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Statue von Johannes Maria Vianney in Ars |
Die Quelle seines
Erfolges
Wenn der
heilige Johannes Maria Vianney, wie eben dargelegt, als strenger Büßer lebte,
so war er auch davon überzeugt, dass „der Priester vor allem ein Mann des
Gebetes sein muß.“ Kaum war er Pfarrer eines Dorfes geworden, wo es schlimm
stand um das christliche Leben, da verbrachte er bekanntlich Nacht für Nacht
lange Anbetungsstunden vor Christus im Altarssakrament. Der Tabernakel war
offensichtlich der unversiegliche Quell jener übernatürlichen Kraft, die seine
persönliche Frömmigkeit nährte und seinem seelsorglichen Wirken Erfolg verlieh.
Man könnte daher das Dorf Ars zur Zeit des Heiligen zutreffend mit den Worten
Unseres Vorgängers Pius XII. über die christliche Pfarrei kennzeichnen: „Der
Mittelpunkt ist die Kirche. Mittelpunkt der Kirche ist der Tabernakel, und zur
Seite steht der Beichtstuhl, wo das christliche Volk das übernatürliche Leben
oder die Gesundheit der Seele wiedererlangt.“
Ständige Vereinigung
mit Gott
Das Beispiel
unablässigen Gebetes von seiten eines Mannes, der ganz in der Seelsorge
aufging, ist fürwahr höchst zeitgemäß und heilsam für die Priester unserer
Tage, die bisweilen den Wert der äußeren Tätigkeit überschätzen und sich so
sehr von einer geschäftigen Betriebsamkeit erfassen lassen, dass ihre Seele
darob Schaden leidet.
„Was uns Priester hindert heilig zu werden - sagte der Pfarrer von Ars - das
ist der Mangel an Innerlichkeit. Man sammelt sich nicht; man weiß nicht, was
man tut. Sammlung, Betrachtung, Vereinigung mit Gott: das tut uns not.“ Die
Zeugen seines Lebens bestätigen seinen beharrlichen Gebetseifer. Weder die
erdrückende Last der Beichten, noch die übrigen Pflichten der Seelsorge
vermochten ihn im geringsten davon abzubringen. „Trotz seiner übermäßigen
Beanspruchung unterbrach er nie das Gespräch mit Gott.“
Glück und Segen
des Gebetes
Doch, lassen
wir ihn selber zum Wort kommen. Seine Beredsamkeit war unerschöpflich, wenn er
vom Glück und vom Segen des Gebetes sprach: „Wir, sind Bettler, die alles von
Gott erflehen müssen.“ „Wie viele Menschen können wir durch unser Gebet zu Gott
zurückführen!“ Und immer wieder beteuerte er: „Das Gebet ist das höchste Glück
des Menschen auf Erden.“
Fürwahr, er genoss dieses Glück in vollen Zügen, wenn er im Lichte des Glaubens
die ewigen Wahrheiten betrachtete und wenn sich seine schlichte und reine Seele
vom Geheimnis des menschgewordenen Gottessohnes bis zu den erhabenen Sphären
der allerheiligsten Dreifaltigkeit liebentbrannt emporschwang. Und die
Pilgerscharen, die ihn im Kirchlein von Ars umdrängten, gaben sich wohl
Rechenschaft, dass ihnen dieser demütige Priester etwas vom innersten Geheimnis
seines Seelenlebens kundtat, wenn jeweils, wie es öfters geschah, die Glut
seines Herzens im Ausruf aufloderte: „Von Gott geliebt sein, mit Gott vereint
sein, im Angesicht Gottes wandeln, für Gott leben: O seliges Leben, O seliges
Sterben !“
(aus Sacerdotii nostri primordia, zum 100. Todestag des hl. Pfarrer von Ars, Johannes XXIII.)
Der Pfarrer von Ars mit Kardinal Newman im Oratorium von Manchester
Im Haus des hl. Pfarrers von Ars
zum Abschluss des Priesterjahres beim Petersdom
Mosaik in der Basilika in Lisieux, Gebet für die Priester
Das Kirchlein des hl. Pfarrers von Ars
Am Grab des hl. Pfarrers von Ars
Der Kelch des hl. Pfarrers von Ars
Die Paramente des hl. Pfarrers von Ars
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