Montag, 17. Dezember 2018

Johannes von Matha

Johannes von Matha und Felix von Valois kaufen Gefangene von den Türken frei
Trinitarierkirche, Pressburg



Ordensgründer, Namensdeutung: Gott ist gnädig (hebr.)
Namenstage: Johannes, Jan, Janis, Juan, Jean, John, Hans, Hannes, Johann, Yannik, weibl.: Johanna, Juana, Jeanne
Gedenktag: 17. Dezember
Lebensdaten: geboren am 23. Juni 1160 in Faucon-de-Barcelonnette, Alpes-de-Haute-Provence, gestorben am 17. Dezember 1213 in Rom
Lebensgeschichte: Der spanischstämmige Adlige Johannes wurde nach Studien in Paris zum Doktor der Theologie promoviert und zum Priester geweiht. Bei seiner ersten heiligen Messe am 28. Januar 1193 hatte er eine Vision der göttlichen Dreifaltigkeit – anderen Überlieferungen zufolge aber eine Vision, bei der Christus oder ein Engel zwei Gefangenen die Hände auflegt: einem Weißen und einem Mauren.
1194 gründete er zusammen mit dem hochadligen Einsiedler Felix von Valois den „Orden der Allerheiligsten Dreifaltigkeit zum Loskauf Gefangener und Sklaven“: die Trinitarier, deren Ordensregel 1198 von Papst Innozenz III. bestätigt wurde und deren Besonderheit neben dem Freikauf ist, sich den Mauren als Ersatz für einen freigelassenen Gefangenen anzubieten.
Johannes sammelte in Südfrankreich, Spanien und Italien Spendengelder für die Loszahlung christlicher Sklaven aus muslimischen Händen und reiste für ihre Befreiung nach Marokko. Außerdem kümmerte sich die in ganz Europa rasch wachsende Ordensgemeinschaft um Kranke und Gefangene und begleitete die Kreuzzugsheere. Als Papst Innozenz III. Johannes das Kloster San Tommaso in Formis in Rom übertrug, verlegte er seinen Lebensmittelpunkt dorthin. Dort starb er am 17. Dezember 1213.
Verehrung und Brauchtum: Johannes’ Gebeine wurden 1665 von Ordensbrüdern nach Madrid entführt, wo sie in der Trinitarierkirche ruhen. Seitdem wird er auch offiziell als Heiliger verehrt. Heute setzen sich etwa 500 Trinitarier in Frauen- und Männerorden in 17 Ländern für die Belange der Schwächsten und Unterdrückten ein.
Darstellung: im Trinitariergewand – weißer Habit mit rot-blauem Kreuz – , meist mit zerbrochenen Ketten oder Gefangenen
Patron: der Trinitarier
(Quelle: Bistum Augsburg)


links hl. Agnes, rechts hl. Katharina von Alexandrien; Freikauf der Gefangenen, Gemälde von Franz Saver Palko, 1745

Trinitarierkirche, Pressburg

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