![]() |
| der 51. Papst Gelasius 492-496 |
Gelasius I., Papst. Gelasius stammte von afrikanischen Vorfahren und wurde in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts in Rom geboren.
Er wurde 492 zum Papst gewählt und verteidigte in den christologischen Auseinandersetzungen mit Ostrom vehement die Beschlüsse des Konzils von Chalcedon von 451 gegen die Monophysiten: der eine Christus ist vollkommener Gott und vollkommener Mensch, die zwei Naturen sind weder miteinander vermischt noch voneinander getrennt. Gelasius vertrat dabei gegenüber Konstantinopel energisch den Primatsanspruch des Bischofs von Rom. Er begründete die Lehre über die beiden Gewalten von Kirche und Staat: Beide seien göttlichen Ursprungs und auf ihren Gebieten selbständig und gleichberechtigt; aber die priesterliche Gewalt ist höher zu werten als die königliche.
In den Kämpfen des Mittelalters wurde oft der folgende Satz des Gelasius vom Jahr 494 zitiert: „Zwei Dinge sind es, durch die die Welt gelenkt wird: die geheiligte Autorität der Priester und die königliche Gewalt. Von ihnen ist das Ansehen der Priester um so gewichtiger, als sie auch für die Könige im göttlichen Gericht Rechenschaft abzulegen haben.“
Gelasius ist nach Leo I. der bedeutendste Papst des 5. Jahrhunderts. Das „Decretum Gelasianum“ mit dem Verzeichnis der kanonischen Bücher stammt nicht von ihm, es ist hundert Jahre jünger. Auch bei dem sogenannten „Sacramentarium Gelasianum“ handelt es sich um ein pseudonymes Messbuch aus späterer Zeit. Papst Gelasius I. starb am 19. November 496 in Rom.
Heute feiert die Kirche Unsere Liebe Frau in Jerusalem
Relief an der Pforte von Maria Maggiore
Glasfenster in Notre Dame en Vaux (Volksmissale)
Glasfenster in der Basilika Koekelberg

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen