Mittwoch, 12. November 2025

Martinus I., Papst

 Papst Martinus I., St. Paul vor den Mauern, Rom

 

Martin I., Papst. Martin wurde um 600 in Todi in Umbrien geboren, bis zu seiner Wahl als Papst war er päpstlicher Gesandter am kaiserlichen Hof in Konstantinopel. 649 wurde er zum Papst gewählt und ohne kaiserliche Bestätigung geweiht.
Seine Amtszeit war geprägt von hitzigen theologischen Streitigkeiten um das Problem des Monotheletismus, also die Frage, ob nur ein einziger Wille oder zwei Willen, nämlich ein göttlicher und menschlicher, in Jesus wirksam gewesen seien. Nachdem eine in Rom abgehaltene Lateransynode ein kaiserliches Dekret, das den Monotheletismus begünstigte, verurteilt hatte, schickte der Kaiser ein Verhaftungskommando nach Rom. Doch dessen Kommandant revoltierte gegen den Kaiser und erklärte sich selbst zum Beherrscher über Italien. Drei Jahre lang konnte so der Papst in seinem Schatten ungestört regieren. Nach dessen Tod wurde Martin jedoch 653 von einem neuerlichen Exekutionskommando gefangen genommen, 654 nach Konstantinopel gebracht, wegen Hochverrats zum Tod verurteilt, dann begnadigt und in die Verbannung auf die Krim geschickt, wo er am 16. November 655 starb. Die Verehrung Martins I. ist vor allem in der Ostkirche verbreitet.
(Martyrologium Sancrucense)

Heute gedenkt die Kirche auch des hl. Josaphat Kunzewitsch.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen