Prophet Nahum, St Quen, Rouen, |
Nahum, Tröster, aus Elkosch, der 7. der kleinen Propheten verkündete nach Ausweis seines Buches Nahum (Nah) zwischen 663 und 612 als Trostprophet das Ende der Gerichtszeit über Israel. Im Zentrum des Buches steht eine Weissagung gegen Ninive. Nahum weissagt den Untergang der assyrischen Stadt. Theologisch steht die Macht Gottes im Vordergrund, der auch fremde Mächte in den Dienst nimmt.
Ein eifernder Gott, der Vergeltung übt, ist der Herr.
Vergeltung übt der Herr und ist voll Zorn.
Der Herr übt Rache an seinen Gegner und hält fest am Zorn gegen die Feinde.
Der Herr ist langmütig und groß an Kraft; doch ganz sicher lässt der Herr nicht ungestraft.
In Wirbel und Sturm nimmt er seinen Weg, die Wolken sind der Staub seiner Füße.
Er droht dem Meer und macht es trocken, alle Flüsse lässt er versiegen.
Verwelkt sind Baschan und Karmel, die Blüte des Libanon ist verwelkt.
Die Berge beben vor ihm und die Hügel geraten ins Wanken. Es verödet die Erde vor ihm, der Erdkreis und alle seine Bewohner.
Vor seinem Groll - wer kann da bestehen?
Wer hält stand in der Glut seines Zorns?
Sein Grimm greift um sich wie Feuer und die Felsen bersten vor ihm.
(Nah 1,1-6)
Prophetenfenster, St Quen Rouen, 1335/1339 |
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