Samstag, 26. Oktober 2024

Zum Nationalfeiertag: P. Petrus Pavlicek, Patron der Geschiedenen und aus der Kirche Ausgetretenen

 

Pater Petrus, bitte für uns!
 

RSK:

Otto Pavlicek wurde am 6. Jänner 1902 in Innsbruck geboren. Er widmete sich in jungen Jahren der Kunstmalerei. Das Wenige, das er als junger Mensch über Gott gehört hatte, war bald vergessen; ja, schließlich trat er sogar aus der Kirche aus. Erst als reifer Mann von 35 Jahren erlebte er seine Bekehrung und Berufung zum Priestertum. 1937 trat er in den Franziskanerorden ein und erhielt den Namen Petrus. Er empfing 1941 die Priesterweihe.

Aus dem Krieg heimgekehrt, erhielt er 1946 in Mariazell die Eingebung: „Tut, was ich euch sage, und ihr werdet Frieden haben“ (Worte der Gottesmutter in Fatima). Daraufhin gründete er am 2. Februar 1947 den Rosenkranz-Sühnekreuzzug um den Frieden der Welt. Diese heute weltweite Gebetsgemeinschaft trug wesentlich zur Erlangung der Freiheit Österreichs, aber auch zur Verlebendigung der Marienverehrung im Rosenkranzgebet bei.

P. Petrus starb am Dienstag, dem 14. Dezember 1982, am 41. Jahrestag seiner Priesterweihe. Am 14. Dezember 2001 wurde der Diözesanprozess für seine Seligsprechung von Kardinal Dr. Christoph Schönborn abgeschlossen und wird nun in Rom weitergeführt.

Zwei Aussprüche des Diener Gottes bringen seine großen Anliegen zum Ausdruck:

 „Ich werde nicht aufhören, um die Bekehrung der Sünder zu beten.
Ich dürste danach, Millionen Seelen zu retten durch Maria für Jesus.“

„Geeintes Gebet ist eine Macht,
die Gottes Barmherzigkeit auf diese Welt herabzieht.“




P. Petrus Pavlicek wurde 1902 in Innsbruck als Otto Pavlicek geboren. Seine Mutter starb, als er zwei Jahre alt war. Mit seinem Vater übersiedelte Pavlicek erst nach Wien und dann nach Olmütz, wo er 1920 die Matura machte. 1921 trat Pavlicek aus der Kirche aus. Er studierte an der Malerakademie in Breslau und lebte in Paris und London als Künstler. Dort heiratete er 1932 die Künstlerin Kathleen Nell Brockhouse. Die Ehe währte nicht lange und wurde wieder geschieden.

Pavlicek trat nach schwerer Krankheit wieder in die Kirche ein. Im Alter von 35 Jahren wurde er Mitglied der Franziskaner in Prag und erhielt den Ordensnamen Petrus. Rom erteilte dem "Geschiedenen" zum Ordenseintritt die Dispens. Im Dezember 1941 wurde Pavlicek zum Priester geweiht.

"Ein frommer Priester, aber doch sehr menschlich"

"Er war ein frommer Priester, aber doch sehr menschlich", erzählt P. Mikocki im Podcast. Außerdem hatte er auch Humor: "Ich hatte meine Haare nicht immer ordentlich, deshalb hat er mir einmal zwölf Kämme geschenkt. Jedes Mal, wenn er mich dann wieder mit unordentlichen Haaren gesehen hat, hat er gefragt: 'Na Benno, wie viele Kämme hast du eigentlich noch?"

 Für Gallhofer war Pavlicek eine Vaterfigur: "Ich habe meinen leiblichen Vater nie gekannt, weil er aus dem Krieg nicht mehr zurückgekommen ist. P. Petrus war bis zu seinem Tod mein geistlicher Vater." Sie sei dankbar, ihn kennengelernt zu haben und "dass er mir einen geistlichen Weg vorgezeichnet hat".

In seinem Vorhaben, Priester zu werden, wurde Pavlicek von Therese Neumann, auch "Resl von Konnersreuth" genannt, bestärkt. Konnersreuth war eine deutsche Mystikerin, bei der sich auch Stigmata, die Wundmale Christi, zeigten. Als Pavlicek sie 1936 in Deutschland besuchte, fragte er sie, ob er Pfarrer werden solle. "Ihre Antwort war: 'Ja, es ist bereits höchste Zeit'", wie Traude Gallhofer erzählt. Zwei Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Pavlicek schließlich den RSK. Ziel der Gebetsgemeinschaft war es, zu einem Ende der Besatzungszeit in Österreich beizutragen. Als dieses Ziel 1955 erreicht wurde, folgt die "Globalisierung" der Bewegung. P. Benno Mikocki übernahm nach dem Tod Pavliceks 1982 die geistliche Leitung des RSK.

erzdiözesewien



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