Mittwoch, 8. Januar 2020

Severin von Noricum

Severinrelief am Portal des Doms von St. Pölten, Jakob Kopp, anläßlich des Jubeljahres 2000

Mönch, Glaubensbote
Namensdeutung: der Strenge, der Ernste (lat.)
Namenstage: Severin, Severus, weibl.: Séverine
Gedenktag: 8. Januar
Lebensdaten: geboren um 400 in Italien, gestorben am 8. Januar 482 in Mautern, Österreich
Lebensgeschichte: Der vornehme Römer Severin hatte als Mönch im Orient gelebt und erschien 454 an der Grenze von Pannonien (Ungarn) und Ufernoricum, wo er vom heutigen Wien bis Passau und bis nach Salzburg hinein wirkte.
In dieser Zeit der Völkerwanderung war zwischen den zurückweichenden Römern, den eingefallenen Hunnen und den vielen eindringenden Volksgruppen ein für die Bevölkerung gefährliches Machtvakuum entstanden. Severin, der in strengster Askese lebte, sorgte nicht nur durch Lebensmittel- und Kleiderlieferungen tatkräftig für die Menschen, sondern vermittelte zwischen den verschiedensten Stämmen und Glaubensrichtungen, die immer wieder in Konflikte gerieten. Sein entschiedenes Auftreten lokalen Herrschern gegenüber zeugt von außergewöhnlicher persönlicher Autorität.
Als Zentren für seinen Einsatz gründete er Klöster, etwa in Passau, Lorch/Enns und Mautern, und versuchte, die noch vorhandenen Strukturen zu nutzen und auszubauen. Am 8. Januar 482 starb er in Mautern. Seinen Leichnam nahmen seine Schüler mit, als sie dem germanisch-römischen Rückzug über die Alpen folgten und einen Konvent bei Neapel gründeten. Severin liegt heute bei Neapel in Frattamaggiore begraben.
Legende: Als Severin nach Künzing bei Passau kam und sich über die Kirche auf Pfählen wunderte, erklärten die Einwohner das mit dem häufigen Hochwasser der Donau. Daraufhin ließ Severin die Kirche auf den Boden stellen und richtete ein Kreuz am Fluss auf, dem er befahl: „Nie mehr soll unser Herr Jesus Christus dir gestatten, dieses Zeichen zu übertreten!“ An diesem Ort trat die Donau nicht wieder so über das Ufer, dass sie das Kreuz erreichte.
Verehrung: An den Stätten seines Wirkens zeugen zahlreiche Statuen und Bilder von dem Heiligen, der bis heute als Schutzpatron dieser Gegend verehrt wird.
Darstellung: als Pilger mit Stab oder in Szenen aus seinem Leben wie auf dem Bronzetor der Basilika in Lorch
Patron: von Bayern, Linz, der Leinweber, Winzer und Gefangenen

Severin von Lorch:
Die Reliefs von St. Severin im 18. Bezirk
Das Severintor in Lorch / Lauriacum (und Glasfenster im Linzer Dom)
im Stephansdom 

Heute gedenkt die Kirche auch der Heiligen:
Erhard von Regensburg

Gudula von Brüssel

St. Pöltner Dom

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