Montag, 15. Dezember 2025

Janos Brenner in der Kreuzkirche in Heiligenkreuz

 

Dreifaltigkeitsbild mit (zisterziensischen) Heiligen, Kreuzkirche in Heiligenkreuz

Im Zentrum der gesamten Bildkomposition steht der Tabernakel, der das Allerheiligste in
sich birgt. Über ihm die ausgestellte Kreuzreliquie, direkt unter der Herzenswunde des Gekreuzigten. Die Türen des Tabernakels sind wie ein Zugang zur ganzen Komposition des Wiener Künstlers Clemens Maria Fuchs. Sie zeigen den Pelikan, der seine Jungen mit dem eigenen Herzblut nährt. Eingerahmt wird der Tabernakel von den Personen, die uns in das größte Mysterium der Liebe Gottes einführen:

Oben die Dreifaltigkeit, deren Lichtquelle das ganze Bild durchströmt. In der Mitte ist der Gekreuzigte und Auferstandene im Gestus seiner Hingabe. Er wird gehalten vom Vater, der seinen Sohn für uns geopfert hat.
Der Geist des Vaters und des Sohnes in Gestalt der Taube überflutet das Antlitz der Gottesmutter Maria, die unter dem Kreuz steht und auf die die Hand des Sohnes weist. Ihre Linke berührt den Sohn und weist darauf hin, dass sie dem Geheimnis der Erlösung ganz nahe ist.
Maria hält ihre rechte Hand segnend über den Schleier der sel. Sr. Maria Gabriella Sagheddu, die im Rosenregen des Heiligen Geistes, der die Gnade (Liebe und Reinheit) symbolisiert, im schützenden Mantel der Muttergottes ruht, bekleidet mit der weißen Kukulle einer Zisterzienserin der strengen Observanz. In der Rechten hält sie den Rosenkranz und mit der Linken greift sie an ihr Herz als Zeichen ihrer Hingabe an den Willen Gottes, ihr Leben für die Einheit der Kirche einzusetzen: So wurde ihr Leiden
verwandelt in Fruchtbarkeit für die ganze Welt, welche symbolisiert ist durch die Erdkugel, die vom Kreuz gekrönt ist. Davor ist die Enzyklika Ut unum sint, in der die Selige als „Patronin der Einheit“ öffentlich deklariert wird.

Im Zentrum des ganzen Bildes ist die Herzenswunde Jesu Christi. Sie ist geöffnet, damit auch wir aus den Quellen des Heilands freudig schöpfen. Der Engel im linken oberen Eck zeigt uns, wie Gott durch seine Boten einlädt, diesen marianischen Geist der Hingabe zu leben, der in Jesu Opfer seinen
Höhepunkt hat.
Die rechte Seite des Bildes weist hin auf das unblutige Martyrium des Johannes, der unmittelbar unter der durchbohrten Hand des Gekreuzigten steht und uns zuruft: Der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt. (Joh 19,35). Der Engel darüber trägt die Hl. Nägel, die Marterwerkzeuge, die zusammen mit der Dornenkrone vom Engel gehalten werden und zum Zeugnis für Jesus Christus auffordern. Es ist die einladende Hand des Jüngers, den Jesus liebte, die nicht nur auf ihn hinweist, sondern auch auf die Hand des Vaters und auf das
Wirken des Hl. Geistes: Wir sollen gemeinsam mit Johannes den Vater anbeten im Geist und in der Wahrheit.

Ganz von diesem Licht durchdrungen strahlt das Antlitz des sel. P. Anastasz János Brenner, des jungen Märtyrers und Zisterziensers, der 1957 sein Leben als Märtyrer der Eucharistie in der Nähe von St. Gotthard (Ungarn) unter dem kommunistischen Regime hingegeben hat. Er ist ebenfalls bekleidet mit der weißen Kukulle der Zisterzienser, die er selber öffentlich nie tragen durfte, weil es von den Machthabern
verboten wurde, die feierliche Profess abzulegen. Bis in den Tod hinein bezeugte er aber seine Liebe und seine Zugehörigkeit zu unserem Orden. (Quelle)

Der Reliquienschrein des Märtyrers Janos Brenner in der Kathedrale Steinamanger 

Kreuzkirche in Heiligenkreuz
Bilder von Clemens Maria Fuchs (Interview des Pfarrers mit Fuchs)

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