Samstag, 8. September 2018

Mariä Geburt - Andreas v. Kreta


Geburt Mariens, Mosaik aus dem 13. Jh., S. Maria in Trastevere, Rom
  
„Voll Freude feiern wir das Geburtsfest der Jungfrau Maria, aus ihr ist hervorgegangen die Sonne der Gerechtigkeit, Christus, unser Gott.“, heißt es im heutigen Eröffnungsvers zum Fest Maria Geburt. „In tiefer Verehrung lasst uns die Geburt der seligen Jungfrau feiern“, betet die Kirche heute im Stundengebet. Andreas von Kreta († 740) fordert uns dazu auf, den Geburtstag der Jungfrau gebührlich zu feiern als er über das Festgeheimnis sprach: „Denn eine Jungfrau wird geboren, gepflegt und herangezogen und zur Mutter geformt für Gott, den König der Ewigkeiten. So singe und tanze also die ganze Schöpfung und trage etwas bei, was des Tages würdig ist. Der heutige Tag werde ein gemeinsames Fest für Himmel und Erde. Alles, was auf Erden ist und über der Erde, soll zusammen feiern. Heute wurde das Heiligtum für den Schöpfer des Alls errichtet. Die Schöpfung bereitete dem Schöpfer ein neues und würdiges Haus.

Es ist selbstverständlich, dass wir mit Familie und Freunden unseren Geburtstag feiern. Große, durchaus auch fragwürdige Feste und Partys werden oftmals veranstaltet. Aber sind wir uns auch bewusst, dass das liturgische Fest Maria Geburt ein Geburtstagsfest für unsere himmlische Mutter ist? Maria, die Mutter aller Menschen, muss an ihrem Geburtstag Jahr für Jahr feststellen, dass nur wenige ihrer Kinder an ihren Ehrentag gedacht haben. Haben Sie heute schon mit Maria gefeiert und ihr gesagt: „Schön, dass es dich gibt?“

Andreas von Kreta erinnert uns daran, dass Liturgie nichts Langweiliges ist, sondern ein feierliches Zusammentreffen von Himmel und Erde, um mit Jubel und dankbarer Freude in den ewigen Lobpreis Gottes einzustimmen. Die kirchlichen Feste sind ein Vorgeschmack auf den Himmel, der ein einziges großes Fest mit einem himmlischen Hochzeitsmahl sein wird. Danken wir heute dem Herrn, dass er in Maria ein einzigartiges Geschöpf zum Heil der ganzen Schöpfung erschaffen hat und bitten wir ihn: „Erfülle uns mit Freude am Geburtsfest der seligen Jungfrau Maria, denn sie ist die Morgenröte des Heiles und das Zeichen der Hoffnung für die ganze Welt.“ (Aus dem Schlussgebet)

S. Maria in Trastevere. Rom


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