Reliquienschrein des sel. Heinrich von Bozen im Bozener Dom |
Heinrich von Bozen, Taglöhner, Familienvater. Heinrich wurde um 1250 in
Bozen geboren, war verheiratet und arbeitete zeit seines Lebens als
Taglöhner. Durch Hilfsarbeiten verdiente er den Lebensunterhalt für sich
und seine Familie.
Heinrich hatte nie eine Schule besucht und konnte
nicht lesen. Umso intensiver besuchte er in Treviso, wohin er mit seiner
Frau und seinem Sohn übersiedelt war, täglich mehrere Messen und lernte
auf diese Weise den Glauben der Kirche immer besser kennen. Heinrich
lebte in großer Frömmigkeit und Abtötung. Am liebsten hielt er sich in
den Kirchen auf, in einen Winkel gedrückt, wo er den Rosenkranz durch
seine Finger gleiten ließ. Er besuchte jeden Tag alle Gotteshäuser von
Treviso. Fand er eines geschlossen, so kniete er sich vor dem Portal
nieder und betete mit Inbrunst. Das Volk verehrte Heinrich schon zu
Lebzeiten als Heiligen.
Nach seinem Tod am 10. Juni 1315 geschahen schon
während des Requiems im Dom zu Treviso die ersten Wunder, sodass bald
ein Pilgerstrom zu seinem Grab einsetzte. 1381 wurden seine Reliquien
erhoben, 1750 bestätigte Benedikt XIV. seinen Kult, 1870 errichtete man
zu Ehren des Seligen eine Kirche in Bozen.
(Martyrologium Sancrucense)
Dom zu Bozen |
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