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Gottvater, Heiliger Geist und Maria mit Kind, Dom St. Jakob, Innsbruck |
Als
Schlachtruf findet sich „Maria Hilf“ schon in der Kreuzzügen in der Zeit des
heiligen Ludwigs IX. Der militärische Aspekt der Marienverehrung blieb in der
frühen Neuzeit erhalten, Philipp II. (König von Spanien 1556–1598) sah Maria
als Generalissima in den lateinamerikanischen Kolonialkriegen, und in den
Türkenkriegen derselben Epoche nannte Papst Pius V. (Papst 1566–1572) sie
Obsiegerin gegen die Türcken. Im Mittelalter zog das kaiserlich-habsburgische
Heer unter deutschem Doppeladler und dem Burgunderkreuz, seit Ferdinand II.
(Kaiser 1619–1637) verwendete man zusätzlich als Feldzeichen noch das
Madonnenbild. Einen enormen Aufschwung nahm die Verehrung der Maria Auxilium
Christianorum dann mit dem Sieg in der Belagerung Wiens durch die Osmanen.
Um 1500 wurde die Anrufung in die
Lauretanische Litanei aufgenommen. Diese Litanei hat wohl Lucas Cranach, den
Älteren, dazu bewegt, in der ersten Hälfte des 16. Jh. sein Gnadenbild Maria
Hilf zu malen. Es war ursprünglich für den sächsischen Hof gemalt. 1611 kam
Erzherzog Leopold V. an den Hof des Kurfürsten von Sachsen in Dresden und
suchte sich das Bild als Erinnerungsstück aus. Seit 1650 ist es das Gnadenbild
der Stadtpfarrkirche St. Jakob in Innsbruck (Innsbrucker Dom) am Hochaltar.
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Mariahilf-Bild, Maria, Hilfe der Christen, Lukas Cranach der Ältere, um 1537 auf Holz |
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Hochaltar von Cristoforo u. Teodoro Benedetti, um 172 |
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