Mittwoch, 9. Juni 2021

Heinrich von Bozen, ein betender Familienvater

 

Reliquienschrein des sel. Heinrich von Bozen im Bozener Dom

 

Heinrich von Bozen, Taglöhner, Familienvater. Heinrich wurde um 1250 in Bozen geboren, war verheiratet und arbeitete zeit seines Lebens als Taglöhner. Durch Hilfsarbeiten verdiente er den Lebensunterhalt für sich und seine Familie.
Heinrich hatte nie eine Schule besucht und konnte nicht lesen. Umso intensiver besuchte er in Treviso, wohin er mit seiner Frau und seinem Sohn übersiedelt war, täglich mehrere Messen und lernte auf diese Weise den Glauben der Kirche immer besser kennen. Heinrich lebte in großer Frömmigkeit und Abtötung. Am liebsten hielt er sich in den Kirchen auf, in einen Winkel gedrückt, wo er den Rosenkranz durch seine Finger gleiten ließ. Er besuchte jeden Tag alle Gotteshäuser von Treviso. Fand er eines geschlossen, so kniete er sich vor dem Portal nieder und betete mit Inbrunst. Das Volk verehrte Heinrich schon zu Lebzeiten als Heiligen.
Nach seinem Tod am 10. Juni 1315 geschahen schon während des Requiems im Dom zu Treviso die ersten Wunder, sodass bald ein Pilgerstrom zu seinem Grab einsetzte. 1381 wurden seine Reliquien erhoben, 1750 bestätigte Benedikt XIV. seinen Kult, 1870 errichtete man zu Ehren des Seligen eine Kirche in Bozen.
(Martyrologium Sancrucense)


Dom zu Bozen

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