Mittwoch, 11. August 2021

Klara von Assisi

Ein strahlender Stern ist aufgegangen am heutigen Tag:
denn heute wurde die heilige Klara,
die arme Magd des Herrn,
verherrlicht im Reich des Himmels.
(Eröffnungsvers)


Glasfenster in der Kathedrale von Marburg, Tau als Zeichen der Erlösung

Berufung der hl. Klara, S. Lorenzo, Vicenza

Rundgang in San Damiano

Das Tafelbild der hl. Klara

Das Testament Klaras (Glasfenster in der Franziskanerkirche, Budapest)

An der Tür der Franziskanerkirche in Salzburg

Klara von Assisi, Franziskanerkirche, Bologna


Ordensgründerin
Namensdeutung: die Leuchtende (lat.)
Namenstage: Klara, Chiara, Clarissa, Claire, Klarine, Klaartje, Klárika
Gedenktag: 11. August

Lebensdaten: geboren 1194 in Assisi, gestorben am 11. August 1253 in San Damiano/Assisi

Lebensgeschichte: Chiara Scifi war von adligem Stand und hatte eine hervorragende Ausbildung genossen, doch statt sich von ihren Eltern standesgemäß verheiraten zu lassen, wollte sie lieber ihrem Landsmann Franz von Assisi in radikaler Armut nachfolgen. In der Nacht zum Palmsonntag 1212 verließ sie mit Hilfe von Franziskus und seinen Gefährten heimlich ihr Elternhaus für das kleine Kloster Portiunkula, in dem die Minderbrüder lebten, ließ sich von Franziskus die Haare abschneiden, mit der rauen Büßerkutte bekleiden und legte feierlich die Gelübde von Armut, Keuschheit und Gehorsam ab. Auf die verschämte Frage seiner Mitbrüder, was sie denn mit Klara anfangen sollten, soll Franziskus geantwortet haben: „Was soll mit Bruder Klara sein?“

Klara hatte noch einige Auseinandersetzungen mit ihrer Familie, als sie ihr mit geschorenem Haupt wieder unter die Augen trat und ihre Schwester Agnes es ihr gleichzutun begann. Franziskus brachte sie zunächst in Benediktinerinnenklöstern unter, um sie vor den gewaltsamen Heimholungsversuchen des Vaters zu bewahren. 1215 konnte sich Chiara mit einigen Gefährtinnen bei der kleinen, abgelegenen Kirche San Damiano ansiedeln und gründete die Gemeinschaft der Armen Frauen von San Damiano, später Klarissen genannt, der sich am Ende auch ihre Mutter und weitere Verwandte anschlossen.

Ab 1224 war Klara infolge strenger Bußübungen und durchgebeteter Nächte ständig krank, doch energisch genug, um die Ausbreitung ihres Ordens zu überwachen und nacheinander mehrere Ordensregeln zu verwerfen, weil diese nicht die Zugehörigkeit zur franziskanischen Familie berücksichtigten und die Armutsverpflichtung nicht festhielten. Schließlich schrieb sie ab 1247 selber und als erste Frau überhaupt eine Ordensregel, die Papst Innozenz IV. zwei Tage vor ihrem Tod am 11. August 1253 anerkannte.

Verehrung/Brauchtum: Klara wurde bereits zwei Jahre nach ihrem Tod von Papst Alexander IV. heiliggesprochen und ruht unversehrt in der Krypta der Kirche Santa Chiara in Assisi. Durch das in Assisi geweihte Klarawasser erhoffen Augenleidende, Heilung zu erlangen. Papst Pius XII. erklärte sie 1958 zur Patronin des Fernsehens, weil sie der Legende nach die Weihnachtsmesse 1252 von ihrer Zelle aus hatte mitverfolgen können.

Darstellung: im Ordensgewand mit Regelbuch, Monstranz, Kreuz, Ziborium oder Lilie

Patronin: von Assisi, der Klarissen, der Wäscherinnen und Stickerinnen, der Glaser, Glasmaler, Blinden und des Fernsehens, Helferin gegen Fieber und Augenleiden
(Bistum Augsburg)

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