Donnerstag, 2. November 2023

Allerseelen - Gib ihnen die ewige Ruhe!

Gib ihnen die ewige Ruhe, Herr, und das ewige Licht leuchte ihnen
Tympanon des Eingangs der Fegefeuerkirche Roms
 

Das Andenken an die Verstorbenen, das es in allen Religionen gibt, wird im christlichen Bekenntnis durch die Hoffnung auf die Auferstehung überstrahlt, die sich in der Fürbitte der Lebenden für die Verstorbenen äußert.

Seit jeher gedachten die Christen im Gebet der Seelen der Verstorbenen; seit dem 2. Jahrhundert sind ausformulierte christliche Gebete für die Toten bekannt. Im 7. Jahrhundert feierte Isidor von Sevilla mit seinen Mönchen am Tage nach dem Pfingstfest die Eucharistie für die Seelen der Verstorbenen, andere
Klöster nahmen diesen Brauch auf. Schließlich führte der hl. Abt Odilo von Cluny um 1030 den Allerseelentag am 2. November ein.
Das Messopfer und die Gebete bewirken kraft ihres deprekativen Charakters die Reinigung der Seelen, die in lässlicher Sünde gestorben sind und nach dem Tod keine Möglichkeit mehr haben, selbst an ihrem vollkommenen Heil mitzuarbeiten, da sie ihres abgestorbenen Leibes beraubt sind.
Diese Verstorbenen werden aufgrund ihres Leidens über den Mangel an Gottesgemeinschaft und aufgrund ihrer eingeschränkten Freiheit, zu ihrem Heil beizutragen mit Recht „arme Seelen“ genannt.

In der Oktav nach Allerseelen können die Gläubigen täglich einen vollkommenen Ablass für die
armen Seelen gewinnen, wenn sie einen Friedhof besuchen und die üblichen Bedingungen
erfüllen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen