In jenen Tagen als der römische Oberst genau wissen
wollte, was die Juden Paulus vorwarfen, ließ er ihn aus dem Gefängnis holen und
befahl, die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat sollten sich versammeln. Und
er ließ Paulus hinunterführen und ihnen gegenüberstellen.
Da Paulus aber wusste, dass der eine Teil zu den
Sadduzäern, der andere zu den Pharisäern gehörte, rief er vor dem Hohen Rat
aus: Brüder, ich bin Pharisäer und ein Sohn von Pharisäern; wegen der Hoffnung
und wegen der Auferstehung der Toten stehe ich vor Gericht.
Als er das sagte, brach ein Streit zwischen den
Pharisäern und den Sadduzäern aus, und die Versammlung spaltete sich.
Die Sadduzäer behaupten nämlich, es gebe weder eine
Auferstehung noch Engel noch Geister, die Pharisäer dagegen bekennen sich zu
all dem.
Es erhob sich ein lautes Geschrei, und einige
Schriftgelehrte aus dem Kreis der Pharisäer standen auf und verfochten ihre
Ansicht. Sie sagten: Wir finden nichts Schlimmes an diesem Menschen. Vielleicht
hat doch ein Geist oder ein Engel zu ihm gesprochen.
reblogged, St Mary Abbots, London |
Als der Streit heftiger wurde, befürchtete der
Oberst, sie könnten Paulus zerreißen. Daher ließ er die Wachtruppe herabkommen,
ihn mit Gewalt aus ihrer Mitte herausholen und in die Kaserne bringen.
In der
folgenden Nacht aber trat der Herr zu Paulus und sagte:
Hab Mut!
Denn so wie du
in Jerusalem meine Sache bezeugt hast,
sollst du auch in Rom Zeugnis ablegen.
(Apg 22,30; 23,6-11; heutige Tageslesung)
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