Am 9. Dezember ist im Jahr 1531 die Mutter Gottes dem hl. Juan Diego in Guadalupe erschienen. Paul Badde beschreibt die Begegnung in seinem Buch "Maria von Guadalupe":
Und während sich die letzte Stimme noch verlor,
hörte er, wie nach ihm gerufen wurde. Von der Spitze des Gipfels rief man ihn: Kleiner
Juan, Juanitzin! Diegotzin! Da machte er sich auf, dem Ruf zu folgen.
Nichts verwirrte sein Herz, nichts ängstigte ihn.
Er fühlte sich nur sehr froh, sehr glücklich. Eilig stieg er den Weg hinauf, um
zu sehen, wer ihn gerufen hatte. Als er die Höhe erreicht hatte, sah er eine
edle Dame auf dem Gipfel des Hügels stehen. Sie bedeutete ihm, näher zu treten.
Als er aber vor ihr stand, überwältigte ihn ihre Schönheit, die alles übertraf,
was er je gesehen hatte. Sie war vollkommen. Ihr Gewand leuchtete wie die
Sonne. Der Stein und die Felsen, auf denen sie stand, funkelten unter ihren
Strahlen wie schimmerndes Geschmeide aus reinstem Smaragd. Die Erde leuchtete
um sie herum wie ein Regenbogen im Nebel. Die Kakteen, die Nopales und die
übrigen Kräuter, die am Boden wucherten, blitzten strahlend grün wie Smaragde.
Das Blattwerk leuchtete blau wie Türkis. Die Strünke, Zweige, Dornen und
Stacheln glitzerten golden im Morgenlicht.
Da warf er sich vor ihr nieder und lauschte den
Worten ihrer Stimme. Friede und Liebe gingen von ihr aus. Unwiderstehlich zog
ihre Zärtlichkeit ihn zu sich heran.
"Höre, Juantzin, Juanito, mein
Kleinster!" sagte sie: "Kleinster meiner Söhne! Wo willst du hin?"
Er
antwortete: "Meine Herrin! Königin! Mi niña! Mein Kleines, mein Töchterlein,
mein Mädchen! Dort drüben geh ich hin. Ich geh zu deinem Häuschen nach
Mexico-Tlatelolco. Da will ich Gott dienen und ehren, wie seine Priester es uns
lehren, die hier unseren Herrn vertreten."
Unmittelbar nach diesen Worten enthüllte sie ihm
ihren kostbaren Willen und sprach:
"Präge dir Folgendes gut ein,
Allerkleinster meiner Söhne! Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria,
die Mutter des einzig wahren heiligen Gottes, des Leben spendenden Schöpfers aller
Menschen. Er ist der Herr des Nahen und des Fernen, des Himmels und der Erde.
Ich wünsche mir sehr, dass mir hier ein Heiligtum errichtet wird, wo ich ihn
zeigen, preisen und für immer bezeugen kann. Hier werde ich den Menschen meine
ganze Liebe geben, meinen erbarmenden Blick, meine Hilfe, meinen Trost, meine
Rettung. Denn ich bin wahrhaftig eure mitleidende Mutter: deine Mutter und die
aller Menschen, die dieses Land bewohnen - wie auch die Mutter aller übrigen
Stämme und Menschen, die mich lieben, rufen und anflehen.
Ich bin die Mutter
all derer, die mich suchen und mir vertrauen. Hier werde ich ihr Weinen und ihr
Klagen hören. Hier werde ich sie in ihrer Trauer trösten und all ihre Schmerzen
lindern. Hier werde ich sie heilen in ihrer Pein, ihrem Elend und Leid. Um nun
aber auszuführen, was meine mitleidigen und barmherzigen Augen vorhaben, geh
zum Bischof von Mexiko. Sag ihm, dass ich dich geschickt habe, und eröffne ihm,
mit welcher Sehnsucht es mich danach verlangt, hier eine Heimstatt zu haben. An
dieser flachen Stelle soll er mir ein Heiligtum errichten. Sag ihm das alles
und erzähle, was du hier gesehen, bewundert und gehört hast.
Sei dir sicher,
dass ich dich reich belohnen und entlohnen werde: Ich werde es dir zu danken
wissen. Ja, ich werde dich glücklich machen und dir viel Freude schenken. Denn
das Verdienst, das du mit diesem Dienst erwirbst, ist groß. Entsprechend werde
ich dir deine Mühe vergelten. Und nun geh, um den Auftrag auszuführen, den ich
dir erteilt habe. Jetzt, mein Allerkleinster, hast du die Worte meines Atems
gehört. Jetzt geh und tu deinen Teil."
in der Mitte die Guadalupe-Kaplle, Votivkirche |
Am 18. Februar 1853 verübte der Ungar Libeny ein Attentat auf den jungen Kaiser Franz Josef I. (1848-1916). Der Kaiser blieb unverletzt. Aus Dank für die Errettung rief sein Bruder Erzherzog Ferdinand Maximilian, der spätere Kaiser von Mexiko, zu Spenden für die Erbauung einer Kirche auf. Der Name der Kirche, Votivkirche, weist auf den Anlaß des Baues hin.
Das Gnadenbild von Guadalupe wurde von Kardinal Innitzer 1954 gesegnet. Der Maler schuf später auch das dazugehörige Fenster, das die Ereignisse der Erscheinungen von Guadalupe darstellt.
Die Schrift am unteren Bildrand aus der Offenbarung des Johannes: " Es erschien ein großes Zeichen am Himmel. Ein Weib mit der Sonne bekleidet" (Offb. 12). In der Mitte des Fensters ist die Mutter Gottes in einem Medaillon abgebildet, so wie sie in der Apokalypse beschrieben wird. Links kniet Juan Diego, das Abbild Mariens hat sich bereits in sein Gewand (Tilma) geprägt. Zu Füßen Mariens wachsen Rosen, selbst die Steine erblühen zu Rosen. Im rechten Feld empfängt der Bischof Juan, der seinen Mantel öffnet und das Bild sichtbar macht.
Unterhalb der Mutter Gottes enthüllen zwei Engel das Herz Mariens, in das sich die Gnaden des Heiligen Geistes (in der Gestalt der Taube) ergießen.
Darüber ist das göttliche Jesuskind sichtbar, das auf der Weltkugel steht und der Schlange den Kopf zertritt. Das strahlende Kreuz macht deutlich, das sich durch das Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus der Sieg über Sünde, Tod und Teufel verwirlicht.
Links von Jesus sieht Johannes, der Lieblingsjünger, liebevoll auf Maria. Rechts zeigt Johannes der Täufer auf Jesus: Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt.
Es wundert nicht, dass der Bau dieser Kirche zwanzig Jahre gedauert hat:
Votivkirche bei Sonnenuntergang |
"118. „Höre, nimm es in dein Herz, mein kleinster Sohn, nichts soll dich erschrecken, nichts dich bekümmern, nicht soll sich dein Antlitz, dein Herz betrüben. Fürchte nicht diese Krankheit noch irgendeine andere Krankheit oder einen Kummer, eine Betrübnis.
AntwortenLöschen119. Bin ich denn nicht hier, deine Mutter? Bist du denn nicht in meinem Schatten und in meinem Schutz? Bin ich nicht der Brunnen deiner Freude? Bist du nicht in den Falten meines Mantels, in der Beuge meiner Arme? Brauchst du noch mehr als das? "
Ein Versprechen Marias an Juan Diego und auch an uns.
Entnommen aus dem:
- N I C A N M O P O H U A
D E R U R T E X T Z U G U A D A L U P E (1540-1550) -
http://nichtvondieserwelt.alien.de/nican.html
Wahscheinlich wieder eines dieser Schummelobjektive, die Räume höher wirken lassen, als sie tatsächlich sind ... *wegduck*
AntwortenLöschen;-)
Seit Schulzeiten schon kann ich es nicht lassen ;-)
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