Mittwoch, 24. Juli 2019

Christopherus - von Christus am Schopf gepackt




Märtyrer
Namensdeutung: Christusträger (griech.)
Namenstage: Christopher, Christoph, Cristobal, Cristoforo, Christoffel, Kester, Kit
Gedenktag: 24. Juli
Lebensdaten: gestorben um 250
Lebensgeschichte und Legende: Der Überlieferung nach wurde Christophorus in der Regierungszeit von Kaiser Decius während einer Christenverfolgung enthauptet, seine Verehrung bezeugt eine Kirche in Chalkedon (Istanbul) aus dem Jahr 454.
Auf orthodoxen Ikonen erscheint der Riese Christophorus manchmal mit einem Hundekopf, um seine ursprünglich größtmögliche Fremdheit zu unterstreichen. Er wurde unter dem Namen Reprobus („der Verworfene“) von römischen Truppen in Nordafrika gefangengenommen und zwangsverpflichtet, nahm den Glauben der Christen an, das heißt, er wurde „Christusträger“, und erlitt deswegen in Antiochien oder Lykien (Türkei) das Martyrium.

Anfang des 11. Jahrhunderts kompilierte Walter von Speyer die verschiedenen Überlieferungen eines menschenfressenden Ogers zu der Heiligenlegende, die durch die Legenda aurea von Jacobus de Voragine große Verbreitung fand: Ein furchterregender Riese namens Offerus suchte den mächtigsten Herrscher, um nur ihm zu dienen, doch er fand keinen, der nicht vor einem noch mächtigeren gezittert hätte. Ein Einsiedler erzählte ihm von der unbegrenzten Macht Gottes, der er sich als Fährmann unterwerfen solle. Als er einmal ein Kind über den Fluss trug, wurde es unerträglich schwer und offenbarte sich als der Heiland, der die Last der ganzen Welt getragen hat. Von diesem Kind erhielt der Riese den Namen Christophorus.

Verehrung: Der Christophoruskult verbreitete sich vom byzantinischen Reich aus über Italien nach West- und Nordeuropa, wo er besonders in Pestzeiten gegen einen plötzlichen („un-versehenen“) Tod angerufen und zu einem der 14 Nothelfer wurde. Wer den Heiligen morgens ansehe, sei für den Tag geschützt, weswegen sein Bildnis an und in unzähligen Kirchen zu finden ist. Seine Verehrung als Patron der Reisenden ist jüngeren Datums. 1962 wurde er aus dem römischen Heiligenkalender gestrichen, wobei sein Gedenktag teils regional erhalten blieb. Er wurde ins Martyrologium Romanum von 2001/2004 wieder aufgenommen

Darstellung: als Riese mit Jesuskind auf der Schulter, durch einen Fluss watend

Patron: von Braunschweig, Hildesheim, Stuttgart, Werne, Würzburg und Vilnius, gegen einen unvorbereiteten Tod, der Seeleute, Reisenden, Lastträger, Kraftfahrer und Luftschiffer
(Quelle Bistum Augsburg)

Christopherus, Kathedrale von Como

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