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| Papst Martinus I., St. Paul vor den Mauern, Rom |
Martin I., Papst. Martin wurde um 600 in Todi in Umbrien geboren, bis zu seiner Wahl als
Papst war er päpstlicher Gesandter am kaiserlichen Hof in Konstantinopel. 649 wurde er
zum Papst gewählt und ohne kaiserliche Bestätigung geweiht.
Seine Amtszeit war geprägt
von hitzigen theologischen Streitigkeiten um das Problem des Monotheletismus, also die
Frage, ob nur ein einziger Wille oder zwei Willen, nämlich ein göttlicher und menschlicher,
in Jesus wirksam gewesen seien. Nachdem eine in Rom abgehaltene Lateransynode ein
kaiserliches Dekret, das den Monotheletismus begünstigte, verurteilt hatte, schickte der
Kaiser ein Verhaftungskommando nach Rom. Doch dessen Kommandant revoltierte gegen
den Kaiser und erklärte sich selbst zum Beherrscher über Italien. Drei Jahre lang konnte so
der Papst in seinem Schatten ungestört regieren. Nach dessen Tod wurde Martin jedoch 653
von einem neuerlichen Exekutionskommando gefangen genommen, 654 nach Konstantinopel gebracht, wegen Hochverrats zum Tod verurteilt, dann begnadigt und in die Verbannung auf die Krim geschickt, wo er am 16. November 655 starb. Die Verehrung Martins I.
ist vor allem in der Ostkirche verbreitet.
(Martyrologium Sancrucense)
Heute gedenkt die Kirche auch des hl. Josaphat Kunzewitsch.

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