Donnerstag, 18. April 2019

Geschenk der Eucharistie und des Priestertums

Letztes Abendmahl, Mosaik von Ivan Marko Rupnik, Johannes Paul II. Heiligtum, Krakau


Am Nachmittag des Gründonnerstags beginnt nun das eigentliche Ostertriduum, mit dem Gedächtnis des letzten Abendmahls, in dem Jesus das Gedächtnis seines Paschas einsetzte, das den jüdischen Pascharitus zur Vollendung bringt. Der Tradition entsprechend versammelt sich jede jüdische Familie zum Ostermahl, isst das geröstete Fleisch des Lammes und erinnert an die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei Ägyptens.

So gibt sich im Abendmahlssaal, seines kommenden Todes eingedenk, Jesus, das wahre Osterlamm, für unser Heil selber hin (vgl. 1 Kor 5, 7). Indem er die Segensworte über Brot und Wein ausspricht, nimmt er sein Opfer am Kreuz vorweg und bekundet seine Absicht, seine Gegenwart durch die Apostel für immer anhalten zu lassen. Unter den Gestalten von Brot und Wein bleibt er in seinem hingegebenen Leib und seinem vergossenen Blut wirklich gegenwärtig.

Während des letzten Abendmahls werden die Apostel zu Verwaltern dieses Heilssakraments; ihnen wäscht Jesus die Füße (vgl. Joh 13, 1-25) und lädt sie dazu ein, sich gegenseitig zu lieben, wie er sie geliebt hat, indem er sein Leben für sie gab. Wenn wir diese Geste in der Liturgie wiederholen, sind auch wir dazu berufen, die Liebe unseres Erlösers auf wirksame Weise zu bezeugen. Der Gründonnerstag endet mit der eucharistischen Anbetung, in Erinnerung an das Leiden des Herrn im Garten Getsemani.

(Benedikt XVI., Ostertriduum, 20.3.2011) 


Johannes Paul II. Heiligtum, Krakuau

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen