Donnerstag, 24. Mai 2018

Maria, Hilfe der Christen (Turin) - Gebetstag für China

Hochaltarbild Maria-Hilf-Basilika, Turin


Das Gemälde des Hauptaltars wurde von Don Bosco ausgedacht, der mit dem Maler Lorenzone so von ihm gesprochen hat, als habe er das Szenarium wirklich vor Augen:
„In der Höhe die heilige MutterMaria umgeben von den Chören der Engel: dann die Chöre der Propheten, der Jungfrauen, der Bekenner. Auf der Erde die Zeichen der großen Siege von Maria und die Völker der Welt, die dabei sind, die Hände ihr entgegenzustrecken, indem sie um Hilfe bitten”.
 
Der Maler machte den Einwand, dass man, um ein Gemälde dieser Art malen zu können, einen ganzen Stadtplatz bräuchte, um alles unter zu bringen und eine Kirche, so groß wie die Piazza Castello. Don Bosco fügte sich darein, sein Projekt etwas kleiner zu sehen.
Der Künstler Lorenzone mietete den höchsten Saal im Palazzo Madama und machte sich ans Werk. Nach drei Jahren Arbeit wurde das große Gemälde an seinen Bestimmungsort gebracht.

Don Bosco beschrieb es so:
„Die Jungfrau tritt aus einem Meer von Licht und Erhabenheit hervor. Sie ist umgeben von einer Schar von Engeln, die ihr wie ihrer Königin Ehrerbietung erweisen. In ihrer Rechten hält sie das Zepter, welches das Zeichen ihrer Macht ist, mit ihrer Linken hält sie den kleinen Jesus-Knaben, der die Arme ausgebreitet hat und so allen seine Gnade und seine Barmherzigkeit anbietet, der sich hilfesuchend an seine Mutter wendet. Drumherum und unterhalb befinden sich die heiligen Apostel und Evangelisten.
Sie sind gleichsam von einer angenehmen Ekstase berührt, gleichsam als ob sie ausriefen: Königin der Apostel, bitte für uns. Sie betrachten betroffen die heilige Jungfrau.
Im unteren Teil des Gemäldes ist die Stadt Turin dargestellt, im Vordergrund mit dem Heiligtum von Valdocco und mit der Superga im Hintergrund. Was den größeren Wert in dem Bild ausmacht, ist die religiöse Idee, die im Betrachter einen frommen Eindruck erwecken soll”.

Gemäß der von Don Bosco gemachten Beschreibung ist das Bild eine eindrucksvolle Darstellung des Titels „Maria, Mutter der Kirche”. Es ist ein großes Blatt marianischer Katechese. Maria als Mutter des Sohnes Gottes, ist die Königin des Himmels und der Erde: die ganze Kirche, repräsentiert von den Aposteln und Heiligen, ruft sie als Mutter und mächtige Helferin an.

Maria, Hilfe der Christen, umgeben von Engeln und den Aposteln und Evangelisten,
Maria-Hilf-Basilika, Turín


Maria Hilfe der Christen (lat. Auxilium Christianorum, kurz auch Mariahilf) ist eine Anrufung aus der Lauretanischen Litanei. Sie wurde dort 1571 durch Papst Pius V. eingefügt zum Dank für den Sieg der Christen über die Türken bei Lepanto.[1]
Insbesondere in China (U.L.F. von Sheshan) hat sich ein besonderes Fest am 24. Mai entwickelt. Der Sheshan, ein Berg bei Shanghai, beherbergt ein Marienheiligtum zur Helferin der Christen. Diese Anrufung wurde in Europa aber bereits nach dem Sieg über die Türken vor Wien 1683 populär (vgl. Mariä Namen); Papst Pius VII. legte das Fest 1814 auf den 24. Mai, den Tag seiner Rückkehr aus napoleonischer Gefangenschaft, zur klareren Unterscheidung vom Namensfest bzw. dem Gedächtnis der Schmerzen Mariens (15. September).
(kathpedia)

2007 hatte Papst Benedikt XVI. für den 24. Mai den weltweiten Gebetstag für die Freiheit und Einheit der Kirche in China ausgerufen:


Heilige Jungfrau Maria, Mutter des menschgewordenen Wortes Gottes und unsere Mutter,
du wirst im Heiligtum von Sheshan als „Hilfe der Christen“ verehrt,
auf dich schaut mit Andacht und Liebe die ganze Kirche in China,
zu dir kommen wir heute, um dich um deinen Schutz anzuflehen.
Richte deine Augen auf das Volk Gottes und führe es mit mütterlicher Sorge
auf den Wegen der Wahrheit und der Liebe, damit es unter allen Umständen
Sauerteig für ein harmonisches Zusammenleben aller Bürger sei.

Bereitwillig hast du in Nazareth dazu Ja gesagt,
daß der Ewige Sohn Gottes in deinem jungfräulichen Schoß Fleisch annehme
und so das Werk der Erlösung in der Geschichte beginne.
Mit großer Hingabe, bereit, deine Seele vom Schwert des Schmerzes durchdringen zu lassen,
hast du dann an diesem Werk der Erlösung mitgewirkt
bis zu jener äußersten Stunde des Kreuzes, als du auf Golgota aufrecht stehen bliebst
neben deinem Sohn, der starb, damit die Menschheit lebe

Von da an bist du auf neue Weise zur Mutter all jener geworden,
die im Glauben deinen Sohn aufnehmen
und bereit sind, ihm zu folgen und sein Kreuz auf die Schultern zu nehmen.
Mutter der Hoffnung, die du in der Dunkelheit des Karsamstags
mit unerschütterlichem Vertrauen dem Ostermorgen entgegengegangen bist,
schenke deinen Kindern die Fähigkeit, in jeder Situation,
mag sie auch noch so düster sein, die Zeichen der liebenden Gegenwart Gottes zu erkennen.

Unsere Liebe Frau von Sheshan, unterstütze den Einsatz all derer,
die in China unter den täglichen Mühen weiter glauben, hoffen und lieben,
damit sie sich nie fürchten, der Welt von Jesus und Jesus von der Welt zu erzählen.
An der Statue, die über dem Heiligtum thront, hältst du deinen Sohn hoch
und zeigst ihn der Welt mit ausgebreiteten Armen in einer Geste der Liebe.
Hilf den Katholiken, stets glaubwürdige Zeugen dieser Liebe zu sein,
indem sie mit dem Felsen Petrus vereint bleiben, auf den die Kirche gebaut ist.
Mutter von China und von Asien, bitte für uns jetzt und immerdar. Amen! 
(Papst Benedikt XVI.)

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