Sonntag, 19. April 2020

Für alle, die die Stunde der Barmherzigkeit nicht in der Kirche halten können




Vaterunser, Ave Maria, Glaubensbekenntnis
Es war am Abend des 22. Februars 1931. Sr. Faustine befand sich in ihrer Zelle, als sie plötzlich den Herrn erblickte. Er trug ein weißes Gewand, seine Rechte war zum Segnen erhoben, die Linke lag auf Seinem Herzen. Dort war sein Gewand leicht geöffnet, und von seinem Herzen gingen zwei Strahlen aus, ein roter und ein weißer. Faustine war von Furcht und Freude gleichzeitig durchdrungen. Da sprach der Herr zu ihr:

„Male ein Bild nach dem Muster, das du hier siehst, mit der nterschrift: Jesus, ich vertraue auf Dich. Ich wünsche, daß dieses Bild verehrt wird, zuerst in eurer Kapelle, dann auf der ganzen Welt. Ich verspreche, daß jene Seele, die dieses Bild verehrt, nicht verlorengeht. Ich verspreche ihr ferner schon hier auf Erden den Sieg über die Feinde, besonders aber in der Stunde des Todes. Ich selbst werde sie verteidigen wie meine eigene Ehre.“

Wenig später erklärte ihr Christus:
„Ich wünsche ein Fest der Barmherzigkeit. Der Sonntag nach Ostern soll das Fest der Barmherzigkeit sein. Ich wünsche, daß die Priester meine große Barmherzigkeit den sündigen Seelen verkünden. Der Sünder fürchte sich nicht, sich mir zu nahen. Es verzehren mich die Flammen der Barmherzigkeit, und ich will sie in den Seelen entzünden. Das Mißtrauen der Seele zerfleischt mein Inneres“

Später erklärt der Herr die Bedeutung der beiden Strahlen:

„Die Strahlen versinnbilden das Blut und das Wasser, das aus den Tiefen meiner Barmherzigkeit hervorquoll, als mein Herz am Kreuze geöffnet wurde. Der bleiche Strahl bedeutet das Wasser, das die Seele rechtfertigt, während der rote Strahl das Blut versinnbildet, das das Leben der Seele ist. Diese Strahlen beschützen die Seele vor dem Zorn meines Vaters. Glücklich derjenige, der in ihrem Lichte lebt, weil die gerechte Hand Gottes ihn nicht erreichen wird.“

Erstes Gesätz
Am Tag der Heiligsprechung Sr. Faustynas, am 30. April 2000, verkündete Papst Johannes Paul offiziell während der Predigt: „Von nun an wird der zweite Sonntag in der Osterzeit in der ganzen Kirche den Namen Barmherzigkeitssonntag tragen.“ Das Fest der Barmherzigkeit nimmt unter allen Andachtsformen, die Sr. Faustyna offenbart worden sind, den höchsten Rang ein. Folgende Worte lassen die Sehnsucht Sr. Faustynas erahnen: „O wie heiß ersehne ich das Fest der Barmherzigkeit Gottes, das Gott durch mich verlangt. Doch falls es Gottes Wille ist, dass es erst nach meinem Tode feierlich begangen wird, so freut es mich doch jetzt schon, und mit Erlaubnis des Beichtvaters begehe ich es jetzt schon innerlich.“ Sr. Faustyna war bereit, jedes Opfer zu bringen, damit der Kirche dieses Fest geschenkt wird.
Jesus: Mir gefällt es, den Menschen durch den Rosenkranz zur Göttlichen Barmherzigkeit alles zu schenken, worum sie Mich bitten. Welch große Gnaden werde Ich den Seelen verleihen, die diesen Rosenkranz beten werden. Das Innerste Meiner Barmherzigkeit bewegt sich für diejenigen, die dieses Gebet beten. Wer auch immer ihn beten wird, der erfährt in seiner Todesstunde Meine große Barmherzigkeit. Die Priester werden ihn den Sündern als letzten Rettungsanker reichen. Sollte es der verstockte Sünder sein – falls er nur einmal diesen Rosenkranz betet, wird ihm die Gnade Meiner unendlichen Barmherzigkeit zuteil. Ich wünsche, dass die ganze Welt Meine Barmherzigkeit kennt.
„Ewiger Vater…“ „Durch sein schmerzhaftes Leiden…“

Zweites Gesätz
Jesus: Wer kann Meine Güte ermessen? Für dich bin Ich vom Himmel auf die Erde herabgekommen; für dich habe Ich Mich an das Kreuz nageln lassen; für dich ließ Ich mit der Lanze Mein Heiligstes Herz öffnen und somit öffnete Ich für dich die Quelle der Barmherzigkeit. Komme und schöpfe mit dem Gefäß des Vertrauens Gnaden aus dieser Quelle. Mein Herz ist überfüllt von großer Barmherzigkeit für die Seelen, besonders für die armen Sünder: Könnten sie doch nur verstehen, dass Ich für sie der beste Vater bin; für sie sind aus Meinem Herzen Blut und Wasser geflossen wie aus einer Quelle, die mit Barmherzigkeit überfüllt ist. Für sie wohne Ich im Tabernakel. Eine schwache, sündige Seele soll nicht fürchten sich Mir zu nahen, auch wenn sie mehr Sünden hätte, als Sand ist auf Erden. Die größten Sünder würden zu großer Heiligkeit gelangen, wollten sie nur Meiner Barmherzigkeit vertrauen.
Je größer der Sünder, desto größer sein Anrecht auf Meine Barmherzigkeit.
„Ewiger Vater…“ „Durch sein schmerzhaftes Leiden…“

Drittes Gesätz
Jesus: „Je mehr eine Seele vertraut, um so mehr bekommt sie. Rede zu Mir über alles mit der Einfalt eines Kindes, denn Mein Ohr und Mein Herz sind dir zugeneigt, und deine Sprache ist Mir lieb.“ „Ich übereiche den Menschen ein Gefäß, mit dem sie zur Quelle der Barmherzigkeit kommen sollen, um Gnaden zu schöpfen. Das Gefäß ist Mein Bild mit der Unterschrift: Jesus, ich vertraue auf Dich.“ „Meine Tochter, tue, was in deiner Macht steht, um die Anbetung Meiner Barmherzigkeit auszubreiten. Was dir fehlt, werde Ich ergänzen. Sage der leidenden Menschheit, sie möge sich an Mein barmherziges Herz schmiegen, und Ich will sie mit Frieden erfüllen. Sage, Meine Tochter, dass Ich ganz Liebe und Barmherzigkeit bin. Wenn ihr Meinen Worten nicht glaubt, so glaubt, so glaubt wenigstens Meinen Wunden.“
„Ewiger Vater…“ „Durch sein schmerzhaftes Leiden…“

Viertes Gesätz
Jesus: „Meine Tochter, künde der ganzen Welt von Meiner unbegreiflichen Barmherzigkeit. Ich wünsche, dass das Fest der Barmherzigkeit Zuflucht und Unterschlupf für alle Seelen wird, besonders für die armen Sünder. An diesem Tag ist das Innere Meiner Barmherzigkeit geöffnet; Ich ergieße ein ganzes Meer von Gnaden über jene Seelen, die sich der Quelle Meiner Barmherzigkeit nähern. Jene Seele, die beichtet und die Heilige Kommunion empfängt, erhält vollkommenen Nachlass der Schuld und der Strafen; an diesem Tag stehen alle Schleusen Gottes offen, durch die Gnaden fließen. Keine Seele soll Angst haben, sich Mir zu nähern, auch wenn ihre Sünden rot wie Scharlach wären.“
„Ewiger Vater…“ „Durch sein schmerzhaftes Leiden…“

Fünftes Gesätz
Jesus: „Alles, was existiert, ist im Inneren Meiner Barmherzigkeit tiefer verborgen, als das Kind im Schoße der Mutter. Ich erinnere dich daran, Meine Tochter, dass du, sooft du die Uhr die dritte Stunde schlagen hörst, dich ganz in Meine Barmherzigkeit versenkst …. In dieser Stunde kannst du alles für dich selbst und für andere erbitten. Eine Stunde lang Meine schmerzlichen Leiden zu betrachten ist größerer Verdienst, als sich ein Jahr lang bis aufs Blut zu geißeln.“
„Ewiger Vater…“ „Durch sein schmerzhaftes Leiden…“
„Heiliger Gott, heiliger starker Gott …“

Jesus: „Ich gebe dir drei Möglichkeiten, dem Nächsten Barmherzigkeit zu erweisen: In der Tat, im Wort und im Gebet. In diesen drei Stufen ist die Fülle der Barmherzigkeit enthalten; sie ist ein unumstößlicher Beweis der Liebe zu Mir. So preist und verehrt die Seele Meine Barmherzigkeit. Ja, der erste Sonntag nach Ostern ist das Fest der Barmherzigkeit, aber es muss auch die Tat hinzukommen…. Denn auch der stärkste Glaube hilft nichts ohne Taten. Meine Barmherzigkeit ist so groß, dass sie in der ganzen Ewigkeit durch keinen Verstand, weder von Menschen noch von Engeln, ergründet werden kann. Die Menschheit wird keine Frieden finden, solange sie sich nicht zur Quelle Meiner Barmherzigkeit hinwendet.“

Weiheakt an den Barmherzigen Jesus
(Gebet von Schwester Faustine- von Jesus diktiert)
Barmherziger Jesus, Deine Güte ist unendlich und die Schätze Deiner Gnaden sind unerschöpflich.
Ich vertraue grenzenlos auf Deine Barmherzigkeit, die alle Deine Werke übertrifft. Ich weihe mich gänzlich Dir,
um in den Strahlen Deiner Gnade und Liebe zu leben,
die aus Deinem Herzen am Kreuz hervorgegangen sind.
Ich will Deine Barmherzigkeit verbreiten und besonders für die Bekehrung der Sünder beten, Arme, Betrübte und Kranke trösten und sie unterstützen.
Du aber wirst mich beschützen wie Dein Eigentum und Deine Ehre, denn ich fürchte alles von meiner Schwäche und erhoffe alles von Deiner Barmherzigkeit.
Die ganze Menschheit möge die unbegreifliche Tiefe Deiner Barmherzigkeit erkennen, auf sie all ihre Hoffnung setzen und in Ewigkeit lobpreisen. Amen
Jesus, ich vertraue auf Dich!
O Blut und Wasser, aus dem Herzen Jesu als Quelle der Barmherzigkeit für uns entströmt, ich vertraue auf Dich!

Allen möchte ich den priesterlichen Segen geben:
Auf die Fürsprache der hl. Schwester Faustyna segne euch der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.


Kapelle der Gemeinschaft der Heiligen, Mosaike von der ungarisches Kirche gestiftet, 2004


Heilige Maria, Mutter Gottes, Mutter der Barmherzigkeit, bitte für uns!

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