starb dafür, daß er unsere Sünde hinwegnehme, daß er ihr die Nerven zerschneide und ihr alle Kraft benehme. — Siehst du, wie der Apostel (durch diese Begründung) auch Furcht einjagt? Wenn Christus nicht ein zweites Mal stirbt, so gibt es auch kein zweites Taufbad; wenn es aber kein zweites Taufbad gibt, dann halte dich fern von der Sünde! Das alles sagt der Apostel, um jenem Einwand zu begegnen: „Wir wollen Böses tun, damit Gutes daraus hervorgehe“, und dem andern: „Wir wollen verharren in der Sünde, damit die Gnade sich um so mehr erweise.“ Um eine solche (irrige) Meinung mit der Wurzel auszurotten, stellt er alle diese Sätze auf.

„Insoweit er aber lebt, lebt er Gott“,

fährt er fort; d. h. er lebt, ohne eine Auflösung befürchten zu müssen, da er nicht mehr unter der Herrschaft des Todes steht. Denn wenn er das erstemal den Tod erlitten hat, obwohl er ihm nicht unterworfen war, sondern wegen der Sünde anderer, so wird er um so weniger jetzt sterben, nachdem er die Erlösung von der Sünde gebracht hat. Dasselbe sagt der Apostel im Briefe an die Hebräer: „Einmal ist Christus nach Ablauf der (von Gott festgesetzten) Zeit erschienen, um die Sünde durch sein Opfer hinwegzunehmen. Und so wie es den Menschen bestimmt ist, nur einmal zu sterben, so ist auch Christus nur einmal geopfert worden, um die Sünden vieler zu tilgen; das zweitemal wird er ohne Beziehung auf die Sünde denen zum Heil erscheinen, die ihn erwarten“ . Damit macht der Apostel einerseits die Kraft des Lebens nach Gott, andererseits die Gewalt der Sünde begreiflich. Die Kraft des Lebens nach Gott (zeigt sich darin), daß Christus nicht mehr stirbt; die Gewalt der Sünde darin, daß dieselbe den Tod auch über den gebracht hat, der (selbst) ohne Sünde war; wie sollte sie dann die nicht zugrunde richten, die ihr unterworfen sind?

Bisher hat er von dem Leben Christi gesprochen; damit nun nicht jemand einwende: Was hat das für einen Bezug auf uns? fährt er fort:

V. 11: „So haltet auch ihr euch für abgestorben der Sünde, lebend aber für Gott.“

Treffend sagt der Apostel: „Haltet euch dafür“; denn augenscheinlich darstellen läßt sich das bisher Gesagte nicht. — Und wofür sollen wir uns halten? „Für abgestorben der Sünde, lebend aber für Gott in Christus Jesus, unserem Herrn.“ Wer nämlich so lebt, der faßt alle Tugend in sich, da er ja Jesus selbst zum Bundesgenossen hat; das bedeutet das „in Christus“. Denn wenn er Tote auferweckt, wird er um so mehr imstande sein, Lebende zu erhalten.

Dienstag, 10. September 2024

Nikolaus von Tolentino

 

Christus umarmt den hl. Nikolaus

Der hl. Nikolaus wurde um die Mitte des 13. Jahrhunderts zu Sant'Angelo in Pontano (Italien) geboren. Er kam aus einfachen Verhältnissen und trat sehr jung in unseren Orden ein. Er wird als schlichter Ordenspriester beschrieben. Seinen Mitbrüdern und Mitmenschen war er in Liebe zugetan, die Verpflichtungen seiner Ordensprofess hielt er gewissenhaft und treu. Die Kranken und Notleidenden besuchte er regelmäßig und unterstützte sie nach Kräften. Als Prediger wirkte er mit erstaunlichem Erfolg, denn seine Predigt besaß eine seltene Überzeugungskraft. Er predigte auf den Straßen, in den Spitälern und im Gefängnis. Er war ein gesuchter Seelsorger; er feierte die Eucharistie so andächtig, dass auch die Anwesenden tief ergriffen waren.

Im Spätmittelalter galt Nikolaus als einer der großen Nothelfer der abendländischen Christenheit und als Patron der kirchlichen Einheit. Die letzten 30 Jahre seines Lebens verbrachte er in Tolentino, wo er am 10. September 1305 gestorben ist. Sein Leib ruht in der dortigen Augustinerkirche. Die Cappelone (große Kapelle) ist der Mittelpunkt der Verehrung des hl. Nikolaus. Sie ist mit beeindruckenden Fresken ausgeschmückt, die Szenen aus dem Leben des hl. Nikolaus, Ereignisse aus dem Leben Christi und in der Kuppel die Kirchenlehrer darstellen. (augustinerat)

Allmächtiger Gott,
du hast durch das Wirken des heiligen Nikolaus von Tolentino
deine Kirche auf Erden verherrlicht.
Sieh gnädig auf uns und schenke uns auf seine Fürsprache
in deiner Kirche Einheit und Frieden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

Decke der Basilika di San Nicola, Tolentino

Montag, 9. September 2024

Sklave der Schwarzen auf ewig

 

Kuppel von St Aloysius mit Glasfenstern von Jesuitischen Heiligen, Glasgow

 
Ordenspriester, Missionar
Namensdeutung: der Fels (lat.-griech.)
Namenstage: Petrus, Peter, Pier, Pierre, Pietro, Pedro, Pit, Pere, weibl.: Petra, Pierrette
Gedenktag: 9. September

Lebensdaten: geboren Mitte Juni 1580 in Verdú, Provinz Lérida, Katalonien, gestorben am 9. September 1654 in Cartagena, Kolumbien

Lebensgeschichte: Pere Claver Corberó war der Sohn eines Oliven- und Weinbauern und wurde als 13-jähriger, nach dem Tod seiner Mutter, in die Obhut eines Onkels und Priesters in Barcelona gegeben. Ab 1596 studierte er Philosophie am Jesuitenkolleg von Bélen und schloss sich 1602 dem Orden an. 1605 begegnete er auf der Missionsschule von Palma de Mallorca dem Klosterpförtner Alonso Rodríguez, der ihm den Gedanken eingab, sich der Missionsarbeit zu widmen.

1610 wurde Claver, den seine Ordensoberen abschätzig beurteilten und für die Indianermission empfahlen, in das neue Königreich von Granada (heutiges Kolumbien und Venezuela) entsandt und vollendete sein Theologiestudium in Santa Fé de Bogotá. Vor seiner Priesterweihe 1616 lernte er in der Hafenstadt Cartagena den Jesuitenpater Alonso de Sandoval kennen, den Pionier der Seelsorgearbeit an den schwarzafrikanischen Sklaven, die zu Hunderttausenden angeschifft wurden. Dessen Einfluss führte dahin, dass Claver 1622 seine ewigen Gelübde mit „Petrus Claver, ӕthiopum semper servus – Sklave der Schwarzen auf ewig“ unterschrieb.

Pater Claver ließ sich stets im Voraus von der Ankunft eines Sklavenschiffs in Cartagena benachrichtigen und betrat es in Begleitung geeigneter Übersetzer – später erwarb das Jesuitenkolleg dazu eigens ausgesuchte Sklaven, die zu wichtigen Mitarbeitern wurden. Claver brachte Obst, Brot, Wein, Tabak und Branntwein an Bord, sorgte für medizinische Versorgung im Kolleg und führte die Sklaven mittels Katechesen in den Glauben ein. Bis etwa 1650 soll er 150.000 die Taufe gespendet haben. Claver wirkte als Seelsorger vorrangig für die Sklaven, die er häufig besuchte und gegen ihre Herren in Schutz nahm. Regelmäßig pflegte er die Aussätzigen im Leprosenhospital – es heißt, seine Soutane habe mehrmals täglich gewaschen werden müssen. Sein geistliches Pensum verrichtete er nachts.

Pater Claver überlebte Sumpffieber und Pest, erkrankte jedoch 1650 an Parkinson und musste seine letzten vier Lebensjahre selbst gepflegt werden.

Verehrung: Petrus Claver ruht in einem Kristallsarg in der nach ihm benannten Jesuitenkirche von Cartagena, der Stadt, die ihn als ihren „Apostel“ ehrt. 1851 selig- und 1888 heiliggesprochen, wurde er 1896 von Papst Leo XIII. zum Patron der „Mission unter Schwarzen“ ernannt. In Kolumbien wird zu seinen Ehren der 9. September als Tag der Menschenrechte begangen. (bistumaugsburg)

Darstellung: als Priester mit schwarzen Sklaven

Patron: von Cartagena und der Mission unter Schwarzen

Weitere Heilige des Tages:
Jacques Laval, Ordenspriester, Missionar
Seraphina Sforza, Äbtissin

Heiliger Petrus Claver, bitte für uns!