Dienstag, 13. August 2024

Verherrlichung des hl. Hippolyt

 

Hl. Hippolyt im Kreis v. Heiligen und Propheten,
mit Lorbeerkranz, Märtyrerpalme und Schild mit Y,
Thomas Friedrich Gedon, 1739



Herr, unser Gott,

wir gedenken der heiligen Märtyrer Pontianus und Hippolyt

und ehren ihr ruhmvolles Sterben für Christus.

Das Beispiel ihrer Treue mehre in uns die Liebe zu dir und stärke unseren Glauben.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Altar der Verherrlichung des hl. Hippolyt im St. Pöltner Dom

Domkirche St. Pölten, Mariä Himmelfahrt

Der Heilige Hippolyt wurde spätestens um 170 im Griechisch sprechenden Osten des römischen Reiches geboren (Kleinasien, Syrien, Ägypten). Unter Papst Viktor (etwa 189 -199) war er in Rom als Presbyter tätig. In der Folge beschäftigte er sich als Schriftsteller und Gelehrter. Unter Papst Zephyrinus (etwa 199 - 217) verlor er offensichtlich an Einfluss, da nach dessen Tod sein Rivale Kallistus zum Papst gewählt wurde (etwa 217 - 222). 

Zum Bischof von Rom geworden, warf ihm Hippolyt vor, in Ehesachen lax zu sein, und dass sein Dreifaltigkeitsglaube nicht in Ordnung sei. Er brach die Gemeinschaft mit Kallistus und gründete eine Sondergemeinde. Seine rigorose Richtung fand dann nach seinem Tod weiterhin Anhänger, die als Novatianer (nach Novatian) bezeichnet wurden.

Das Schisma in Rom setzte sich auch unter den Päpsten Urban (222 - 230) und Pontian (230 - 235) fort. Im Jahre 235 brach nach längerer Zeit unter dem ersten Soldatenkaiser Maximinus Thrax (235 - 238) eine Christenverfolgung aus und sowohl Pontian als auch Hippolyt wurden nach Sardinien zur Zwangsarbeit im Steinbruch verbannt. Dort verzichtete Pontian am 28. September 235 auf sein Bischofsamt (erstes geschichtlich gesichertes Datum der Papstgeschichte), wahrscheinlich starben beide Männer noch im selben Jahr. Papst Fabianus (236 - 250) ließ ihre Körper nach Rom überführen und dort beisetzen – Pontian in der Papstgruft in der Kallistuskatakombe, Hippolyt in einer Grabanlage an der Via Tiburtina in der Nähe der spätere Kirche San Lorenzo.

Werk & Bedeutung.

 

Hippolyt ist einer der ersten Exegeten, der verschiedene Schriften des Alten und Neuen Testaments kommentierte. Weiters schrieb er eine Weltchronik und eine Widerlegung aller Häresien, worin er im neunten Buch mit seinem Gegner Kallistus abrechnet. Ziemlich sicher geht auf ihn die „Apostolische Überlieferung“ (traditio apostolica) zurück. Darin werden die Funktionen in der christlichen Gemeinde geschildert: Bischof, Presbyter, Diakon und deren Weihe. Weiters behandelt sie die Stände der Witwen, Lektoren, Jungfrauen, Subdiakone und Exorzisten, die Vorbereitung und Durchführung der Taufe, Firmung und Eucharistie. Bemerkenswert ist vor allem die Schilderung der Bischofsweihe, wobei erstmals ein Hochgebet schriftlich formuliert ist. (Quelle)

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